Unbekanntes Ungeheuer ;-) Japanischer Staudenknöterich

 
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kapuziner

Hallo zusammen,

die kleine Lady da ist ein Ableger unserer Monsterpflanze und ich weiss nicht, was es ist - den Blättern nach ein Hartriegel(?)
Die Frau Mama ist buschig, zieht im Herbst die Blätter ein, die Stengel werden trocken und müssen abgeschnitten werden, im Frühjahr treibt sie dann wieder aus und wächst in einem so rasanten Tempo, dass man fast dabei zusehen kann: in 3 Wochen bis auf eine Höhe von 2,30 m.
Blüten sind eher unscheinbar, kommen im Spätsommer.
Sie treibt wie Giersch oder Farn aus Rhizomen, einer ist sogar unter der Abgrenzung durch in den Nachbargarten gewachsen und der Besitzer meckert nun...
Ich würd ihm wenigstens gerne sagen, was das ist, helft ihr mir?

Liebe Grüße
Mona
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Hesperis

Das ist ein Japanischer Staudenknöterich, Reynoutria.

Wie ich finde sehr dekorativ, aber auch sehr ausbreitungsfreudig und damit absolut nicht jedermanns Sache.
Um ernsthaften Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden, solltet ihr ihn einsperren wie einen rhizombildenden Bambus oder ihn nur in Töpfen halten oder auf ihn verzichten.

Grüße H.-S.
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kapuziner

Aaaaargh, genau das isser! Danke Hesperis.
Eigentlich find ich ihn ja genial aufgrund der Wüchsigkeit, er macht in nullkommanix die Lücke zu, durch die der Meckerfritze von nebenan immer rüberstiert und exakt so wie auf dem Foto aus dem Link unten sieht er aus, wenn er blüht - ertappt, der Bursche

http://www.biolib.cz/IMG/GAL/68734.jpg

Wir haben noch ein großes Maurerfaß, da wohnte letztes Jahr eine Musa basjoo, hat aber den Winter nicht überlebt.
Meinste, wenn ich versuche, die vermehrungssüchtige alte Dame (ca. 20 Triebe) im Herbst da reinzustopfen und den Pott einzugraben, dann wär allerseits Ruhe?
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Swenja2008

hallo,
du solltest damit nicht bis zum Herbst warten. Die unterirdischen Rhizome könnten inzwischen den Garten der Nachbarn befallen haben und das gibt richtig Zoff, denn es handelt sich um einen invasiven Neophyten, den man so schnell nicht wieder los wird. Jedes kleine unterirdische Pflanzenfutzel muß entfernt werden und in den Hausmüll gegeben werden, auf dem Kompost wachsen die Wurzelteile sonst schnell weiter.
Du findest im Netz ganz viele Hinweise, z.B. diesen: http://www.nvflawil.ch/pdf/neo…terich.pdf

Grüsse
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MarsuPilami

da muss ich Swenja recht geben; wenn, dann solltest du ihn sofort ausgraben. Bis zum Herbst ist der vermutlich schon längst bei den Nachbarn unterirdisch angekommen.

Und: es ist echt nicht leicht, den Staudenknöterich komplett zu entfernen, da muss wirklich alles weg.
Ich hab vor 4 oder 5 Jahren versucht meinen zu entfernen, auch erst im Herbst, nach der Blüte, damit er im Sommer ein Loch füllt, dummerweise hatten sich die Wurzelausläufer da auch schon in/unter einer Hecke breitgemacht, wo ich nicht so richtig dran kam. Und gestern, seh ich rd. 25 m entfernt, auch schon wieder neue Triebe
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kapuziner

Vielen Dank für die Antworten und Tips, ich habe mal die "Große" fotografiert.
In der Tat war bzw. ist sie als schnellwachsender Sichtschutz dorthin drapiert worden, ich denke aber, wenn ich sie jetzt ausgrabe, ist sie hinüber (und damit der Sichtschutz auch).
Gibts noch andere Möglichkeiten zur Rettung?
Irgendwie mag ich sie ja ganz gerne, jedenfalls lieber als den Nachbarn
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Rouge

Wenn Du großzügig Erde abstichst und die Rhizome nicht beschädigst, packt der das Umsetzen in den Bottich! Wichtig: Wasserlöcher nicht vergessen, nicht daß er Dir noch absäuft ... und v.a. NACH dem Umsetzen gut wässern, damit er den Wasserhaushalt gleich ausgleichen kann ... in dem Kübel/Bottich/was auch immer kannst Du ihn ja dann da stehen lassen, dann hast Du Deinen Sichtschutz weiterhin!

Wegen solcher "Kleinigkeiten" (Rhizome wandern zum Nachbarn - Baum steht zu dicht am Zaun - Hahn kräht auf dem Dorf zu laut - etc.pp.) sind schon Gerichte dauerbeschäftigt worden ...

Und das hier hab' ich auch noch gefunden
http://www.heilkraeuter.de/lex…terich.htm

Mahlzeit
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kapuziner

Das Matschfass faßt 90 Liter, aber ich muss nicht mehr ausbuddeln: ich hab dem Nörgler erzählt, dass man die jungen Triebe wie Pfannengemüse zubereiten kann und das ganz lecker ist - jetzt hat er gefragt, wann denn neue Ableger rüberwachsen und ob er die behalten darf *g*
Vielen Dank nochmal an alle.

Liebe Grüße
Mona
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resa30

darauf würd ich mich lieber nicht verlassen.... Zum einen ist das als "Gemüse" Geschmacksache und wenn er mal feststellt, WIE sich das Gemüse ausbreitet, dann kann sich das schnell kehren mit seiner Ansicht.

Rhizomstücke bis zum nächsten Austrieb können gut 1m lang werden und aus bis zu 3 m Tiefe wieder austreiben. Auch einige Jahre ohne Trieb im Boden überdauern!

Ich würde dem keine Chance ausserhalb des Kübels geben... Naturschutzbehörden und auch Gärtner kämpfen ziemlich mühsam gegen ihn an Stellen, an denen er nicht erwünscht ist

http://www.cps-skew.ch/deutsch/inva_reyn_jap_d.pdf
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GinkgoWolf

Unseren Nachbarn ist vor ein paar Jahren genau solch einer mal eingegangen. Die hatten den in einem Betonpflanzring und er kam brav jedes Jahr. Nur nach einem strengen Winter waren alle abgeschnittenen Stängel trocken und nüscht kam mehr. Kann der auch "ersticken", wenn er keinen Platz mehr hat (eigentlich standen da noch mehr solcher Ringe, war eine richtige "Mauer") oder hat der Winter ihn geschafft?
Hätte nie gedacht, dass solch eine Wucherpflanze mal eingeht...

lg
Henrike
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resa30

Normalerweise sind die wirklich nicht tot zu bekommen... Zumindest in freier Wildbahn.

Vielleicht hatte er in dem Betonkübel keinen richtigen Anschluss zum Gartenboden und ist schlicht vertrocknet im gefrorenen Boden? Oder tatsächlich dann erfroren, weil der Kübel komplett durchfriert? Das wäre fast das einzige, das ich mir vorstellen könnte... Ersticken glaube ich fast nicht. Ausser in dem Sinn, dass er dann nicht mehr genug Wasser/ Nährstoffe zur Verfügung hat. Aber eigentlich ist der mehr als hart im Nehmen...
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Victoria-tamaravn

Wir haben eine sehr ähnliche Pflanze wächst - Polygonum sachalinense.


Dieses Unkraut im Garten. Blumen, aber riechen sehr schön.

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