Unbekannte Kaktee (?) ->Hylocereus

 
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dreamstorm

Hallo erstmal


Habe hier seit fast 20 Jahren eine (vermutlich) Kaktee, die mir immer wieder Jahreszeitunabhängig eingeht und dann nach einer Weile wiederkommt... geblüht hat sie noch nie, dafür sind seit ihrer letzten "Auferstehung" die untersten Sprossglieder ziemlich verholzt.
Sie steht auf einer hellen Fensterbank, wird regelmässig und nicht zuviel gegossen und im Sommer mit Kakteendünger gedüngt, bekommt keine Zugluft ab und hat meines Wissens keine Schädlinge.

Ich würde gerne rausfinden was ich falsch mache, am besten bevor mir die arme Pflanze mal wieder aus heiterem Himmel eingeht
Gesucht habe ich schon, sowohl hier als auch bei Google.

Habe sie irgenwann als Kind geschenkt bekommen, ich glaube sie stammt aus irgendeinem Supermarkt.
Sowas Ähnliches habe ich übrigens letztens wieder in einem Supermarkt gesehen - allerdings nur mit der vielsagenden Bezeichnung "Mini-Kakteen, versch. Sorten"
Eigentlich so eine typische "wegwerf-Pflanze" zum verschenken - hatte so etwas komisches Pinkes obendrauf, das nach ein paar Tagen verfault und abgefallen ist.
(Siehe Zeichnung unten ^^)


Naja ich versuche die Pflanze mal so gut wie möglich zu beschreiben:

Sprosse:
Querschnitt: dreieckig, ältere Sprosse konvex, jüngere eher konkav; Längsschnitt: oval bis länglich-abgerundet

Wurzeln: flach, dünn und faserig; bildet auch Luftwurzeln, die aus den Flächenmitten der Sprosse wachsen

Dornen: ca. 5-8 pro Areole, sehr dünn und weich, bleiben aber gerne in der Haut stecken

Wuchs: kriechend/hängend



Hoffentlich kann jemand was damit anfangen...

Eine Euphorbie ist es jedenfalls nicht, die Pflanze hat einen schleimigen durchsichtigen Saft.
(Hab sie mal durch Stecklinge vermehrt, die haben sich sehr gut bewurzeln lassen und sind dann nach 2 Jahren bester Gesundheit einfach so eingegangen )
Oster- oder Weihnachtskaktus schließe ich auch aus.
Ich gehe daher von einer echten Kaktee aus.
Für ein Epiphyllum hat sie aber zu dicke Sprosse oder?




Danke schonmal im voraus!
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Lapismuc

Zitat geschrieben von dreamstorm

Eigentlich so eine typische "wegwerf-Pflanze" zum verschenken - hatte so etwas komisches Pinkes obendrauf, das nach ein paar Tagen verfault und abgefallen ist.


Da wurde auf einen Säulenkaktus (manchmal nimmt man auch einen 3kantigen Phyllo) eine rote Mutation draufgepfropft weil diese selbst kaum oder nie Wurzeln ausbilden können. Leider weden von den "Unterlagen" auch die Areolen beschädigt, so das keine unerwünschten Seitentriebe erscheinen können. Auf die Unterlage kann höchstens ein neuer Kopf gepfropft werden, ansonsten wegschmeißen
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dreamstorm

Der wächst aber eigentlich ganz gut und verzweigt sich auch... (siehe Photo)
Könnte das Problem daran liegen das die Pflanze als Säulenkaktus aufrecht wachsen sollte?
Der ursprüngliche Teil der oben abgeschnitten war, existiert ja auch nicht mehr, der ist eingegangen und aus den Wurzeln wieder neu ausgetrieben, könnte also von sich aus auch nach oben weiterwachsen.



Nachtrag: ist Phyllokaktus nicht dasselbe wie Epiphyllum, also ein Blattkaktus?
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Yaksini

Die nehmen als Pfropfunterlage ganz verschiedene andere Kakteen, meist aber Säulenkakteen .
Bestimmt meldet sich Norbert oder einer der anderen die dir da besser Ausfunft geben können .
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dreamstorm

So, habe jetzt ein paar neue Photos gemacht, da sieht man ein bisschen mehr:
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Lapismuc

Die Pflanze auf den neuen neuen Foto's sehen aber sehr nach Phyllo (Epiphyllum) aus , das war aber nicht die Unterlage?? Wenn ja, haste aber Glück gehabt, normalerweise treiben die Unterlagen nie wieder aus

vlG Lapismuc
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Norbert

Hallo dreamstorm,

Dein Kaktus ist vermutlich ein Hylocereus. Der wird meistens als Pfropfunterlage für die chlorophyllfreien Mutanten ("Erdbeerkaktus" = rot und "Bananenkaktus" = gelb) verwendet.
Hier:
forum/ktopic18335--1-0.html
kannst Du noch mehr darüber lesen.

Du hast den Kaktus in Hydrokultur. Das ist grundsätzlich möglich, aber auf Dauer für "Normalsterbliche" ohne computerunterstützte Bewässerung und Düngung selten von Erfolg gekrönt.
Nimm einen kräftigen Austrieb ab, bewurzele ihn direkt in Kakteenerde und gönne ihm dann die jahreszeitlichen Schwankungen:
Im Winter kühl und trocken, im Sommer gelegentlich, dann aber ausreichend gießen, hell und warm stellen. Wenn Du ihm dann noch ein Rankgerüst spendierst, an dem Du ihn vorsichtig festbindest, wird er künftig besser wachsen.

@ Lapismuc
Wenn die Unterlagen austreiben, was recht häufig passiert, kann man die Ableger abtrennen, bewurzeln und als einenständigen Kaktus weiterpflegen.

Norbert
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dreamstorm

Vielen Dank für eure Hilfe!

Norbert: Du hast Recht, es ist ein Hylocereus
Danke auch für die Pflegetipps
Die scheinen ja von Natur aus recht krautig zu wachsen, ich werde ihn mal festbinden.
Sollte ich dann nicht den Kaktus irgendwann in Erde umtopfen?
Ableger kann man ja trotzdem abmachen...
Habe nie gedacht das es an der Hydrokultur liegen könnte, meine anderen Pflanzen meckern da auch nicht
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Norbert

Hallo dreamstorm,

ich würde erst mal einen Ableger abmachen und warten, bis der vernünftig angewachsen ist. Dann kannst Du versuchen, die große Pflanze von Hydrokultur auf Erde umzustellen.

Das Problem bei Kakteen ist, dass sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen, zum einen den ständigen Wechsel zwischen feucht und trocken brauchen und im Winter eine Kühle Trockenruhe. Das lässt sich ohne großen technischen Aufwand kaum realisieren. Deshalb sind Kakteen und andere hochsukkulente Pflanzen in Hydrokultur so empfindlich.

Norbert

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