Trauermücken-Terror, nix scheint zu helfen :(

 
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Romy808

Hallo nochmal,
Nematoden waren ja eigentlich die erste Wahl. Ich war jedoch in drei Baumärkten und bekam überall gesagt, es sei zu kalt momentan, sie würden nicht geliefert. Kann man die woanders auch bestellen?
Am zweiten Sticker kleben jetzt drei Mücken. Pfui. Bin mir ziemlich sicher, dass die von unten nisten, bzw. seitlich zwischen Topf und Übertopf. Kann ich da was abdichten mit Tesa oder so?!
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Amorphophallus

hallo,

ist ein bischen spät, aber bei mir haben Zwiebelringe gute dienste getan.
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Lapismuc

@ Amorphophallus

Haste die Zwiebelringe an die Pflanzen gehängt oder auf die Erde gelegt oder ............ ??

vlG Lapismuc
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dontyoufeel

Hallo Romy808,

schau doch mal bei Amazon: http://www.amazon.de/Nematoden…B00BCII4FW

Das mit der Kälte kann eigentlich nicht sein - sie wurden mit einem Kühlakku geliefert. Also beste Bedingungen im "Spätherbst".

Ich bin mir sicher, dass du die ganzen Trauermücken los bekommst mit den Nematoden und Gelbstickern. So wars bei mir. Habe sie allerdings immernoch dran hängen, um ganz sicher zu gehen.
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Trucker0158

Naja, ich wage zu bezweifeln das ein Kühlakku in der Lage ist über mehrere Tage zu kühlen. Den gab es wohl eher als Zugabe

Steinernema feltiae, so nennt sich diese Nematode, braucht eine Mindesttemperatur von 12°C.
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Amorphophallus

@ Muc, hab die auf die erde gelegt. jedoch nicht nur ein Ringchen, schon so 2 Scheiben mit einigen Ringen.
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GrüneHölle

(off topic: Lapismuc, ich glaub dir hat der Nikolaus einen Scherzkeks gebracht. )
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Lapismuc

Zitat
dir hat der Nikolaus einen Scherzkeks gebracht.

könnte man meinen, gelle. Aber den Trick kannte ich echt noch net

vlG Lapismuc
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Nature

Hallo,

wie ist denn das mit den Larven der Trauermücken wenn ich den Topf in ein Tauchbad mit Wasser stelle? Das sollte ja kurzzeitig möglich sein ohne das die Pflanze ertrinkt. Würden die Larven das überleben oder ertrinken die?


LG von Nature
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only_eh

Das ist eher nutzlos. Damit die Biester tatsächlich ertrinken, müßte der Topf schon mindestens 24 Stunden unter Wasser sein. Einige Larven werden aber selbst das überleben und dann beginnt der Kreislauf wieder von vorn. Bzw. geht einfach weiter. Dazu kommt, dass dann die Erde extra nass ist - was ja eigentlich vermieden werden sollte bei Trauermückenbefall. Und dann sind es maximal Sumpf- und Moorpflanzen, die eine solche Behandlung unbeschadet überstehen.
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Plantsman

Moin,

erstmal muss ich sagen, daß ich hier Fotos vermisse um die einzelnen geschilderten Fälle richtig zu deuten. Ich bezweifle nämlich, daß die "normalen" Trauermücken in der Lage sind, Pflanzen, die größer sind als 5 cm irgendwie in Bedrängnis zu bringen. Sie schaffen es bestimmt nicht, eine Palme oder Zitrone umzubringen. Sie sind in solchen Fällen nur Anzeiger und Begünstigte schlechter Pflegebedingungen.
In meiner ehemaligen Orchideen-Vitrine hatte ich bei den aufgebundenen Mini-Orchideen im Moosbelag der Astunterlage oft reichlich Trauermücken-Larven. Die haben sich für die saftigen Orchideen-Wurzeln kein bisschen interessiert und lieber die Algen, Pilze und Moose abgegrast.

Um einmal die Bedingungen für die Entwicklung von Trauermücken zu schildern. Sie brauchen:
- feuchte Bedingungen im Erdreich/Substrat,
- viel Humus und evtl. einen Algenbelag,
- Bodentemperaturen über 17° C.
Man kann also schon mit ganz einfachen Mitteln die Entwicklung der Tiere hemmen. Die erste ist, das Substrat, es wurde hier ja auch schon erwähnt, oberflächlich stets abtrocknen zu lassen. Es werden im Allgemeinen mehr Pflanzen durch zu feuchte Erde als durch leichte Trockenheit umgebracht (wenn die Pflanze schlappt und die Erde ist trocken, giesst man sie; Schlappt sie und die Erde ist feucht, ist sie fast immer tot). Das sich die Trauermücken darin wohlfühlen ist klar. Der feuchte Humus und die durch Staunässe absterbenden Wurzeln sind dann die Ernährungsgrundlage für die Hauptnahrung der Trauermücken-Larven: Pilze.
Dann sollte man Substrate verwenden, die nicht zu mehr als 90% aus Humus bestehen. Vor allem billigere Erden sind durch ihren hohen Anteil an Schwarztorf ausserordentlich attraktiv für Trauermücken. Bei vielen Pflanzen bringt eine Zumischung von mindestens 30% (bei der Aloe auch gerne 65%) offenporiger "Steinchen" (Lavabruch, Bims) schon eine deutliche Verbesserung. Sie trocknet oberflächlich gut ab (!), lässt sich aber wunderbar wiederbenetzen und im Substrat bleibt eine gutes Verhältnis von Luft und Wasser (wird in den Steinchen gespeichert) übrig. Dadurch bleiben die Wurzeln gesund und wüchsig und sind für die kleinen Maden keine so leichte Beute.
Das angefragte Tauchbad würde die Erde so stark befeuchten und sie so lange feucht halten, daß die ertrunkenen Larven in Nullkommanix durch die Eltern wieder ersetzt werden.

Die hier schon öfter genannte Kombination aus weniger Gießen, Gelbtafeln und Nematoden sollte eigentlich vollkommen ausreichen um die Tierchen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Dazu dann noch eine mineralische Zumischung, gerne auch als leichte "Mulchschicht" oben auf das Substrat und...... naja, hab ich ja schon geschrieben.
Da die Tiere von draußen regelmäßig wieder zufliegen, aus dem Wald oder vom Komposthaufen z.B., könnte auch ein feines Fliegengitter etwas Abhilfe schaffen.

Zusammengefasst sind Trauermücken bei größeren Pflanzen NUR als Lästlinge und kaum als Schädling aufzufassen (bei Aussaaten sieht es sicher anders aus). Da gleich mit dem Neonicotinoid Calypso, eine Wirkstoffgruppe die nicht ohne ist, ranzugehen halte ich für Unverantwortlich. Mach Dich mal über diesen Wirkstoff schlau, da hast Du bestimmt lieber Trauermücken im Haus. Vor allem wenn es sich mal um 1 bis 20 Tiere handelt (mit Kanonen auf Spatzen schießen nenne ich sowas). Wir bei uns im botanischen Garten Magdeburg haben in der Orchideen-Abteilung tausende (!) von Trauermücken und hängen nur Gelbtafeln auf. Den Pflanzen geht es wunderbar.

Achso, die Nematoden können auch bei kühlen Temperaturen geliefert werden. Sie sind ja in "Trockenstarre" und in ein Gel eingegossen. Dadurch bekommen sie von ihrer Umwelt nicht viel mit. Es gibt Arten, die in dieser Starre mehrere Stunden in flüssigem Helium (-272° C) überleben! Da sollten winterliche Temperaturen kein Problem darstellen. Die Aktivitäts-Temperatur dagegen liegt höher, d.h. die Bodentemperatur sollte, z.B. bei der Art die den Dickmaulrüßler bekämpft, über 12° C sein. Deshalb denke ich, die Beratung damals war nicht ganz korrekt bzw. einer gewissen "Unwissenheit" geschuldet.

So, mehr fällt mir gerade nicht ein.
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Nature

Hallo,

ich meine auch das die Larven sich nicht an gesunden Wurzeln vergreifen sondern nur an den verfaulenden Wurzeln.
Es stehen hier einige Jungpflanzen und Keimlinge aber bisher ist davon noch nichts eingegangen, obwohl einige Trauermücken vorhanden sind.
Ist schön mal eine Bestätigung zu lesen, ich habe mich nämlich schon gewundert wieso es meinen Jungpflanzen und Keimlingen noch gut geht.
Sie sind halt nur lästig die kleinen Biester, aber es sind nur Trauermücken, glücklicherweise keine Heuschrecken.

Ich werde sie ab und an mal absaugen, so wie bisher und sobald die Fenster wieder öfters auf sind, verschwinden auch die Trauermücken wieder.


LG von Nature
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