Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

 
Azubi
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Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 22.10.2018 - 10:17 Uhr  ·  #1
Hallo ihr lieben,

in letzter Zeit habe ich total viele kleine Fliegen bei mir in der Wohnung.
Obstfliegen aber auch Trauermücken (also kleine braune und kleine schwarze Fliegen).

Als ich meinen Elefantenfuß gegossen habe, sind aus dem Topf einige kleine Fliegen rausgekommen.
Sofort habe ich Gelbtafeln gekauft und diese an jeden Topf gestellt.

Nun habe ich an 4 Töpfen viele kleine Fliegen an den Gelbtafeln dran (2x Elefantenfuß in Seramis, Bonsai in Bonsaierde und Ficus in Bonsaierde) – diese habe ich alle im Juli umgetopft.

Ist Seramis so anfällig für diese Schädlinge? Ich dachte auf Grund der vielen kleinen Steinchen können sich Fliegen dort nicht einnisten?

Und kann ich Nematoden gegen Trauermücken kaufen, welche ich in JEDEN Topf geben kann? Sowohl in Töpfe mit normaler Erde, als auch in das Seramis, oder nicht nur in die schädlichen, sondern auch zu den gesunden Pflanzen?

Und noch eine Frage =D Ist mein erster Befall…

Diese kann man in Mehlform kaufen und dann mit ins Gießwasser geben???

Vielen Dank schonmal =)
Liebe Grüße
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 22.10.2018 - 16:24 Uhr  ·  #2
In Seramis können keine Trauermückenlarven überleben. Hast du dort noch Reste von Blumenerde? Ich weiß nicht, ob ein stark verfaulter Stamm von Trauermückenlarven besiedelt werden kann. Würde aber eher nein sagen....

Ich würde die Nematoden in die Töpfe mit der Bonsaierde gießen. Ich meine man muss das Pulver nur ins Wasser streuen und vielleicht verrühren. Evtl. darf das Wasser nicht zu kalt oder heiß sein....

Du findest weitere Tipps im Trauermücken Thread:
die-trauermuecke-ein-kleiner-ueberblick-t6268.html
Auf der letzten Seite habe ich mein vorgehen beschrieben.
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 09.12.2018 - 07:16 Uhr  ·  #3
(Nachtrag, falls jemand diesen alten Thread später noch findet): Es gibt doch berichte über Trauermückenlarven-Befall in mineralischem Substrat. Es muss nur entsprechend feucht/nass sein. Bei mineralischem Substrat ist nur die Wahrscheinlichkeit deutlich niedriger sich diese Plage einzufangen, da die Umgebungsbedingungen für Trauermücken sehr schlecht sind.
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 09.12.2018 - 12:58 Uhr  ·  #4
Hallo,

ich habe auch mit Trauermücken zu kämpfen bei meinen Baobab's. Ich werde die Erde durch eine Torffreie erneuern. Habe schon einiges probiert, mit Streichhölzer in die Erde stecken, Kaffeesatz / Backpulver auf die Erde streuen, oben eine ca. 2 cm dicke Sandschicht und Gelbsticker. Habe die Mücken immer noch. An 2 Pflanzen habe ich Nylonstrumpfhose darüber gestülpt, nach 4 Wochen (insgesamt so 6 Wochen drauf) mache ich die ab und schaue mal, wie es aussieht. Die Gelbsticker sind effektiv, fangen echt viele ein, aber die vermehren sich auch sehr, somit kommen viele nach.

Werde die Erde erneuern, eine Sandschicht ca. 1 bis 2 cm dick unterhalb der Erdoberfläche auftragen, so in 2 cm Tiefe und den Untersetzer mit Sand befüllen und von unten gießen, so sollte es effektiv sein. So kommen die nicht in die feuchte Erde und ganz oben lasse ich die Erde austrocknen.

Zwecks guter Erde, hilft da torffreie Erde wirklich dagegen? Chemisch will ich nichts meinen Pflanzen verabreichen auch weil die Pflanzen in der Wohnung stehen und eventuell Dämpfe sich in der Luft ausbreiten. Was auch helfen soll, die Erde im Backofen zu erhitzen auf ca. 100°C, da sollte alles an Larven abgetöten worden sein.

Für weitere Tipps bin ich dankbar!
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 09.12.2018 - 13:08 Uhr  ·  #5
Trauermücken finden "gute" Erde genauso toll wie "schlechte".
Etwas vorbeugen kann man, indem man die Erde zwischendurch richtig austrocknen lässt, die Larven haben es gerne feucht.
Streichhölzer in der Erde wirken nur partiell. Wenn du ein paar Köpfe sich in einem Liter Wasser auflösen lässt und damit die ganze Oberfläche gießt, ist die Behandlung sicherer. Ich mach es nur noch so, weil ich überhaupt nicht einsehe, dass ich alle paar Monate alle Pflanzen in neue Erde stecken muss, weil wieder von draußen neue Mücken zugewandert sind. Funktioniert sehr zuverlässig. Ich würde es aber nicht bei Pflanzen verwenden, die ich hinterher essen oder verfüttern will.
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 09.12.2018 - 15:17 Uhr  ·  #6
Meine torffreie Erde von Compo Sana war besonders stark von Trauermücken befallen. Ich habe gelesen, torffreie Erde wäre evtl. sogar häufiger von Trauermücken befallen, als normale Erde. Die Hausmittel Methoden sind nur für sehr leichten Befall geeigent, wobei man bezweifeln kann ob z.B. die Streichholz Methode überhaupt wirkt, weil heutige Streichhölzer nur noch wenig Schwefel (oder doch keinen?) enthalten. Ich habe damals mehrere dutzend Streichhölzer mit Klebeband zusammengeklebt und in kochend heißem Wasser aufgelöst und damit die Pflanzen gegossen. Geholfen hat es nicht. Habe Streichhölzer von zwei verschiedenen Herstellern probiert.

Bio Methoden sind:
- Niemöl/Neemöl + Emulgator (ebay / nicht alle Pflanzen vertragen Öl bzw. keine Überdosierung)
- Nematoden (wobei diese eher Bio-Waffen sind )
- Neudorff Stechmückenfrei

Wirst die Mittel bei starkem Befall aber über Monate hinweg verwenden müssen. Jedes mal wird der Trauermücken Befall nur reduziert. Trocken halten ist sehr wichtig, aber Trauermücken Eier überleben monatelang ohne Wasser, bis dahin sind die meisten Pflanzen eingegangen.
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 09.12.2018 - 15:36 Uhr  ·  #7
Vielleicht war das Abkochen das Problem. Bei mir funktioniert die Streichholzmethode ohne Ausfälle. Man sollte aber die gesamte Erdoberfläche gut benetzen, damit sich der Wirkstoff gut verteilen kann.
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 09.12.2018 - 16:00 Uhr  ·  #8
Also die Streichholzköpfe unter Zimmertemperatur im Wasser auflösen lassen?
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Re: Trauermücken Elefantenfuß, Bonsai ...

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Gepostet: 10.12.2018 - 18:05 Uhr  ·  #9
Jupp, genau so. Ich lasse sie über Nacht im Gießwasser, schüttel das dann vor dem Gießen gut durch und fische hinterher die kleinen Stöckchen von der Erde.
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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