Tomatensamen - alte Sorten oder Hybride?

 
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MrKy

Guten Abend zusammen,

da jetzt bald wieder bei mir die Tomaten-Anzuchtsaison beginnen soll und ich bis jetzt noch nicht weiß, welche Sorten ich in diesem Jahr anbauen soll möchte ich einmal die grundsätzliche Fragen stellen, ob Ihr eher für Eure Anzucht die sogenannten "alten Sorten" oder Hybridsorten verwendet.
Was spricht für das Eine bzw. das Andere? Welche Sorten sind Eure Favoriten?
Meine Frau hat an meinen letztjährigen Tomaten ausgesetzt, daß die Haut sehr fest gewesen sei, dieses Manko ist in den Jahren zuvor auch immer wieder aufgetreten. Könnte das eine Eigenschaft der jeweiligen Sorte gewesen sein oder könnte das auch am Düngen gelegen haben?
Würde mich über Eure Meinung/Erfahrungen diesbezüglich freuen.

Viele Grüße

MrKy
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Curlysue

Hallo MrKy,

naja, eigentlich hat die Tomaten-Anzuchtsaison schon begonnen.
Ich persönlich habe heuer nur die Marmande Raf (hab ich neu), Berner Rose und Weinbergtomate ausgesät. Letztes Jahr hatte ich noch Ochsenherz, White Beauty und Yellow Stuffer dabei, aber die haben mich geschmacklich nicht überzeugt. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden ....
Bin beim googeln auf eine ganz tolle Seite gestossen, wo man in der Detailsuche seine Kriterien auswählen kann und die Seite schlägt die passenden Sorten vor. Vielleicht hilft es dir bei der Auswahl.

Hier der Link http://www.tomaten-atlas.de/detailsuche
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laurana

Hallo,
mal was Grundsätzliches zu Hybrid-Samen, ganz unabhängig von Tomaten:

Es ist eine generelle Folge der Hybridisierung, dass dadurch die Vitalität der Nachkommen in verschiedenster Hinsicht (Ertrag, Größe, Widerstandsfähigkeit, ...) gesteigert wird. Das hängt mit der Tatsache zusammen, dass für die Erzeugung von Hybriden zwei weitgehend reinerbige, aber verschiedene Sorten gekreuzt werden. Dadurch haben die Nachkommen für viele einzelne Erbanlagen zwei unterschiedliche Versionen (von jeder Elternpflanze jeweils eine etwas andere Version) - die sich sozusagen ergänzen und so diesen Effekt auslösen.
Dies nennt man den Heterosis-Effekt, und er wird in vielfältiger Weise bei Nutz- und Zierpflanzen eingesetzt (und übrigens genauso in der Tierproduktion).

Wenn man diese hochgradig mischerbigen Hybriden allerdings weiterzüchtet, nimmt der Heterosis-Effekt sehr schnell von Generation zu Generation ab (das liegt an den Vererbungsregeln, die schon Mendel herausgefunden hat). Das heißt in der Praxis, dass Samen, die man selbst aus Tomaten entnommen hat, in aller Regel nicht die Qualität der Elternpflanzen liefern können, weil in ihnen ein Teil der Erbanlagen schon wieder in der gleichen Version vorliegen.
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MrKy

@Curlysue:

Ich habe bis dato immer erst ab Mitte März meine Tomatensamen ausgesät, aber mir ist bewusst, daß viele Leute bereits Mitte Februar mit der Aussaat beginnen.

Übrigens, der Tomaten-Atlas ist allererste Sahne - vielen lieben Dank für diesen nützlichen Link!

MrKy

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