Zuerst möchte ich eine Tomaten-Sorte vorstellen, die ich besonders mag:
Benary's Gartenfreude, eine gute alte deutsche Züchtung, die auch gelegentlich in Gartenmärkten als Saatgut angeboten wird.
Ich habe eben ein Foto von dieser Sorte gefunden, das ich 1999 gemacht hatte. Damals hatten wir über 70 Sorten in Kübeln gepflanzt, und diese hatte mir besonders gefallen. Leider ist die CD mit den Fotos von damals nicht mehr lesbar und ich habe nur noch einzelne Fotos, und die dazu noch meist ohne Sortenbezeichnung... Aber das kleine Foto von Benary's Gartenfreude für die Internet-Veröffentlichung ist noch da.
Der Ertrag dieser mittelgroßen Tomaten ist gut, sie haben eine schöne zarte Schale, was für mich angenehmer beim Essen ist, aber eben schlecht im Handel, weil solche Tomaten nicht so lagerfähig sind. Und mir schmecken die besonders gut, ich habe sie seit der Zeit jedes Jahr gehabt.
Noch etwas zu der Pflanzung im Kübel. Wenn ich zwei oder sogar drei Pflanzen in einem Kübel habe (Weil ich mehr Jungpflanzen als Kübel habe) würde ich auch ausgeizen, weil es sonst eng wird. Wenn ich die Jungpflanzen teuer kaufen muss und Platz genug, würde ich die Pflanzen einzeln in Kübel pflanzen und mehrere Triebe spalierartig an mehren Stäben ziehen. Der Arbeitsaufwand ist höher, als wenn ich ausgeize und einzelne Pflanzen am Drehstab ziehe aber das Gesamt-Erntegewicht ist deutlich höher, obwohl die Früchte insgesamt kleiner werden dabei.
Und noch etwas zum Schneiden. Auch das ist relativ und abhängig davon, was ich mit den Tomaten machen will. Wenn ich nur möglichst schöne rote (oder gelbe...je nach Art) reife Früchte ernten will, ist es durchaus sinnvoll, an jeder Pflanze nur eine begrenzte Zahl von Blütentrieben zu belassen, maximal 6 und dann oben die Spitze abzuschneiden, damit alle Kraft in die verbleibenden Triebe geht. Wer dagegen ein gutes Rezept für Chutney aus grünen Tomaten hat, freut sich unter Umständen über die große Menge unreifer Früchte, die dann vorm ersten Frost geerntet werden können...
Wat den eenen sien Uhl, ess den annern sien Nachtigall
Friedliche Grüße Rainald