Tellerpfirsisch treibt aus Wurzel?

 
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Sinius

Hallo.

Ich habe seit letztem Jahr auf meinem Balkon zwei Tellerpfirsischbäume.

Der eine kam mit stark beschädigten Wurzeln bei mir an und bekam einen zweiten als Ersatz.

Ob der Baum mit dem Wurzelschaden überleben würde war nicht klar, ich habe ihn einen großen Kübel gegönnt und nach ein paar Monaten schien er übern Berg zu sein. Er hat dieses Jahr sogar fünf Blüten gehabt, der andere war voller Blüten.

Nun habe ich heute gesehen das neben dem Baum ein Trieb aus der Erde wächst, aber wieso treibt der Pfirsich aus der Wurzel neu aus?

Ich habe den Trieb entlang gefühlt, er geht definitiv zum Baum. Ist das normal? Muss ich den abschneiden oder kann der einfach so wachsen?

Gruß Ron
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Yogiteee

Hallo Sinius,

hattest du nicht nur Blüten sondern auch Früchte? Kann es sein dass ein Kern in dem Kübel gelandet ist..?
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GrüneVroni

Hallo Ron

Soweit ich weiss, sind bei Pflaumen und Verwandten Wurzelaustriebe nicht ungewöhnlich. Da dein Bäumchen ja bestimmt veredelt ist, ist dies also ein Trieb der Unterlage. Den kannst du wegmachen.

Aber die Verletzung am Stamm sieht ganz schön übel aus…

LG
Vroni
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Sinius

hey Vroni

Hmm, also ob der veredelt ist weiß ich gar nicht um genau zu sein. Es sieht eher nicht danach aus. Ich hab mal ein Foto vom Stamm angehängt. Sieht eher so aus als hätten sie mal einen Stamm oder Ast mit einem Trieb bewurzelt.

wie gesagt der Baum kann hier richtig zerstört an. Keine Blätter mehr, kaum Wurzeln, fast alle waren abgebrochen. Er hat sich aber gut erholt.

Können solche Verletzungen des Stammes noch Folgen haben?
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dnalor

es handelt sich hier eindeutig um die veredlungstelle - ist der baum ok und es kommt unterhalb ein neutrieb, ist es die veredlungsunterlage. dieser trieb sollte möglichst an der basis abgetrennt werden.

mfg roland
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GrüneVroni

Schade, dass Roland nichts zu der Verletzung gesagt hat. Er würde sich da wesentlich besser auskennen als ich! Eine Verletzung ist eine Eintrittspforte für Schädlinge und Krankheiten. Da sie bei deinem Bäumchen, wenn ich das recht erkenne, sogar bis zur/in die Erde geht, ist sie in ständigem Kontakt mit Feuchtigkeit und Mikroben. Da hätte ich doch sehr grosse Angst um die Pflanze!

Zudem hat dein Pfirsich die Kräuselkrankheit (die delligen, bis rot gefärbten Blattpartien). Dagegen solltest du auch etwas unternehmen. Auslöser ist ein Pilz, der sich früher oder später über die Sporen in diesen Blasen weiterverbreitet. Im Moment solltest du alle betroffenen Blätter fein säuberlich absammeln und zur Verbrennung in den Müll werfen. Auf keinen Fall in den Grünabfall, sonst hilfst du bei der Verbreitung! Aktiv wird der Pilz, sobald das Bäumchen nass wird.

Ich spreche leider aus eigener Erfahrung. Bei meinem Nektarinenbäumchen sammle ich die betroffenen Blätter schon seit Jahren möglichst sofort ab, und der Befall geht erkennbar zurück. Im ersten Frühjahr (gekauft gerade am Erblühen, noch ohne Blätter) konnte ich mindestens drei Viertel der Blätter absammeln, das Bäumchen war danach wieder fast kahl. Die Enttäuschung über die schlechte Beratung in der renommierten Gärtnerei war da gross, nachdem ich (war damals mein erstes Fruchtbäumchen) extra danach gefragt hatte, worauf wir achten und wie wir es pflegen sollten. Als ich ihnen dann die schwere Erkrankung meldete, war die lapidare Antwort, dass Pfirsiche und Nektarinen halt dafür anfällig seien und dass ich ein Mittel kaufen könnte, um dagegen zu spritzen (bei uns in der Schweiz seien wohl auch Mittel zugelassen, die man nach dem Austrieb noch spritzen könne)…

Sorry, da musste ich mir jetzt mal etwas Luft machen, zurück zu deinem Bäumchen! Das Absammlen der Blätter ist das Mindeste, was man tun sollte (und alles, was ich tue). Man könnte aber auch mit einem geeigneten Mittel (meist auf Kupferbasis) spritzen, sobald die Knospen im Frühjahr anfangen anzuschwellen. Später nützt die Spritzung nichts mehr.

Ich hoffe, dass sich ein Fachmann noch zu der Verletzung, den Aussichten und möglichen Massnahmen äussert!

Toi, toi, toi deinem Bäumchen!

LG
Vroni
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Sinius

Danke Roland und Vroni für eure Antworten.

Ich bin etwas verwundert das der Baum die Kräuselkrankheit hat, da die Sorte (Teller-Pfirsich 'PlatiforTWO®') bei der Gärtnerei als höchst tolerant gegen die üblichen Krankheiten angepriesen wird.
Aber bereits letztes Jahr hatte er ein paar der roten Blätter und hatte mich auch schon über Kräuselkrankheit und co informiert. Hatte auch alle befallenen Blätter abgemacht und in den Müll getan. War mir aber, wegen der angeblichen Toleranz, unsicher ob es sich um die Kräuselkrankheit handelt.
Toll, von wegen hoch tolerant...

Außerdem hatte ich gelesen das man Pfirsiche jedes Jahr beschneiden muss, da sie nur an einjährigen Ästen Früchte tragen. Bei dieser Sorte soll das angeblich nicht nötig sein da er jedes jahr an allen Ästen Früchte trägt.
Kann das jemand bestätigen oder muss ich die Bäume schneiden?

Gruß Ron
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dnalor

zur kräuselkrankheit folgendes: es gibt wenige pfirsichsorten, die NICHT befallen werden. der tellerpfirsich ist zwar nicht besonders anfällig, aber eben nicht tolerant.
zu erfolgreichen spritzungen ist zu sagen, dass es bereits in warmen dezembertagen zur lösung der knospenschuppen kommen kann ( nicht knospenschwellen ). fachleute sagen, dass in dieser phase schon eine infektion erfolgen kann und folglich bereits da die erste behandlung mit einem kupfermittel erfolgen sollte.
deine wenigen befallenen blätter bringen den baum sicher nicht um und können locker abgesammelt werden.

mfg roland

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