Stinkpflanzen - welche stinken am meisten?

 
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maui beauty

Hallo zusammen,

ich bin vorhin auf einen interessanten Link gestoßen und habe mich gefragt, ob vielleicht irgendwer von euch schon mal mit diesen hier erwähnten Pflanzen Erfahrungen gemacht hat:

http://www.syringa-pflanzen.de…-ecke.html

Mich würde interessieren ob sie wirklich so schlimm duften und ob das denn tatsächlich Leute abschreckt sich in der Nähe dieser Pflanzen längere Zeit aufzuhalten, ich kann mir das nämlich nur schwer vorstellen, bin selbst noch nie in den "Genuss" dieser Pflanzen gekommen. Kenne das nur von Stinkmorcheln (Pilze).
Beim Durchsuchen des Forums bin ich zwar schon auf ein Thema gestoßen, in dem es auch um Stinkepflanzen ging, allerdings hat es mir jetzt nicht unbedingt weitergeholfen - denn es kam nicht so richtig raus, welche Pflanze man am besten pflanzt, um zumindest kurzzeitig eine Duftwolke im Garten schweben zu haben

lg, maui beauty
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Scrooge

Magst Du Deine Nachbarn nicht?

Der Geruch der meisten Pflanzen verteilt sich im Freiland doch sehr schnell und verfliegt. Man muß sich da schon in mind. 50cm Umkreis aufhalten, es sei denn die Pflanzen stehen in einem durch Sichtschutzwände und Überdachungen geschützten Bereich - das könnte den Wirkungsgrad erhöhen, weil sich die Luft weniger bewegt, und sich der Geruch besser "sammeln" kann. Ein sonniger Standort könnte den Geruch ebenfalls beeinflussen, besonders bei Blüten.
Außerdem macht es natürlich einen Unterschied, ob die Pflanze nur während der (evtl. kurzen) Blütezeit riecht,oder ob es das Laub ist, das stinkt.



Blüten von Aasblumen (Stapelien & Co.), natürlich nicht winterhart;

und Blüten diverser Aronstabgewächse, von denen die meisten nicht winterhart sind, insbesondere Typhonium venosum und div. Amorphophallus-Arten.

Außerdem Hopfen (da ist der Geruch Geschmackssache).

Die Blüten von Blutjohannisbeeren - die ja äußerst attraktiv sind - sollen unangenehm riechen, ist mir bei unseren aber noch nie aufgefallen, möglicherweise, weil sie kühl und sehr schattig stehen.

Kaiserkronen riechen auch sehr unangenehm (auch die Knollen und das Laub), haben aber eine relativ kurze Vegetationsphase.

Die Blätter von Ibicella lutea sollen einen unangenehmen Geruch verströmen, ebenso wie das Laub von Clerodendron bungei.

Stellt sich aber immer die Frage, ob das Laub "selbständig" riecht, oder z. B. nur bei Bewegung/Berührung. Das Kaiserkronenlaub stinkt immer..... eigentlich eine Schande bei einer so attraktiven Pflanze.
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Schorsch79

Ich bin für Typhonium!!!

Siehe hier!
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maui beauty

ich mag meine nachbarn, habe zum glück keine probleme hier. allerdings kenne ich jemanden und die haben probleme mit ihren nachbarn... ich hab dann in dem link gelesen, dass durch den gestank der dracunculus vulgaris grillparties verschoben werden mussten und dachte mir, dass das die perfekte pflanze für diese nachbarn wäre.

also blutjohannisbeeren kenne ich, die riechen etwas komisch, aber dass sie stinken, kann ich jetzt auch nicht bestätigen, das würde definitiv keinen vertreiben. kaiserkronen kenne ich auch, aber da ist mir noch nie ein geruch aufgefallen... unsere nachbarn haben den im garten, vielleicht sollte ich da mal zum schnuppern vorbeischauen
alle anderen pflanzen kenne ich nicht, es sind aber wohl ein paar interessant dabei. die amorphophallus-arten scheinen es ja in sich zu haben wann ist da die blütezeit? es sollte eine pflanze sein, die dann so ende mai oder juni stinkt, wenn manche leute sich besonders gerne nachts draußen aufhalten...
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HerrR

Unter den gegebenen Anforderungen würde ich Dracunculus vulgaris empfehlen. Die haben bei mir grad ausgepflanzt im Freiland den zweiten Winter überlebt und der Blütezeitpunkt liegt so im Juni/Juli. Letztes Jahr war das Duftspektakel nahezu identisch mit einem toten Vogel der eine Woche zuvor ein paar Tage in der Mülltonne in der Sonne verbracht hatte. Der Duft des Blütenstandes war auch in gut 5m Entfernung noch deutlich wahr zu nehmen, so daß sich meine (diesbezüglich eher empfindliche) Mutter selbst in diesem Bereich nicht ohne einsetzenden Würgereiz aufhalten konnte und dabei hatte sie noch nicht mal den direktvergleich mit dem Vogel.

An Vergleichsmaterial durfte ich bisher Typhonium venosum, Amorphophallus konjac und Arum italicum bewundern, wobei alle drei selbst in geschlossenen Räumen noch aus zu halten waren und deutlich dezenter ausfielen als die Dracunculus. Typhonium und Amorphophallus sind wohl auch nicht ausreichend winterhart und bei allen dreien dürfte wohl der Blütezeitpunkt zu früh sein.

Was ich mich schon länger frage, ob es bezüglich der "Stinkintensität" bei den genannten Pflanzen vielleicht auch auf den jeweiligen Klon oder die konkreten "Blühumstände" ankommt... denn die Schilderungen von Schorsch bezüglich seiner Typhonium kann ich so nicht wirklich teilen.
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maui beauty

ohhh das klingt ja "gut"! also ganz schon wiederlich
habe gerade versucht einen shop im internet zu finden, der so eine "aas"-pflanze verkauft aber ich habe leider nichts gefunden. kannst du mir verraten wo ich so eine tolle pflanze finden kann? ich blüte sieht echt beeindruckend aus und riesig... da sind dann auch die chancen gut, dass der gestank über den gartenzaun zieht
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HerrR

Ein "Manko" hab ich dann doch vergessen... Bei den Dracunculus ist momentan die Wachstumsphase, so daß es wohl schwierig sein dürfte, eine Knolle zu ergattern. Ansonsten hab ich sie bisher bei eBay und auf nem Pflanzenmarkt gesehen. Ich meine aber auch mal gelesen zu haben, daß sie bisweilen auch in Baumarktsortimenten auftauchen.
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Schorsch79

HerrR hat vollkommen Recht!
Aber schau auch mal hier:
Amorphophallusforum
Hier hilft man Dir sicher gern weiter!
Vielleicht hat noch einer einen "Stinker" im Topf...
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maui beauty

schaaaaade... kann man die also nur als knolle erwerben und nicht schon als ausgetriebene pflanze? ich muss sagen, ich hab die auch noch nie irgendwo gesehen, aber vielleicht habe ich auch nicht drauf geachtet. vielleicht gibt es ja tatsächlich noch eine knolle im gartencentre oder so. hätte ich das mal früher gewußt, am wochenende war bei meiner mutter pflanzenmarkt und da wurden auch knollen verkauft... vielleicht hätte es da eine gegeben

danke für den hinweis mit dem forum, ich werd da mal nachfragen! vielleicht hat ja jemand mitleid und noch eine übrig
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Schorsch79

Nochmal:
Frag im Amorphophallusforum nach ob vielleicht noch wer eine im Topf stehen hat!
Die sind da alle gaaaaanz lieb!!!!!

LG
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maui beauty

ja ich werd das morgen machen, muss nur nochmal vorher abklären ob so eine pflanze dann auch wirklich erwünscht ist - ist ja nicht mein garten und den gestank muss ich auch nicht ertragen, wohne weit genug weg davon und 50km wird die wohl kaum stinken
muss es denn genau so eine art sein wie oben erwähnt oder stinken die anderen genauso?
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Schorsch79

Es gibt sogar innerhalb der selben Art Sorten die mehr und Sorten die weniger "duften"...
Frag dort einfach nochmal nach, das sind die wahren "Stinkerexperten"...
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green_abc

Serissa foetida - Junischnee - als Zimmerbonsai verbreitet. Die Wurzeln verströmen beim schneiden einen ziemlich unangenehmen Geruch.

Mein Favorit ist aber Gingko biloba - der Gingkobaum. Die heruntergefallenen Früchte stinken fürchterlich. Zum Glück ist der Gingko zweihäusig, und es werden in Parks fast immer männliche Exemplare gepflanzt.
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Plantsman

Moin,

wer ein Orchideen-Gewächshaus sein Eigen nennt, könnte es mit diesen Stinkern versuchen: Bulbophyllum echinolabium und Verwandte.... sie stinken wirklich nach Sch....e

Ein etwas schwerer zu pflegendes (und ziemlich teures) Bulbophyllum, aber wohl einer der schlimmsten Stinker im Pflanzenreich, soll Bulbophyllum beccarii sein. In einer Anekdote über diese Pflanze heisst es, der Zeichner der Original-Pflanze musste alle 5 Minuten den Raum verlassen, da es wohl so gestunken hat, als wenn in der Zimmerecke ein Elefant verrottet. Bei nur einem Blütenstand........ . Das konnte ich bisher aber nicht nachprüfen da die Sammler, die ich kenne und eine pflegen, noch nie Blüten an ihren Exemplaren hatten. ....... vielleicht will ich es auch gar nicht

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