Zum bewussten Gärtnern im eigenen Biogarten gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen. Schon bei der Aussaat kann Wasser eingespart werden. Wer im Gartencenter bereits fertige Topfpflanzen kauft, spart jede Menge Zeit und hat bereits fertige Pflänzchen, die ins Freie gesetzt werden können. Damit diese auch gut anwachsen, muss viel und häufig gegossen werden. Das erste Wasser der Saison spart man durch die Anzucht der eigenen Pflanzen aus Saatgut. Statt regelmäßigem Wässern reicht es, wenn man diese einmal gießt oder von Zeit zu Zeit besprüht.
Sorgfältige Abwägungen
Wer einen Garten neu anlegt, schwankt oft zwischen älteren Pflanzen oder jüngeren Exemplaren. Während größere Pflanzen mit verdichteten Wurzelballen häufiger gegossen werden müssen, sind jüngere Pflanzen oft schneller im Wachstum und entwickeln zügig neue Wurzeln. Weniger Nass wird benötigt.
Als gute Pflanzzeit hat sich der Herbst erwiesen. Häufige Regenperioden nützen auch den neu gesetzten Schützlingen: Statt gießen zu müssen, profitiert [auch] der Gärtner vom kühlen Nass von oben. Wird nicht zu spät im Herbst gepflanzt, kann sich der neue Gartenbewohner noch eingewöhnen, bevor die ersten Fröste drohen.
Der wichtigste Grundsatz liegt jedoch darin, Pflanzen nach den Gegebenheiten des Gartens anzupflanzen. Während in den schattigeren, feuchten Lagen Pflanzen für Schattenbereiche mit hohem Feuchtigkeitsbedarf gesetzt werden können, sollten an vollsonnigen, trockenen Stellen vor allem Sonnenanbeter ihren Platz finden. Wenig Wasser sollte zu ihren Ansprüchen gehören. Bodendecker beschatten das Erdreich zusätzlich und halten es feucht und kühl.
Beobachten lohnt sich
Wer seinen Garten übers Jahr beobachtet, wird schnell die richtige Stelle für die passende Pflanze finden. Im Herbst hält sich der Nebel, morgens der Tau oft länger an bestimmten Stellen im eigenen Garten – hier ist es kühler, hier fühlen sich die entsprechenden Pflanzen am wohlsten. Windgeschützte Ecken erkennt man am Laub, was sich dort sammelt und liegen bleibt. Auch dieses Wissen kann man schlau nutzen und hier schutzbedürftigere Pflanzen einsetzen.
Gelockerte Erde ermöglicht Wurzeln, ihn schnell zu durchdringen. Pflanzen entwickeln sich dadurch besonders gut. Während lockerer Boden einerseits gegen Staunässe wirkt, speichert er andererseits Nährstoffe und Wasser besser. Für ein gutes Pflanzenwachstum ist das unabdingbar. Umgraben erhöht jedoch den Wasserverlust, die Drainage wird schlechter und auf Dauer verdichtet sich der Boden.
Boden einfach verbessern
Je nach Bodenart bietet sich einer Bodenverbesserung an. Für Topfpflanzen mit höherem Wasserbedarf kann wasserspeicherndes Granulat verwendet werden, aber auch im Biogarten gibt es Mittel und Wege. Sehr sandige Böden können beispielsweise mit Ton griffiger und weniger durchlässig gemacht werden. Kompost verbessert die Aufnahme von Wasser. Sand dagegen macht stark tonhaltige Erde durchlässiger. Ein gleichmäßiges Verhältnis zwischen den verschiedenen genannten Bestandteilen ist wichtig. Überschüssiges Wasser sollte gut ablaufen können. Pflanzen mit gutem Wurzelwachstum dringen in tiefere Schichten vor, während schwachwüchsigere Vertreter von den oberen Bodenschichten und ihrer Feuchtigkeit profitieren.
Mulchschichten auf dem Erdreich vermindern die Verdunstung. Sonne und Wind haben wenige+r Chancen, Wasser wird gespeichert und das Wurzelwerk vor starken Temperaturschwankungen geschützt. Als Mulchmaterial eignen sich Rasenschnitt, teilweise Laub und gehäckselte Gartenabfälle, auch eine leichte Kiesschicht hat eine solche Wirkung. Zusätzlich kann dies ein attraktives Gestaltungselement darstellen.
Rings um den Wurzelraum kann eine leichte Kuhle hilfreich sein. Darüber gegossen geht weniger Wasser verloren, denn es bleibt in der Absenkung stehen und versickert langsamer, statt davon zu fließen. -nf-
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