Vor Kurzem stöberte ich gedankenverloren in meinen Kindheitserinnerungen herum, da fiel mir der kleine Garten vor unserem Kleinen Häuschen wieder ein. In ihm stand ein riesiger Flieder (zumindest aus Kinderaugen riesig) und ein Kirschbaum. An besagtem Flieder tummelten sich Jahr für Jahr aberhunderte von Schmetterlingen. Es waren immer so viele, dass man beim Fenster-Zumachen aufpassen musste, keinen von ihnen zu zerquetschen, denn sie waren einfach überall! Oft hat sich einer ins Haus verirrt.
Da kam ich ins grübeln, denn letzten Sommer haben sich ganze 3 (!!!) Schmetterlinge in unseren Garten verirrt. 2 Kohlweißlinge und ein roter Falter. Ich lebe in Süddeutschland - schon immer - und eigentlich müsste es hier von Schmetterlingen nur so wimmeln!
Unser Nachbar hat einen großen wilden Garten mit etlichen Brennnesseln, Holunder, alten Apfel- und Birnbäumen, Haselnuss, Birken und einem 4 Meter hohen Flieder, der wahnsinnig üppig blüht.
Zudem wohne ich in der Nähe eines Moorgebietes und von Magerwiesen, entlang unseres Baches stehen hunderte von Brennnesseln und an einer unweit gelegenen Kiesgrube etliche Disteln.
TROTZDEM gibt es hier so gut wie keine Schmetterlinge!
Mir ist aufgefallen, dass es jedes Jahr weniger werden! Und das gilt nicht nur für die flatternden Juwelen, sondern auch für Bienen, Hornissen (schon ewig keine mehr gesehen!), Hummeln, Wespen, Schwebfliegen, Marienkäfer, Wanzen, Stubenfliegen, Libellen und diese kleinen glänzend-grünen Käfer. Auch Nachtfalter oder Motten verirren sich so gut wie NIE unter einer Straßenlaterne. Von Mücken gestochen wird man hier auch nicht mehr so oft. Ich wohne auf dem Land, doch in der Stadt konnte ich das auch schon beobachten.
Das macht mir schon Sorgen. Deswegen wollte ich mal fragen, ob das vielleicht nur hier so ist, oder ob das anderswo in Deutschland auch vorkommt.
Natürlich weiß ich, dass eingesetzte Insektizide für viele Insekten den Tod bedeuten. Doch hier spritzt man die Felder eigenltich nicht (denke ich - noch nie beobachtet...), dafür werden sie gedüngt und zwar dermaßen heftig, dass es hier fast immer stinkt, wenn die Sonne scheint! Darin sehe ich hier eigentlich den Hauptgrund für das rare Insektenleben. Möglicherweise waren die letzten Winter (und der - äh - nennen wir den Zustand momentan mal Frühling) einfach zu hart und zu lang und der Sommer so einfach zu kurz für viele Arten.
Habt ihr irgendetwas ähnliches bei euch beobachtet? Das würde mich echt interessieren!
Kennt ihr noch sonstige Ursachen für das Schwinden? Kann ich irgendetwas tun, außer heimische Arten anzupflanzen und Wohnraum und Futter bereit zu stellen? Welche Pflanzen, Wohnräume, etc. sollte man im Garten haben, um den Insekten helfen zu können???
Es kann doch nicht sein, dass es hier bald keine Insekten mehr gibt!
Liebe Grüße
niko
Da kam ich ins grübeln, denn letzten Sommer haben sich ganze 3 (!!!) Schmetterlinge in unseren Garten verirrt. 2 Kohlweißlinge und ein roter Falter. Ich lebe in Süddeutschland - schon immer - und eigentlich müsste es hier von Schmetterlingen nur so wimmeln!
Unser Nachbar hat einen großen wilden Garten mit etlichen Brennnesseln, Holunder, alten Apfel- und Birnbäumen, Haselnuss, Birken und einem 4 Meter hohen Flieder, der wahnsinnig üppig blüht.
Zudem wohne ich in der Nähe eines Moorgebietes und von Magerwiesen, entlang unseres Baches stehen hunderte von Brennnesseln und an einer unweit gelegenen Kiesgrube etliche Disteln.
TROTZDEM gibt es hier so gut wie keine Schmetterlinge!
Mir ist aufgefallen, dass es jedes Jahr weniger werden! Und das gilt nicht nur für die flatternden Juwelen, sondern auch für Bienen, Hornissen (schon ewig keine mehr gesehen!), Hummeln, Wespen, Schwebfliegen, Marienkäfer, Wanzen, Stubenfliegen, Libellen und diese kleinen glänzend-grünen Käfer. Auch Nachtfalter oder Motten verirren sich so gut wie NIE unter einer Straßenlaterne. Von Mücken gestochen wird man hier auch nicht mehr so oft. Ich wohne auf dem Land, doch in der Stadt konnte ich das auch schon beobachten.
Das macht mir schon Sorgen. Deswegen wollte ich mal fragen, ob das vielleicht nur hier so ist, oder ob das anderswo in Deutschland auch vorkommt.
Natürlich weiß ich, dass eingesetzte Insektizide für viele Insekten den Tod bedeuten. Doch hier spritzt man die Felder eigenltich nicht (denke ich - noch nie beobachtet...), dafür werden sie gedüngt und zwar dermaßen heftig, dass es hier fast immer stinkt, wenn die Sonne scheint! Darin sehe ich hier eigentlich den Hauptgrund für das rare Insektenleben. Möglicherweise waren die letzten Winter (und der - äh - nennen wir den Zustand momentan mal Frühling) einfach zu hart und zu lang und der Sommer so einfach zu kurz für viele Arten.
Habt ihr irgendetwas ähnliches bei euch beobachtet? Das würde mich echt interessieren!
Kennt ihr noch sonstige Ursachen für das Schwinden? Kann ich irgendetwas tun, außer heimische Arten anzupflanzen und Wohnraum und Futter bereit zu stellen? Welche Pflanzen, Wohnräume, etc. sollte man im Garten haben, um den Insekten helfen zu können???
Es kann doch nicht sein, dass es hier bald keine Insekten mehr gibt!
Liebe Grüße
niko