Ausstellung auf Schloss Dyck:
?Mein geliebtes Heu? von Jürgen Dahl
Im Teehaus von Schloss Dyck findet in der Zeit vom 1. April bis 3. Juni 2007 (mit Ausnahme des Kamelienmarktes an Ostern) die Ausstellung ?Mein geliebtes Heu? statt. Gezeigt werden Herbarienblätter des Gartenautors und Journalisten Jürgen Dahl (1929?2001), der das Herbarium auf ganz eigene Weise interpretierte: Indem er wissenschaftliche Sorgfalt mit ästhetischen Ansprüchen verband, hat er den getrockneten und gepressten Blättern und Kräutern eine künstlerische Aura verliehen.
Jürgen Dahl war zunächst Buchhändler, später freier Schriftsteller. Als Gartenbuchautor, Gartenkolumnist und kritischer Journalist, unter anderem für die ?Zeit?, ?Flora? und den WDR, wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Seine große Leidenschaft galt dem Garten und dem Gärtnern, dem Säen, Vermehren, Sammeln und Bewahren. Intensiv hat er sich mit seltenen Wildpflanzen und winterharten Gewürz- und Heilkräutern befasst. Sein Garten, der Lindenhof in Kranenburg bei Kleve, war mit über 100 Duft-, Würz- und Heilkräutern unter Kennern legendär.
Dort entstand in den Jahren 1998 bis 2000 das in Schloss Dyck ausgestellte Herbarium. ?Mein geliebtes Heu? nannte schon der Dichter und Botaniker Adelbert von Chamisso(1781?1838) die getrockneten Pflanzen des Königlichen Herbariums in Berlin , dessen Kustos er 20 Jahre lang war. Jürgen Dahl hat seine Ausstellung Adelbert van Chamisso gewidmet.
?Die Pflanzen lebt im Raum und greift nach allen Seiten aus. Nimmt man ihr eine Dimension und nötigt sie in die Fläche, dann gibt sie sich neu und anders zu erkennen. Der Verlust des Räumlichen bringt den Gewinn vorher nicht gesehener Bilder. So wird das Herbarium zu einem anderen Weg der Annäherung, schärft den Blick für sonst Verborgenes?, beschrieb Jürgen Dahl die Gedanken und Beweggründe seiner Arbeit. Aus jungen Fenchelblättern wird eine vom Wind umspielte Allee, und die Blattränder des Löwenzahns muten an wie das sturmgepeitschte Meer. Aus dem gewohnten Zusammenhang gelöst erscheinen ganz vertraute Pflanzen als geheimnisvolle Erscheinung.
In Schloss Dyck schließt sich der Kreis von Dahls botanisch-literarischer Tätigkeit: Der gesamte Berufsnachlass, Bibliothek, Arbeitsmaterial und Manuskripte liegen als Stiftung in Schloss Dyck.
Zu den Herbarienblättern ist ein Katalog mit Texten von Jürgen Dahl und Photos von Friedel Evers erhältlich. Die Ausstellung wird von einem pädagogischen Rahmenprogramm begleitet.
Weitere Informationen: www.stiftung-schloss-dyck.de
?Mein geliebtes Heu? von Jürgen Dahl
Im Teehaus von Schloss Dyck findet in der Zeit vom 1. April bis 3. Juni 2007 (mit Ausnahme des Kamelienmarktes an Ostern) die Ausstellung ?Mein geliebtes Heu? statt. Gezeigt werden Herbarienblätter des Gartenautors und Journalisten Jürgen Dahl (1929?2001), der das Herbarium auf ganz eigene Weise interpretierte: Indem er wissenschaftliche Sorgfalt mit ästhetischen Ansprüchen verband, hat er den getrockneten und gepressten Blättern und Kräutern eine künstlerische Aura verliehen.
Jürgen Dahl war zunächst Buchhändler, später freier Schriftsteller. Als Gartenbuchautor, Gartenkolumnist und kritischer Journalist, unter anderem für die ?Zeit?, ?Flora? und den WDR, wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Seine große Leidenschaft galt dem Garten und dem Gärtnern, dem Säen, Vermehren, Sammeln und Bewahren. Intensiv hat er sich mit seltenen Wildpflanzen und winterharten Gewürz- und Heilkräutern befasst. Sein Garten, der Lindenhof in Kranenburg bei Kleve, war mit über 100 Duft-, Würz- und Heilkräutern unter Kennern legendär.
Dort entstand in den Jahren 1998 bis 2000 das in Schloss Dyck ausgestellte Herbarium. ?Mein geliebtes Heu? nannte schon der Dichter und Botaniker Adelbert von Chamisso(1781?1838) die getrockneten Pflanzen des Königlichen Herbariums in Berlin , dessen Kustos er 20 Jahre lang war. Jürgen Dahl hat seine Ausstellung Adelbert van Chamisso gewidmet.
?Die Pflanzen lebt im Raum und greift nach allen Seiten aus. Nimmt man ihr eine Dimension und nötigt sie in die Fläche, dann gibt sie sich neu und anders zu erkennen. Der Verlust des Räumlichen bringt den Gewinn vorher nicht gesehener Bilder. So wird das Herbarium zu einem anderen Weg der Annäherung, schärft den Blick für sonst Verborgenes?, beschrieb Jürgen Dahl die Gedanken und Beweggründe seiner Arbeit. Aus jungen Fenchelblättern wird eine vom Wind umspielte Allee, und die Blattränder des Löwenzahns muten an wie das sturmgepeitschte Meer. Aus dem gewohnten Zusammenhang gelöst erscheinen ganz vertraute Pflanzen als geheimnisvolle Erscheinung.
In Schloss Dyck schließt sich der Kreis von Dahls botanisch-literarischer Tätigkeit: Der gesamte Berufsnachlass, Bibliothek, Arbeitsmaterial und Manuskripte liegen als Stiftung in Schloss Dyck.
Zu den Herbarienblättern ist ein Katalog mit Texten von Jürgen Dahl und Photos von Friedel Evers erhältlich. Die Ausstellung wird von einem pädagogischen Rahmenprogramm begleitet.
Weitere Informationen: www.stiftung-schloss-dyck.de