sandboden-pflanzen kümmern

 
Avatar
Beiträge: 24
Dabei seit: 08 / 2011

klarasonnengrün

hallo,
in meinen staudenbeet wachsen die pflanzen ganz schlecht. zum beispiel ist ginster fast ganz eingegangen, echinacea trocknet immer mehr zusammen, phlox kommt nicht zur blüte und meine stockrosen wchsen nicht.
woran kann das liegen? ich dünge mit kompost, mehr nicht. die pflanzen sehen aus, als würden sie vertrocknen und das bei diesem verregneten sommer!
soll ich es mit kalk versuchen? wann sollte ich ihn streuen?
bilder könnte ich einstellen...
grüße
klara
Avatar
Beiträge: 2721
Dabei seit: 08 / 2009

Swenja2008

hallo,
na da isser ja wieder der Sandboden. Kompost alleine genommen wird wahrscheinlich nicht ausreichend sein. Ich denke, wenn du Sandboden schreibst, daß der Garten wahrscheinlich nur eine dünne Schicht Mutterboden oben hat und in der Tiefe zu immer mehr Sand (Sandsohle) hat. Ist das so?

Nur auf zu kalken würde bedeuten, daß du evtl. den Zugriff der Pflanzen auf andere Nährstoffe blockieren könntest. Dies würde u.a. vor allem Eisen betreffen. Wenn du jemanden in deiner Nähe hast, der evtl. mal eine Bodenbeschaffenheitsprobe machen könnte, wäre das schon besser.

Sandböden sind sehr Flüssigkeitsdurchlässige Böden, daß hast du ja schon so auch beschrieben, deshalb muß man aber nicht gleich den Erdboden abtragen und tonnenweise Mutterboden aufschichten. Ein wenig guckst du erst mal, welche Pflanzen auf Sandboden besser wachsen und unempfindlicher gegen minderes Nährstoffangebot sind. Dann kann man z.B. auf natürliche Jauchen zurückgreifen und damit verdünnt im Giesswasser giessen. Tief wurzelnden Pflanzen auch den Boden tief mit Kompost großzügig durchziehen. Für besondere Pflanzen, auf die man nicht verzichten möchte, kann man ein Hochbeet anlegen. Dann würden wirklich Unerschrockene wahrscheinlich auch misten. Da muß man allerdings wirklich wissen, wie der Bodennährgehalt beschaffen ist.

Welches Unkraut, Moose, Gräser wachsen denn so im Garten? Also bitte nicht falsch verstehen, dein Garten ist bestimmt sauber und gepflegt. Es gibt Bodenanzeigerunkräuter und -wildpflanzen, von den man einige Rückschlüsse zulassen kann. forum/ftopic65487.html

Liebe Grüsse
und ja, Bilder wären toll!
Avatar
Beiträge: 24
Dabei seit: 08 / 2011

klarasonnengrün

hallo swenja,
danke für deine ausführliche antwort. um eine bodenanalyse werde ich wohl nicht rumkommen. fand ich bis jetzt immer unnötig, weil zu teuer, aber wenn mir die pflanzen eingehen, rechnet es sich auch nicht mehr
eigentlich sollte das beet nach jetzt drei jahren geschlosen sein, wieder

ein mensch vom saatbau erzählte mir gerade, dass durch kalken die pflanzen die nährstoffe besser aufnehmen würden... andere meinen, gartenböden wären meistens überkalkt.

ich weiß nicht mehr weiter!

klara

oben: ginster, dann stockrose, dreimasterblume und echinacea, kaum zu erkennen...
sandboden 004.JPG
sandboden 004.JPG (227.8 KB)
sandboden 004.JPG
sandboden 003.JPG
sandboden 003.JPG (234.6 KB)
sandboden 003.JPG
sandboden 002.JPG
sandboden 002.JPG (262.03 KB)
sandboden 002.JPG
sandboden 001.JPG
sandboden 001.JPG (257.99 KB)
sandboden 001.JPG
Avatar
Beiträge: 2721
Dabei seit: 08 / 2009

Swenja2008

hallo,
Sandböden kalkt man nur auf, wenn man den phWert des Boden kennt. Gekalkt werden nur sog. saure Böden. Zunächst aber mußt du mit reichlich Humus die Struktur und Nährstoffe insgesamt aufbessern und da ist nur Kalken der falsche Weg. Kompost, Mist, Gründünger sind hier eher angesagt, auch Mulchen kann gut sein, damit der Boden die Feuchtigkeit besser hält-als Verdunstungsschutz. Dein Sandboden ist auffällig sandig und du solltest Pflanzen anbauen, die auch auf sandigem Boden gut gedeihen.

Ein Hochbeet wäre, wie oben schon erwähnt, die Lösung dafür, wenn du wirklich erfolgreich Pflanzen mit humösen Ansprüchen anbauen willst.

Die Hagebuttenhecke ist schon eine gute Wahl-mmmmmh, lecker Marmelade.

Liebe Grüsse
Avatar
Herkunft: Peine
Beiträge: 7402
Dabei seit: 05 / 2011
Blüten: 881

Beatty

Deine Stauden sehen ja wirklich richtig traurig aus.

Bei einem sandigen Boden habe ich gute Erfahrungen mit Urgesteinsmehl gemacht, dass die Wasserbindung verbessert und auch gleichzeitig für Mineralstoffe sorgt.
Andererseits sieht deine Erde wie ganz magerer Heideboden aus. Keine Ahnung, ob es da auch so gut wirkt.
Avatar
Herkunft: Eberswalde, Urstromt…
Beiträge: 5946
Dabei seit: 02 / 2011
Blüten: 500

GinkgoWolf

Mulchen ist zwar ein ausgesprochen langwieriger Prozess und er muss noch dazu regelmäßig erfolgen (sobald die erste Schicht also "durch" ist, muss Nachschub her), aber es kann den Boden deutlich verbessern. Sandböden bekommen durch das Mulchen:

- eine Humusschicht (wahrscheinlich aber erst mal nur eine dünne)
- ein gut entwickeltes Bodenleben (das unabdingbar für die Humusprodduktion ist!)

Man muss zwangsläufig:

- weniger gießen, da sich die Feuchtigkeit länger hält
- Unkraut jäten
- weniger düngen

Als Mulchmaterial empfehlen würde ich:

- Rasenschnitt -> vielleicht kennst du ja einen Nachbarn, der regelmäßig seinen Rasen mäht und nicht weiß, wohin damit
- im Herbst Laub der Bäume (Aber Vorsicht bei Eichen und Walnüssen, deren Blätter enthalten Gerbsäuren, die den Boden versauern lassen! Da empfielht es sich das Laub 2 Jahre ablagern zu lassen.)
- Pflanzenschnitt von so genannten Unkräutern (alles grüne, bevor sie aber Samen gebildet haben!) und verschieden Stauden, z.B. Beinwell, Topinambur für Starkzehrer

Den Beinwell oder Comfrey kannst du sogar selber im Garten anpflanzen, der müsste mit dem Boden da eigentlich klarkommen...

Viel Erfolg!

lg
Henrike
Avatar
Beiträge: 24
Dabei seit: 08 / 2011

klarasonnengrün

Danke, danke, danke,

jetzt muss ich überlegen, wie das alles umzusetzen ist...Habt ihr auch einen Tipp wie ich effektiv die Stauden zerkleinere, das Mulchmaterial herstelle?
Möchte mir in diesem Jahr einen Leisehäcksler anschaffen, aber da lese ich gerade für Stauden nicht viel Gutes. Sträucher zum Häckseln habe ich noch nicht. Ich möchte mit möglichst wenig Geld auskommen...
Rasenschnitt vom Nachbarn ist eine gute Idee, das ließe sich auch machen.

Hagebuttenmarmelade ist lecker, esse ich sehr gerne. Aber die ganzen Kerne entfernen? Dann habe ich keine Zeit mehr fürs Mulchen oder hast du eine andere Idee für die Herstellung?

klara
Avatar
Herkunft: Eberswalde, Urstromt…
Beiträge: 5946
Dabei seit: 02 / 2011
Blüten: 500

GinkgoWolf

Eigentlich muss man ja eigentlich bloß die Wurzeln vom Rest der Pflanze abtrennen...

Beim Beinwell oder Topinambur schneidest du einfach über der Erde den Kram ab, die Pflanzen treiben dann neu aus. Das geht im Jahr wohl um die zwei bis allermax. drei Mal. Die Pflanzen brauchen logischerweise auch mal ne Ruhepause zwischendurch, wo sie nicht geschnitten werden und mal selbst Kraft tanken können. Zwei Mal schneiden fände ich also völlig ausreichend.

lg
Henrike
Avatar
Beiträge: 6461
Dabei seit: 07 / 2008
Blüten: 30203

Scrooge

Eigentlich würde ich dazu raten, Pflanzen zu wählen, die für Sandböden geeignet sind.
Aber das selbst der Ginster vertrocknet, macht mich doch sehr stutzig. Vielleicht sollte man da doch mal eine Bodenanalyse machen......
Avatar
Beiträge: 24
Dabei seit: 08 / 2011

klarasonnengrün

Frage an GingkoWolf:
Die Pflanzen doch nicht ganz drauf legen? Dann trocknen sie doch nur oben auf und sind so sperrig.

Was ist mit einem Häcksler? Oder doch ganz? Das wäre natürlich das Günstigste und käme mir sehr gelegen.



klara

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.