Salatanbau in den Tropen

 
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Sonnenwelten

Hallo,
mein Sohn absolviert über den DED ein Freiwilligenjahr auf den Philippinen (Ost Samar).
Er liebt Salat, den es da auf Märkten nicht zu kaufen gibt und hat sich von zu Hause
ein Tütchen Samen mitgenommen. Er sagt, das steht was von "die Keimrate sei bei über 18 Grad geringer".
Hat jemand Ahnung, ob es Salatsamen gibt, die auch in den Tropen gedeihen, bzw. was bei der
Saat zu beachten ist?
Oder wächst Salat in sehr warmen Klima überhaupt nicht? Ich weiss z.B. von einem Aufenthalt in
Hawaii, dass der Anbau von Erdbeeren und Blumenkohl da nicht möglich ist.
Danke für Antworten!
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Roadrunner

 [M]
Ich habe mich gerade erst mit meinem Onkel aus Singapore darüber unterhalten, was sie dort so anbauen. Er hat mir erzählt, das man dort hauptsächlich Salat in Gewächshäusern zieht. Welche Sorten oder Arten, konnte er mir leider nicht sagen. Ich nehme nicht an, das die Gewächshäuser gekühlt werden müssen, dann würde man dort sicher etwas anderes anbauen.

Unsere deutschen Sorten dürften das aber nicht sein, die werden mit dem Klima nicht klarkommen. Vielleicht kann dein Sohn irgendwo auf den Phillipinen Salatsamen bekommen?
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Hesperis

Hallo, ich spekuliere mal:
der Temperaturbereich zur Keimung für Kopfsalat geht bis 25 °C, das dürfte also noch nicht das Problem sein. Da Salat eine Langtagpflanze ist dürfte es auch nicht vermehrt zu Schossern kommen.
Durch hohe Temperaturen während der Kultur kommt es normalerweise zu einer schlechteren Kopfbildung, dem könnte er durch die Wahl einer Pflücksorte begegnen.
Das Problem sehe ich bei dem Auftreten von Pilzkrankheiten, in warmen feuchten Sommern werden die Pflanzen bei uns davon manchmal regelrecht aufgefressen. Es handelt sich dabei nicht nur um spezialisierte Erreger wie Sclerotinia und Falschen Mehltau, sondern auch um Allerweltspilze wie Botrytis (Grauschimmel) und Rhizoctonia. Das könnte der Grund für den von Roadrunner beschriebenen Anbau von Salat in Singapur im Gewächshaus (regengeschützt) sein.
Da aber auf Flächen auf denen eine Kultur erstmalig angebaut wird, das Krankheitsproblem in der Regel geringer ist als später, könnte es ja auch gut gehen.
Ein Argument für die Wahl einer Pflücksorte im Gegensatz zum Kopfsalat ist auch der bei uns bei hoher Luftfeuchte im Sommer auftretende "Innenbrand", ein Absterben von Innenblättern als Stoffwechselstörung mit anschießender Fäule.
Aber, wie schon geschrieben, ich spekuliere nur, es könnte durchaus funktionieren.
Grüße Stefan

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