Hallo Thomas

Die ist traurig, dass sie drinnen stehen muss, obwohl es ihr von Frühling bis Herbst draussen viel besser gefällt.

Schau mal, ob da Milben ihr Unwesen treiben …

LG
Vroni

Hallo Thomas

Schau dir die beschädigten Blättchen vor allem von unten an, ob da winzige Krabbelviecher zu sehen sind, wenn nötig auch mit Lupe. Die Art, die ich hier am ehesten vermute, würde bei stärkerem Befall feine Gespinste produzieren. Ich muss zwar sagen, dass ich mit meiner Guave noch nie Probleme mit Milben hatte. Einzig im Winter (drinnen) mal ein paar Wollläuse, die sich aber nicht gross zu vermehren schienen. Sie steht aber auch jeden Sommer draussen und wird erst vor dem ersten Frost in gesunder, kräftiger Konstitution reingeholt.

Falls keine Schädlinge auszumachen sind, wäre von nächstem Interesse der Wurzelraum. Wie ist sie getopft, welches Substrat, wie sieht es mit giessen und düngen aus? Eigentlich ist sie auch sehr klein für fünf Jahre. Einen Meter erreichen Guaven normalerweise in ein bis zwei Jahren. Oder hast du sie mit Schneiden so klein gehalten?

Grundsätzlich würde ich sie noch rausstellen, obwohl es schon recht spät in der Saison ist. Etwa zwei Monate könnte sie sicher noch bleiben. Bei deiner ist etwas schwierig, dass sie zum Spriessen – was sie jetzt unbedingt nötig hat, sie braucht Blätter – Wärme möchte. Da sie das Draussensein aber nicht gewohnt ist, müsste sie nun aber erst in den Schatten, und ohne Sonne ist’s inzwischen auch tagsüber schon recht schnell relativ frisch. Perfekt für sie wäre warmer Wurzelraum, also Topf in der Sonne, aber Austrieb im lichten Schatten, um ihn vor Verbrennung zu schützen …

Hmmm, zeig doch bitte mal mehr Bilder, auch ein Gesamteindruck der Pflanze.

LG
Vroni

Trauermücken stellen sich bei dauerfeuchtem Substrat ein. Das bedeutet, dass du viel zu viel giesst und/oder das Substrat schlecht ist und nicht in vernünftiger Zeit abtrocknet. In beiden Fällen ist dies nicht gut für die Gesundheit der Wurzeln, was wiederum kein gesundes Gedeihen der Pflanze bedeutet.

Genau dies war mein nächster Verdacht, wenn Schädlinge ausgeschlossen sind: ein Wurzelschaden. Solch feiner Sand hat in einem Substrat nichts verloren, weil es nichts zu einer Verbesserung der Eigenschaften beiträgt, sondern eher schadet, weil es zu einer festen, verdichteten Masse werden kann, welche schlecht trocknet und den Gasaustausch behindert. Entferne das alte Substrat und topfe die Guave um in neues, eher lockeres, gut durchlässiges Substrat! Inspiziere dabei die Wurzeln. Was nicht gesund ist, kommt weg. Je weniger gesunde Wurzelmasse verbleibt, desto weniger Stress soll sie ausgesetzt werden (direkte Sonne, Hitze). Vorsichtig giessen, solange die Pflanze kaum Verdunstungsoberfläche hat. Wenn wieder Blätter da sind, zeigt die Guave Giessbedarf an, wenn die Blätter oder jungen Triebspitzen etwas zu hängen beginnen.

Meine Guaven stehen übrigens in einem humosen, leicht sauren, mit etwas grobem, porösem mineralischen Anteil angereicherten Substrat (meine Citruserde). Die beiden kleinen habe ich Ende Frühling auf ca. einen halben Meter runtergeschnitten, und auch die grosse habe ich dieses Jahr radikal gestutzt, die Blätter sind praktisch alles Neuaustrieb.

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LG
Vroni