In Deutschland gibt es rund 20 Millionen Gärten

 
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In Deutschland gibt es rund 20 Millionen Gärten

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Gepostet: 24.02.2011 - 09:18 Uhr  ·  #1
Jetzt wird’s aber Zeit:
Glücklich, wer sich dem Garten zuwendet!


In Deutschland gibt es rund 20 Millionen Gärten, Tendenz steigend; bei knapp 82 Millionen Bundesbürgern ist das eine beeindruckende Zahl! Zugegeben, manche Gärten sehen nicht eben so aus, als würden die Besitzer das Grün vor und hinter dem Haus von Herzen lieben. Dennoch, für den überwiegenden Teil der Gartenbesitzer darf man annehmen, dass ihnen der eigene Garten ein Quell der Freude ist. Die Motive sind verschieden und es ist nahezu unmöglich, eine Rangordnung der wichtigsten Gründe für Gartenglück aufzustellen, aber diese sind garantiert dabei:

Ein Garten ist ein einzigartiges Urlaubsparadies gleich hinter dem Haus.

An keinem anderen Ort kann man Erholung und Ruhe privater erleben und genießen als im eigenen Garten - fernab jeder hektischen Betriebsamkeit. Ob man für kurze Zeit im Liegestuhl aus dem Alltag aussteigt oder beim Gärtnern Entspannung sucht, ist jedem selbst überlassen. Das Gärtnern wird übrigens, laut einer aktuellen wissenschaftlichen Studie, nicht als Arbeit im herkömmlichen Sinne erlebt, sondern als Möglichkeit, das Leben aktiv neu zu entdecken. Beim Buddeln, Pflanzen, Hegen und Pflegen wird ganz nebenbei frische Energie getankt. Manch einer lebt dabei seine längst verschüttet geglaubte Kreativität aus, während andere die sinnlichen Erfahrungen, die die Natur zu bieten hat, besonders schätzen.

Weil man auch im eigenen Garten zum Naturschützer werden kann.

Wer glaubt, Naturschutz könne nur draußen in der Welt stattfinden, der irrt. Denn mit der entsprechenden Auswahl an Pflanzen und der richtigen Gartenplanung, inklusive Wasserflächen, Unterschlupf-, Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für Tiere, kann Naturschutz und Artenvielfalt schon im eigenen Garten beginnen. Wer sich unsicher ist, was Schmetterlinge, Hummeln, Ohrwürmer und Co. brauchen, oder wie ein Vogel- oder Fledermaus-freundlicher Lebensraum aussieht, dem bieten Landschaftsgärtner sowohl bei der Auswahl der richtigen Pflanzen, als auch bei der Planung und Umsetzung eines naturnahen Gartens fachliche Beratung und praktische Unterstützung.

Weil ein Garten Wohnraum sein kann.

Der Garten ist ein besonderer Lebensraum. In den warmen Monaten des Jahres wird er für viele sogar zum erweiterten Wohnzimmer. Je nach Größe des Geländes lassen sich unterschiedliche und auch ganz spezielle Garten(t)räume anlegen und das ganz individuell nach den Wünschen und Bedürfnissen der Besitzer. Für die einen ist es die Erholung in einem Heckenzimmer mit Durchblick, andere lieben die entspannte Lektüre in einer von Rosen umrankten Sitzecke. Abenteuerlicher wird es inmitten eines Spiel- und Pflanzendschungels und geradezu „biutopisch" auf der Terrasse am eigenen Schwimmteich. Landschaftsgärtner verarbeiten eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien - Holz, Stein, Glas, Metall - und schaffen zusätzliche und höchst persönliche Garten-Wohnräume zwischen Bäumen, Sträuchern und Stauden.

Weil ein Garten sich nicht treiben lässt und niemals fertig ist.

Vieles geschieht heute nach dem Motto 'Schneller, höher und weiter': Terminkalender quellen über, Arbeitsprozesse werden beschleunigt und die Hektik des beruflichen Alltags mündet bei vielen im Stress unzähliger Freizeitaktivitäten. Man kann aber nicht alles beschleunigen, manches widersetzt sich unserem Streben nach Schnelligkeit oder Effektivität. Ein Garten gehört dazu, Pflanzen lassen sich niemals zur Eile antreiben. Keine würde schneller wachsen oder im Winter Früchte tragen, nur weil der Mensch es gerne so hätte. Die Jahreszeiten haben ihr ganz eigenes Tempo und das überträgt sich auch auf den Rhythmus der Menschen. Im Garten heißt es Warten lernen. Geduldig warten - beispielsweise auf das erste Grün, die ersten zarten Blüten, mit denen die Frühlingsgehölze uns nach einem langen und schneereichen Winter überraschen. Ein Garten verändert sich ständig, denn alles, was in ihm wächst lebt und hat seine Wirkung auf seine Menschen. Der Garten ist niemals fertig und gerade das macht ihn zu einer Herausforderung.

Weil Gärten Orte für alle Sinne sind.

Gärten lassen sich immer wieder neu entdecken und erforschen, in ihnen kann man alle fünf Sinne im Einklang mit der Natur entfalten. Wichtig ist, dies schon vor der Pflanzung zu berücksichtigen, denn gut geplant gibt es viel zu sehen, zu riechen und vor allem zu erleben. Jede Jahreszeit hat ihre Pflanzen, ihre charakteristischen Farben und Formen, aber auch ihre typischen Düfte, Geräusche und nicht zuletzt ihre speziellen Besucher wie bunte Schmetterlinge und Vögel. Manche nur wenig bekannten, zart duftenden Gehölze können die Nase mindestens so intensiv umschmeicheln wie lieblicher Rosenduft und das würzige Aroma von Kräutern. Wer will, kann in seinem Garten die Stille genießen oder dem Summen der Bienen lauschen, beim Geräusch des plätschernden Wassers träumen oder dem Rascheln des Schilfgrases zuhören. Auch der Geschmackssinn kommt nicht zu kurz, wenn außer Kräutern für die Küche auch Beerensträucher und Obstgehölze gepflanzt wurden. Selbst mit den Füßen ist ein Garten erlebbar, wenn man mit nackten Zehen durchs feuchte Gras schlendert, die Wärme der Holzplanken oder die glatte Oberfläche der Natursteinplatten spürt.

Weil jede Form der Gartengestaltung ihren ganz eigenen Charakter hat.

An keinem anderen Ort lässt sich Kreativität so individuell umsetzen wie im eigenen Garten. Der Garten ist ein persönlicher Ausdruck, ein Spiegelbild seines jeweiligen Besitzers. Er wächst mit ihm, reift heran und verändert sich im Laufe seines Lebens mit seiner Nutzung, beispielsweise vom Erlebnisraum für Kinder zum Erholungsraum für (Groß-)Eltern. Der eine bevorzugt klare Linien, eindrucksvolle Formen und das Spiel mit wenigen Blütenfarben, Kontrasten und Lichteinsatz. Für andere kann die Bepflanzung nicht fröhlich, farbenfroh und opulent genug sein. Jede Form der Gartengestaltung - sei es pflegeleicht, naturnah, romantisch verspielt oder auch streng formal - hat ihren ganz eigenen, einmaligen Charakter. Wie wunderbar, dass jeder den Garten gestalten (lassen) kann, der zu ihm passt.

Weil ein Garten auch ein sozialer Raum ist.

Über die Hälfte aller Gartenbesitzer, quer durch alle Generationen und sozialen Schichten, schätzt den Garten als sozialen Raum und kommunikative Begegnungsstätte. Er ist Treffpunkt für die ganze Familie. In ihm setzt man sich gerne mit Freunden und Nachbarn zusammen, feiert Geburtstage, Jubiläen, ja selbst für Hochzeiten ist ein Garten eine ideale Bühne - Blumenschmuck und Blütenduft inbegriffen. Und warum? Ein Garten sorgt für gute Laune und Glücksgefühle und er schafft Freiraum. Denken Sie nur an Kindergeburtstage, bei denen die kleinen Gäste mit glühenden Wangen und strahlenden Blicken rundum glücklich im Garten toben.
Soweit so gut, obwohl ... Manch ein Gartenbesitzer hat im Kampf gegen Unkräuter und Trockenheit aufgegeben, den Garten sich selbst überlassen. Das führt weder zu einem Urlaubsparadies noch zu einem beschaulichen Biotop, geschweige denn zu einem Gartenraum, in den man seine Nachbarn einladen will. Die gute Nachricht: Das lässt sich ändern. Am besten fragt man jemanden, der sich damit auskennt: Den Experten für Garten und Landschaft, den Landschaftsgärtner.

BGL
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Die Jahreszeiten haben im Garten ihr ganz eigenes Tempo. Der Frühling erfreut uns mit zartem Grün und frischen bunten Farben.
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An keinem anderen Ort kann man Erholung und Ruhe privater erleben und genießen als im eigenen Garten.
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