Schönen Sonntag zusammen! Ich habe mir im August von der Allgäuer Festwoche ein paar neue Orchideentöpfe (hätte nie gedacht, dort sowas zu finden ) mitgebracht und möchte Euch kurz einen kleinen Erfahrungsbericht geben, da das vielleicht auch für Euch interessant sein könnte. Insbesondere für diejenigen, die öfter mal ihre Orchis zu Tode pflegen (gießen) . Das Teil heißt „Orchitop“ und scheint aufgrund seiner Konstruktion speziell für epiphytisch wachsende Orchideen wie z.B. Phalaenopsis, Dendrobium oder Odontoglossum (bzw. Hybriden davon) geeignet zu sein. Es ist an sich eine Bodenscheibe mit Löchern und die Wände sind durch Stäbe ersetzt, die mit einem geringen Abstand angebracht sind. Damit kann viel Luft in das Topfinnere vordringen und der Topfballen trocknet auch wesentlich schneller ab als in einem gewöhnlichen transparenten/geschlossenen Topf. Ich muss ca. doppelt so oft gießen (Südseite) und verwende dazu ein Handbrause. Umgekehrt können die Wurzeln aber auch über die gesamte Topfhöhe ungehindert nach außen wachsen. Im Gegensatz zu Gittertöpfen gibt das aber beim späteren Umtopfen kein Problem, da die Pflanze einfach nach oben herausgezogen werden kann. Als Substrat habe ich ein Pinienrinde/Sphagnum/Steinwolle-Gemisch verwendet. Dabei ist es wichtig, Körnungen ab 1cm zu verwenden, da kleinere Substratteile sonst durch die Gitterstäbe rieselt. Wer fertige Substrate verwendet sollte diese sieben. Das Umtopfen ist am Anfang auch ein wenig ungewohnt und man muss ggf. ein bisschen vom Substrat von außen durch die Stäbe drücken. So nach knappen 3 Monaten muss ich sagen, dass sich Pflanzen mit sehr fleischigen bzw. dickeren Wurzeln wie Phalaenopsis oder Rossioglossum prächtig entwickeln. Pflanzen mit sehr dünnen/feinen Wurzeln tun sich noch ein wenig schwer, da der Topfballen doch recht schnell abtrocknet (und ich kann aus Zeitgründen nur einmal wöchentlich gießen). Zum Blühen ist die Vuylstekeara aber trotzdem gekommen. Bin mal gespannt, wie sie sich weiter entwickelt. In der Ausstellung hat es das Orchitop nur in 2 Farbvarianten gegeben (perlmutt und transparent), aber es ist auch noch in anderen Farben erhältlich. Der Preis liegt bei ca. 10€, also nicht zwangsweise ein Schnäppchen. Andererseits kann man es ja immer wieder verwenden und die Pflanzen sehen im Vergleich zu gewöhnlichen Töpfen einfach besser aus (finde ich zumindest). Und wenn man nur eine Pflanze damit nicht zu Tode gießt hat es sich ja auch schon wieder gerechnet . Habe mich mal als Kreativer versucht und eine weiße Phalaenosis-Hybride in ein Orchitop gepflanzt, dieses in eine Schale gestellt, ein bisschen mit Substrat aufgefüllt und mit Moos (aus dem Terrarienhandel) aufgefüllt. Hat ganz nach Urwald ausgehen und ist als Geschenk sehr gut angekommen. Ich habe Euch mal ein paar Fotos angehängt, damit Ihr Euch das alles ein wenig besser vorstellen könnt. Hat sonst schon jemand Erfahrungen mit Orchitop?