Wasserpflanze - Ausgesetzt? Eichhornia crassipes

 
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Koralle

Dieses Gewächs habe ich vor ein paar Tagen hier im See in Berlin gefunden, (nur) an einer Stelle so ca. 6 Pflanzen. Da ich die nur aus tropischen Gegenden kenne, war ich doch sehr erstaunt. Hat sich da jemand einen Scherz erlaubt und den Überschuss aus Teich oder Aquarium im See entsorgt oder wachsen diese Wasserpflanzen auch "wild" in unserem Klima???
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Rose23611

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Ziberla

Manchmal frage ich mich warum einige Menschen mit aller Gewalt unser ganzes Ökosystem kaputt machen wollen...
Ich hoffe auch das sie den Winter nicht überlebt!
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Auswildern von Pflanzen und Tieren ist ein sehr ernsthaftes Problem, über die Folgen wurde hier schon des öfteren diskutiert.
In diesem Falle mit der Wasserhyazinthe wird der Schaden gegen null laufen, weil sie unsere Winter in aller Regel nicht überleben wird.
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Koralle

Hatt' ich es mir doch gedacht! Aber ich glaube, die schwimmen erst seit kurzem im See. Wir laufen fast jeden Tag mit den Hunden dort und haben bisher noch keine weiteren Wasserhyazinthen gesehen...
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itschi

Kann man die nicht in einem Eimer überwintern??? Ich hätt das bestimmt wieder versucht und die dann nächstes Jahr in meinen Teich gesetzt...
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Koralle

... wir haben keinen Teich...

Aber heute waren die Wasserhyazithen nicht mehr an der Stelle vorhanden. Ich glaube nicht, dass an der engen Bucht Wind ablandig wehen kann, vermute deshalb, dass sich jemand der Pflanzen "angenommen" hat...
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Guten Morgen,

ich wollte Euch zu diesem Thema einmal mitteilen, das die Wasserhyazinthe in die A2-Liste bei Eppo (European and Mediterranean Plant Protection Organisation) aufgenommen wurde. Die Liste A2 steht für eingeschleppte Pflanzen, die in einer bestimmten Region als Schadpflanzen auftreten.

Die aus den Tropen stammende Wasserhyazinthe Eichhornia crassipes ist in jüngerer Zeit
in mehreren europäischen Ländern gefunden worden. So war z.B. in Spanien ein Teil des Guadiana mit einer dichten Decke der Wasserhyazinthe bedeckt, ein sicheres Zeichen dafür, das sich diese Pflanze in Europa etabliert hat und mit anderen Pflanzen konkurrieren kann.
Aus diesem Grund wurde von EPPO eine Risikoanalyse durchgeführt, eingeschätzt wurde, das die Wasserhyazinthe ein unannehmbar hohes phytosanitäres Risiko darstellt.

In den Ausbreitungsregionen werden die Gewässer durch die dichten Bestände sehr stark beschattet und die Wasserökologie verändert sich. Krankheitserreger können sich besser verbreiten, heimische Arten werden verdrängt.
Auch auf den Nutzpflanzenanbau hat dies Auswirkungen, Wasserentnahmestellen werden nur noch erschwert zugänglich und somit wird die Bewässerung der Nutzflächen erschwert.

Als Maßnahme wurde von der EPPO empfohlen, den Import dieser Pflanze nicht mehr zu zulassen.

Derzeit ist die in unseren Regionen noch kein Problem. So lange die Wasserhyazinthe im Gartenteich bleibt kann sie uns auch weiter erfreuen, ein Aussetzen in die Natur könnte unter ungüstigen Umständen auch in unseren Regionen großen Schaden anrichten.

Fazit: Auswildern von Pflanzen richtet auf lange Sicht große ökologischen Schaden an.

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