Hallo
Also, Erdbeeren habe ich noch nie ausgesät. Aber ich denke mal, dass nicht jede Erdbeerpflanze ihren eigenen Topf bekommen muss. Die Erdbeerpflänzchen, die ich bisher im Gartenfachhandel (altklugdeutsch für Baumarkt-Gartencenter

) gekauft habe, standen auch (fast) nie einzeln im Topf, sondern mindestens zu zweit, wenn nicht gar zu dritt.
Ansonsten mach ich mir beim Pikieren meistens nicht die Mühe, wirklich jedes ach so mini Pflänzchen mit zu pikieren, insbesondere wenn Unmengen an Keimlingen aufgelaufen sind. Teilweise weißt du ja auch gar nicht wohin mit all den Kleinen...
Deshalb pikiere ich grunsätzlich die Kräftigsten der Keimlinge. In der Natur fände ja auch so eine Art "Auswahlverfahren" statt und die etwas schwächeren werden da ja auch gnadenlos aussortiert. Klingt unschön (ist es wahrscheinlich auch), aber ich halte das beim Pikieren meistens auch so. Es sei denn, man sät was seltenes aus oder etwas, was man nur schwer bekommt, dann kann man sich auch mal die Mühe machen und so gut wie alles pikieren, was da ist. Dann lohnt sich das in gewisser Weise ja auch.
Wenn dir meine Methode zu herzlos erscheint, kannst du es anders handhaben. Ich habe dir nur meine Idee mitgeteilt und dich nicht zur Nachahmung verpflichtet.
Was die "seltsame" Geschichte mit dem Pikieren und der Temperatur betrifft... Ich denke, die meinen das Weiterkultivieren der aufgegangenen Pflänzchen bei 16°C. Damit die nicht so schießen oder vergeilen... Das Pikieren ist davon unabhängig zu sehen. Du kannst die Pflänzchen auch pikieren, wenn du sie bei 20°C hälst. Überhaupt ist dieses "nach Aufkeimen [...] pikieren" etwas widersinnig. Für gewöhnlich wartet man ab, bis die Pflanzen etwas größer sind und pikiert sie dann. Und nicht sofort nachdem sie aus ihrer Samenschale "geschlüpft" sind
Deshalb finde ich auch diese Zeitangabe von 6-7 Wochen etwas schwierig. Man pikiert die Pflanzen, wenn sie nach ihren Keimblättern ihre ersten richtigen Blätter bekommen haben. Das kann zum angegebenen Zeitpunkt passieren, das kann aber auch schon viel früher der Fall sein. Wenn du dann bis zum angegebenen Zeitpunkt wartest, riskierst du eigentlich nur, dass sich die Pflänzchen in ihren Wurzeln verheddern und du sie bei Pikieren nicht mehr auseinander bekommst bzw. Wurzeln verletzt, wenn du es doch versuchst.
Deshalb würde ich an deiner Stelle zeitnah pikieren, sobald die ersten Folgeblättchen da sind.
Hmmm.... Basilikum.... Ich hatte mit diesen Pflanzen bisher nie Probleme...
Sie sind Lichtkeimer (eigentlich erstaunlich bei diesen relativ großen Samen) und sie keimen eigentlich super nach Vorquellen.
Man muss ein bisschen mit ihnen aufpassen, da sie bei lichtmangel (oder einfach nur zu wenig Licht) schnell gakelig werden und dann zum Umkippen neigen. Vllt war das bei deinen auch das Problem?
Das violette verhält sich m.E. nach nicht anders als das grüne.
Du kannst sicher auch mehrere in einen Topf zusammen setzen, ich würde aber nicht mehr als drei Pflanzen zusammen setzen. Die nehmen sich ja auch etwas an Platz und Nährstoffen (und Licht) weg.
Was sich bei Basilikum durchaus anbietet, insbesondere weil die ja sehr schnell wachsen, ist sie ab einer bestimmten Höhe (z.B. zwischen dem ersten und dem zweiten Folgeblattpaar zu pinzieren, d.h. zu entspitzen. Das bremst erstmal das Wachstum und die Pflänzchen verzweigen sich. Sie werden etwas gedrungener und (je nach Bedingungen) auch kräftiger.
Diese Methode (des Pinzierens) funktioniert bei den meisten Pflanzen sehr gut, ob Erdbeeren das vertragen, weiß ich nicht. Die haben ja eigentlich kein typisches "Höhenwachstum", insofern wäre es fraglich, ob man so etwas bei denen braucht.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen Kleinen!
lg
Henrike