Guten Morgen,
zuerst einmal hoffe ich, dass ich mich mit meinem Anliegen im richtigen Unterforum befinde.

Ich habe letzten Sommer einen kleinen Apfelbaum geschenkt bekommen. Mangels Garten hatte ich ihn damals in einen Topf mit normaler Gartenerde umgepflanzt. Im letzten Sommer stand er auf dem Balkon (Südlage) und hatte er auch relativ viele Blätter, aber keine Blüten. Im Winter hab ich ihn in die Wohnung geholt. Seit ein paar Wochen steht er wieder auf dem Balkon. Allerdings scheint er sich wie der Titel vermuten lässt, äußerst schwer mit neuen Blättern zu tun. Knospen sind durchaus vorhanden, aber die brauchen ewig zum austreiben (die Blätter, die auf dem Photo zu sehen sind, haben für die Größe fast 4 Wochen gebraucht). Wenn ich mir die Bäume auf der Straße ansehe, geht es da doch ein wenig schneller.
Meine Frage ist jetzt: ist das normal? Und wenn nein, was kann ich tun, um das Wachstum zu beschleunigen? Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar!

Vielen Dank und Grüße
Tim

Genau, der Grundsätzliche Fehler war, ihn in der Wohnung zu überwintern. Und dass er nicht in die Gänge kommt ist sicher nicht normal. Ist diese Erde, in der er steht, aus nem gekauftem Plastiksack?

Hallo, das dachte ich mir schon Aber leider sind solche ’Erden’ für einen Apfelbaum auf Dauer eher ungeeignet. Sie setzt sich oft aus Humus und Torf zusammen und hat damit meist für einen Apfel einen zu niedrigen Ph-Wert (sauer). Auch liefert Torf kaum erwähnenswert Nährstoffe. Am besten wäre wohl neue Erde zu nehmen und das Bäumchen umzutopfen, auch wenn der Zeitpunkt nicht optimal sein sollte. Ich finde es allemal besser, als ihn weiter so zu belassen. Du könntest die gleiche Erde aus dem Sack wohl wieder verwenden, indem Du sie mit normaler Erde (aus einem Garten / Feld) im Verhältnis von ca. 1 : 1 mischst. Dabei sollte ein durchlässiges Substrat entstehen. Eventuell noch etwas Steinmehl untermischen. Dabei für eine gute Drainage sorgen, weil Staunässe zu vermeiden ist. Bei dieser Gelegenheit kannst Du auch gleich die Wurzeln kontrollieren, ob sie nicht gelitten haben und gegebenenfalls beschneiden.

Eher weniger, also ich wüsste nicht. Aber kennst Du nicht jemand der einen Garten hat, oder jemand der jemand kennt? Natürlich würde ich auch nicht ungefragt irgendwo etwas Erde entnehmen. Aber wenn Du dir einen Eimer und eine Schaufel ins Auto packst, vorausgesetzt es ist eines vorhanden und Du irgendwie und irgendwann unterwegs bist, Du einen Bauer am Straßenrand auf m Acker sieht, einfach da mal fragen. Oder an einer Baustelle, usw.

Danke für die neuen Ratschläge,
hoffen wir mal, dass der Baum den nächsten Winter auch noch erlebt. Ich habe ihn jetzt in halb und halb in Gartenerde aus der Tüte mit Steinmehl und echter Gartenerde (leider etwas sandig) umgetopft. Mal sehen, wie er sich schlägt. Er scheint zumindest zu kämpfen, jedenfalls kommen die Knospen, nur wieder sehr, sehr langsam.
Noch eine Frage an euch Experten: auf den jungen, nicht verholzten Trieben befindet sich eine Pelzschicht, die sich löst, wenn man mit dem Fingernagel drüber geht. Die Zweige drunter sind noch schön grün. Kann mir jemand sagen, was das ist, bzw. ob das als Schutz dran bleiben sollte oder ab kann für bessere Photosynthese-Leistung o.ä.?

Danke und Gruß
Tim

Ich würde jetzt keine Wunder erwarten, dass sofort nach dem Umtopfen/Neuerden alles ins Lot kommt und das Bäumchen neue Blätter bekommt.

Ich würde jetzt abwarten den Sommer über, denn das Bäumchen braucht jetzt einfach nur Zeit. Um die möglichen Beläge würde ich mich nicht soo dringend kümmern, sondern die nächsten Tage einfach beobachten.
Wenn ich mich recht entsinne, haben meien Apfelbäume alle vor dem Austrieb so einen pelzigen Belag umd die Knospen.