Pinie wächst krumm - was tun...?

Hallo liebe Pflanzenfreunde,

es geht mal wieder um die lieben Pinien *g*

Nun kann ich mich zwar über den "Gesundheitszustand" meiner Pinie, die den Schimmel nach dem Keimen überlebt hat nicht beklagen (- wer meinen anderen Thread kennt weiß, wovon ich spreche), aber nun ist das Problem, dass sie sehr krumm wächst : (s.u.)


Ich habe vor einer Weile schon versucht, sie mit einem Stöckchen ein wenig abzustützen, damit sie gerader wächst, befürchte aber, dass ich damit alles nur verschlimmert habe.

Sie hat eben ganz unten von Anfang an einen deutlichen Knick gemacht... Der Stamm ist aber, was man auf dem Bild natürlich nicht erkennen kann, auch deutlich fester als er aussieht - also nicht elastisch, wie man es von so einem kleinen Pflänzchen (die Gute ist kaum mehr als 15cm groß) erwarten würde.

Kennt sich jemand damit aus? Baumgärtner unter den Spezialisten?

Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar!

Vor allem, weil aus meinen Pinienkernen, die ich in Rom selbst gesammelt habe, bereits weitere sechs Pinien gekeimt sind und ich befürchte, dass es bei ihnen recht ähnlich laufen könnte.

Der Lichtmangel (sie stehen eh am Südfenster) ist natürlich momentan wirklich ein Problem... Müsste ich ihnen vielleicht eine starke Beleuchtung von oben verschaffen??

Liebe Grüße und vielen Dank schonmal!
*Fleur*

hallo,
also ich finde den knick gar nicht so doll, ich dachte bei krumm so im 40° winkel
es ist natürlich eine geschmacksfrage, und mit sicherheit ein lichtproblem. zur geschmacksfrage: die form verleitet mich dazu, dieses kleine bäumchen als bonsai zu sehen, frei aufrechte form.
zum lichtproblem: eine lampe würde sicher abhilfe schaffen.ich hab auch keine, meine pflänzelchen sind teils auch ein bißchen s-förmig, ich drehe die pflanzen im winter noch regelmäßiger, was natürlich auch streß für die pflanze bedeutet.
lg, pokkadis

Die sieht doch gut aus, aber...die mögen es nicht warm im WInter! Wenn du die kühler stellst musst du auch nicht beleuchten

Vielen Dank für eure Antworten, ich befürchte es kommt auf dem Foto eben wirklich nicht gut raus - die Pinie wächst wirklich krumm, das ist leider keine Übertreibung (auch wenn es angesichts des Fotos so erscheinen mag).

Wenn man ein Stöckchen daneben stecken würde, würde man sehen, dass sich zwischen Stöckchen und Pinie mindestens ein 45-Grad-Winkel bildet. Direkt von unten aus. Also ganz unten ist eben auch ein richtiger Knick - wieviele Grad genau dieser wiederum hat, kann ich nicht sagen, da ich in Geometrie seinerzeit leider keine Leuchte war, aber es ist ein deutlicher "Knick" und nicht nur ein kleines bisschen schief gewachsen (wenn ich da so pedantisch wäre, hätte ich bei all meinen Pflanzen wirklich viel zu tun ).

Vielleicht sollte ich noch ein Foto einstellen, auf dem man es deutlicher sieht - aber ein gerader Baum wird das so auf jeden Fall nicht werden.
Als Bonsai wollte ich sie eigentlich auch nicht halten - eher noch als "Kübel-Bonsai", wenn sie irgendwann mal einen Meter groß wäre...

So lange sie wächst hast du ein Unikat 45% hat nicht jede

@mel

vielen Dank für den Hinweis mit dem kühler stellen, das werde ich dann mit meiner Einjährigen auf jeden Fall machen.

Aber die, die erst vor wenigen Wochen gekeimt sind, sollte man schon im Warmen stehen lassen, oder nicht?

Das mag schon sein, aber noch lieber wäre es mir, wenn ich sie wieder halbwegs gerade bekommen würde
Natürlich möchte ich auf keinen Fall riskieren, sie abzubrechen!
Was würde man denn in der Baumschule mit so einem Pflänzchen machen?
(Doch hoffentlich nicht wegwerfen?)

wenn so schlimm ist könnte man ja vielleicht nach bonsai-art den stamm gerader-drahten?
also auf dem bild siehts wirklich nicht so schlimm aus.
lg, pokkadis

Versuch sie doch etwas abzustützen!

Meine einjährigen Pinien müssen im frostfreien Gewächhaus ausharren und meine 2 jährigen habe ich den 1. Winter bei um 10 Grad und hell überwintert. Wenn die aber gerade frisch gekeimt sind, würde ich die auch halbwegs warm stehen lassen

"Drahte" sie doch einfach gerade ...
Aber diese Form gefällt mir persönlich gut, ich würde sie so lassen....

vielleicht reicht in deinem fall ja auch eine art schiene, ein sehr stabiler stock oder so was, den du direkt an dein bäumchen bindest. also unten wo es noch so wächst wie du willst und dann vielleicht hochwickeln bis oben.
du mußt nur aufpassen, daß du dein bäumchen im dickenwachstum nicht behinderst. also immer wieder kontrollieren, ob die bindungen nicht schon zu eng geworden sind.
eine freundin hat auf diese weise eine yucca wieder geradegebogen.
lg, pokkadis

Vielen Dank für eure Antworten.

Das mit dem Abstützen hatte ich ja versucht - genau am Knick unten, mit dem Erfolg, dass sie dann oben auch noch schief gewachsen ist... daher nun die s-Form.

Mit "drahten" kenne ich mich leider nicht aus - das Problem ist eben, dass das winzige Stämmchen überhaupt nicht elastisch ist, man kann den Knick gar nicht "geradebiegen" - und ich möchte sie auch auf keinen Fall beschädigen.

Ich werde trotzdem versuchen, morgen, bei besserem Licht noch ein besseres Foto zu machen, auf dem man die Form deutlicher erkennen kann (nicht dass man noch denkt, ich würde Flöhe wachsen hören ).

Denkt ihr, dass man das Pflänzchen vllt. in eine Gärtnerei bringen könnte, wo ein Fachmann sich der Sache annimmt? Bevor ich selbst daran herumdoktere und sie kaputt mache?

Liebe Grüße
*Fleur*

Ich hatte solch ein Problem zwar nicht bei einer Pinie, aber bei andren Pflanzen. Ich behelfe mir immer damit, die Pflanzen dann "schief" einzutopfen. Wenn Sie dann den normalen Wuchs (also Ihre Wuchsrichtung) beibehält, ist das Ergebniss eine einigermaßen gerade Pflanze.

Nur als Anmerkung- ganz kerzengerade Pflanzen sehen doch irgendwie auch langweilig aus.

Hallo Kathi,

stimmt, der Trick mit dem schief eintopfen funktioniert meistens ganz gut - wenn der ganze Stamm "gerade schief" wächst. Der (s-förmige) Knick (davon hat der Stamm leider mittlerweie zwei) lässt sich auf diese Weise leider nicht beheben.

Ich bin keineswegs fanatisch was die Form meiner Pflanzen betrifft - aber eine Pinie ist ja ein Baum und kein Strauch, den man immer wieder zurechtstutzen kann... Sie hat einen einzigen Stamm, und wenn der komplett krumm wächst, sieht das schon reichlich merkwürdig aus - ich habe auch bedenken, dass sie so nicht besonders groß werden wird.

Vor allem meine ich mich zu erinnern, mal in einer Reportage gehört zu haben, dass eine starke Krümmung am Stamm ungesund für einen Baum sei.

Vielleicht versuche ich es wirklich mal mit der Gärtnerei, irgendwas muss doch zu tun sein...

Liebe Grüße

das mit dem drahten ist eigentlich eine gute idee, dachte ich auch gleich, als ich das problem gelesen habe.

elastisch ist der stamm auf alle fälle noch, denn man kann (nach bonsaiart) noch ganz andere stammdicken noch biegen, also nur mut...

du brauchst nur einen ganz dünnen draht dafür und kannst den ja auch mal probeweise um etwas anderes drahten zur übung und dann ein stück in die erde stecken und im ca. 45 grad- winkel um deine pinie wickeln, da wirst du so schnell nichts kaputtmachen können... anschliessend kannst du den draht so biegen, wie du deine pinie haben möchtest...