Eine kleine Exkursion anhand von Bildern und Texten
Erster Schritt – Material vorbereiten
Für eine Pfropfung benötigt man ein gutes Desinfektionsmittel, mit welchem das Messer nach jedem Schnitt desinfiziert wird. Desweiteren werden handelsübliche Haushaltsgummis gebraucht, eine Pfropfunterlage, den Pfröpfling selbst sowie Ruhe und Zeit.
Zweiter Schritt – Unterlage abschneiden
Nun muss als erstes die Pfropfunterlage vorbereitet werden. Es wird immer unmittelbar unterhalb des Scheitels gepfropft, da hier die Pflanze am jüngsten ist und die Auflage besser annimmt. Hierzu wird mit einem desinfizierten Messer (immer 30 Sekunden Einwirkzeit der Desinfektionslösung auf der Messerklinge) mit einem scharfen, ziehenden Schnitt der Kopf der Unterlage heruntergeschnitten. Im gezeigten Beispiel dient ein Trichocereus schickendantzii als Pfropfunterlage.
Dritter Schritt – Kantenabschrägung
Das Abschrägen der Kanten ist ein elementarer Schritt, der keinesfalls vergessen werden sollte. Mit dem desinfizierten Messer schneidet man alle Kanten herunter. Dies führt zum einen dazu, dass der Pfröpfling später nicht einfällt und sich die Kanten nach oben ziehen, zum anderen dass später, beim letzten Schnitt nicht durch die Epidermis der Außenhaut der Pfropfunterlage geschnitten werden muss. Jeder Kaktus trägt an seiner Außenhaut Keime, die mit einem Schnitt in die Schnittfläche gezogen werden könnte. Deshalb wird die Unterlage so schräg geschnitten, dass oben ein sauberes Areal zurückbleibt.
Vierter Schritt – Der Basisschnitt
Nun wird eine dünne Scheibe von der Pfropfunterlage abgeschnitten. Diese bleibt auf dem Kaktus liegen und wird später einfach heruntergezogen. So spart man sich wertvolle Zeit. Die Schnittstelle ist allerdings noch abgedeckt und Keime haben keine Chance an diese zu kommen. Vorher unbedingt erneut das Messer desinfizieren. Jetzt macht sich Schritt drei, das Abschrägen der Kanten, bezahlt.
Fünfter Schritt – Bearbeitung des Pfröpflings
Die Pfropfunterlage ist nun fertig vorbereitet und wartet auf den Pfröpfling. Im Beispiel soll eine variegate Mammillaria luethyii auf die vorbereitete Unterlage gepfropft werden. Die Pflanze wird ebenso wie die Pfropfunterlage schräg geschnitten, so dass die Außenhaut der Pflanze die frische Schnittstelle der Pfropfunterlage nicht berührt. Dadurch wird eine spätere Verpilzung vermieden.
Sechster Schritt – Aufsetzen des Pfröpflings
Jetzt nimmt man das Messer und zieht die abgeschnittene, verbliebene Scheibe auf der Pfropfunterlage herunter und setzt den Pfröpfling auf diese auf. Wichtig ist, dass man den Pfröpfling nicht exakt auf die Mitte der Pfropfunterlage setzt, sondern etwas seitlich versetzt. Die Leitbündel, welche später mit dem Pfröpfling verwachsen sollen, liegen nicht in der Mitte, sondern verteilt auf dem Rest der Schnittstelle.
Siebter Schritt – Fixierung der Pfropfung
Wichtig ist, dass nun ein extrem hoher Druck auf die Pfropfunterlage ausgeübt wird, um ein Zusammenwachsen des Pfröpflings mit der Unterlage zu ermögen. Hierzu eigenen sich am besten haushaltsübliche Gummis. Diese werden von unten über den Topf gezogen und mit der Pfropfung oben fixiert. Dabei sollte man immer vorsichtig einen Finger auf dem Pfröpfling lassen, so dass sich dieser nicht durch den Druck verschieben kann.
Achter Schritt – Sicherstellen des Anwachsens
Wer ganz sicher gehen möchte, dass keine Pilze in die Schnittstelle gelangen, kann Aluminiumpulver oder -spray) auf die Pfropfunterlage stäuben. Dieses bekommt man beispielsweise bei Spezial-Kakteen-Gärtnereien. Es deckt die frischen Schnittstellen ab und macht es so Pilzen und Sporen unmöglich, auf die frische Unterlage zu gelangen
Neunter Schritt - Nachbehandlung
Nach zwei bis drei Tagen werden alle Gummis bis auf einen von der Pfropfung entfernt, um die Callusbildung (Anwachsung) des Pfröpfling zu fördern. Man kann die Unterlage leicht feucht halten. Dennoch sollte man aufpassen, dass die Schnittstellen nicht mit Wasser in Berührung kommen. Nach rund ein bis zwei Wochen sieht man deutlich am Abheben (Aufdrücken) des Pfröpflings ob die Pfropfung geklappt hat. Ist etwas schief gegangen, sieht man meist gelbe, orange oder rote Flecken auf der Pfropfstelle - Pilze. Dennoch sollte man sich nicht entmutigen lassen und es weiter versuchen. Beachtet man alles, wie hier beschrieben, steht dem Erfolg nichts im Weg. -bd-
Erster Schritt – Material vorbereiten
Für eine Pfropfung benötigt man ein gutes Desinfektionsmittel, mit welchem das Messer nach jedem Schnitt desinfiziert wird. Desweiteren werden handelsübliche Haushaltsgummis gebraucht, eine Pfropfunterlage, den Pfröpfling selbst sowie Ruhe und Zeit.

Zweiter Schritt – Unterlage abschneiden
Nun muss als erstes die Pfropfunterlage vorbereitet werden. Es wird immer unmittelbar unterhalb des Scheitels gepfropft, da hier die Pflanze am jüngsten ist und die Auflage besser annimmt. Hierzu wird mit einem desinfizierten Messer (immer 30 Sekunden Einwirkzeit der Desinfektionslösung auf der Messerklinge) mit einem scharfen, ziehenden Schnitt der Kopf der Unterlage heruntergeschnitten. Im gezeigten Beispiel dient ein Trichocereus schickendantzii als Pfropfunterlage.

Dritter Schritt – Kantenabschrägung
Das Abschrägen der Kanten ist ein elementarer Schritt, der keinesfalls vergessen werden sollte. Mit dem desinfizierten Messer schneidet man alle Kanten herunter. Dies führt zum einen dazu, dass der Pfröpfling später nicht einfällt und sich die Kanten nach oben ziehen, zum anderen dass später, beim letzten Schnitt nicht durch die Epidermis der Außenhaut der Pfropfunterlage geschnitten werden muss. Jeder Kaktus trägt an seiner Außenhaut Keime, die mit einem Schnitt in die Schnittfläche gezogen werden könnte. Deshalb wird die Unterlage so schräg geschnitten, dass oben ein sauberes Areal zurückbleibt.

Vierter Schritt – Der Basisschnitt
Nun wird eine dünne Scheibe von der Pfropfunterlage abgeschnitten. Diese bleibt auf dem Kaktus liegen und wird später einfach heruntergezogen. So spart man sich wertvolle Zeit. Die Schnittstelle ist allerdings noch abgedeckt und Keime haben keine Chance an diese zu kommen. Vorher unbedingt erneut das Messer desinfizieren. Jetzt macht sich Schritt drei, das Abschrägen der Kanten, bezahlt.

Fünfter Schritt – Bearbeitung des Pfröpflings
Die Pfropfunterlage ist nun fertig vorbereitet und wartet auf den Pfröpfling. Im Beispiel soll eine variegate Mammillaria luethyii auf die vorbereitete Unterlage gepfropft werden. Die Pflanze wird ebenso wie die Pfropfunterlage schräg geschnitten, so dass die Außenhaut der Pflanze die frische Schnittstelle der Pfropfunterlage nicht berührt. Dadurch wird eine spätere Verpilzung vermieden.

Sechster Schritt – Aufsetzen des Pfröpflings
Jetzt nimmt man das Messer und zieht die abgeschnittene, verbliebene Scheibe auf der Pfropfunterlage herunter und setzt den Pfröpfling auf diese auf. Wichtig ist, dass man den Pfröpfling nicht exakt auf die Mitte der Pfropfunterlage setzt, sondern etwas seitlich versetzt. Die Leitbündel, welche später mit dem Pfröpfling verwachsen sollen, liegen nicht in der Mitte, sondern verteilt auf dem Rest der Schnittstelle.


Siebter Schritt – Fixierung der Pfropfung
Wichtig ist, dass nun ein extrem hoher Druck auf die Pfropfunterlage ausgeübt wird, um ein Zusammenwachsen des Pfröpflings mit der Unterlage zu ermögen. Hierzu eigenen sich am besten haushaltsübliche Gummis. Diese werden von unten über den Topf gezogen und mit der Pfropfung oben fixiert. Dabei sollte man immer vorsichtig einen Finger auf dem Pfröpfling lassen, so dass sich dieser nicht durch den Druck verschieben kann.

Achter Schritt – Sicherstellen des Anwachsens
Wer ganz sicher gehen möchte, dass keine Pilze in die Schnittstelle gelangen, kann Aluminiumpulver oder -spray) auf die Pfropfunterlage stäuben. Dieses bekommt man beispielsweise bei Spezial-Kakteen-Gärtnereien. Es deckt die frischen Schnittstellen ab und macht es so Pilzen und Sporen unmöglich, auf die frische Unterlage zu gelangen


Neunter Schritt - Nachbehandlung
Nach zwei bis drei Tagen werden alle Gummis bis auf einen von der Pfropfung entfernt, um die Callusbildung (Anwachsung) des Pfröpfling zu fördern. Man kann die Unterlage leicht feucht halten. Dennoch sollte man aufpassen, dass die Schnittstellen nicht mit Wasser in Berührung kommen. Nach rund ein bis zwei Wochen sieht man deutlich am Abheben (Aufdrücken) des Pfröpflings ob die Pfropfung geklappt hat. Ist etwas schief gegangen, sieht man meist gelbe, orange oder rote Flecken auf der Pfropfstelle - Pilze. Dennoch sollte man sich nicht entmutigen lassen und es weiter versuchen. Beachtet man alles, wie hier beschrieben, steht dem Erfolg nichts im Weg. -bd-