Pflanzabstand Bäume zum Haus

 
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Hallo,

an unserem Haus stehen 2 vor ca. 20 Jahren gepflanzte Bäume sehr dicht. Der eine Baum ist eine Säulenhainbuche, ca. 7 bis 8 Meter hoch, die 65 cm Abstand von der Hauswand hat. Zwischen Hauswand und Baum ist noch ein Lichtschacht von 48 cm, der bereits etwas eingedrückt ist.
Der andere Baum ist eine Säuleneberesche die jetzt ca. 5 bis 6 Meter hoch ist, diese steht mit einem Abstand von 10 cm zur Hauswand.
Wurden diese Bäume zu dicht am Haus gepflanzt, und besteht die Gefahr, dass dadurch Schäden an Mauer, Fundament, Trainage entstehen? Mit wie viel Abstand zum Haus kann/soll gepflanzt werden, um das Risiko von Schäden am Gebäude zu vermeiden? Und welchen Rat gibt es in diesem Fall?
Welcher Fachmann kann hierzu helfen?
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nazareno

kannst du das noch etwas präzisieren? Speziell darunter

Zitat geschrieben von Gast
Zwischen Hauswand und Baum ist noch ein Lichtschacht von 48 cm, der bereits etwas eingedrückt ist.

kann ich mir nichts vorstellen.

Meinst du mit den abständen die differenz von der stammmitte zur hauskante?
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Hallo Bernhard,

direkt an die Hauswand schließt sich dieser Lichtschacht mit 48 cm Breite an, das ist ein Ramen aus Steinen mit so einer Kunststoffwanne innen, vor dem Kellerfenster. Wo dieser aufhört sind es dann noch 15 bis 17 cm, bis der Baumstamm anfängt (gesamt also 65 cm von der Hausmauer entfernt). Diese Wanne im Lichtschacht ist schon etwas nach innen gedrückt, und der Steinramen etwas "verzogen". Ich vermute, das hat schon mit den Wurzeln des Baumes zu tun. Denn die haben an dieser Stelle im Prinzip nur 17 cm Platz, bis sie auf den ersten Wiederstand treffen. Ich weiß nicht wie ich es besser erklären kann.
Habe ich hier auch die Möglichkeit ein Bild einzufügen, und würde das etwas bringen?
LG Silvia
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....Und ein Fehler von mir, gerade entdeckt: Die Säuleneberesche steht nicht 10 cm, sondern 110 cm vom Haus entfernt. Sorry, war ein Tippfehler!
[/u]
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Argo

Wenn deine Bilder eine Größe von 640 mal 480 haben, kannst du sie problenlos hochladen. Scrolle ein bisschen tiefer und du siehst einen grünen Balken worauf steht
Diesem Beitrag ein Bild hinzufügen.

Danach erscheint:Durchsuchen und du suchst dir den passenden Ordner aus. Klickst das Bild an und dann auf Hochladen clicken. Ist das Bild zu groß, erscheint eine Meldung. Wenn das kommt, helfen wir dir auch weiter. Und bringen tuts sehr viel, ein Bild sagt mehr wie viele Worte. Es wird für viele von uns verständlicher. Es ist ein wirklich hilfsbereites Forum.

Arndt
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vielen lieben Dank schon mal! Ich werde gleich morgen ein Bild von dem Baum, und auch dem 2. "Sorgenkind", machen (klappt jetzt bei Dunkelheit nicht mehr) und hoffe das funktioniert dann.
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nazareno

jetzt verstehe ich - ein kellerlichtschacht!

spezielle bei der Hainbuche würde ich dir recht geben: diese steht zu nah am lichtschacht. Sie kann noch bedeutend höher und breiter werden - bis zu 25 m hoch und 12 m breit, wenn sie frei wachsen kann.

Seid ihr die eigentümer des hauses?
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Hallo, ich versuche mal mit Bildern. Als erstes von dem Lichtschacht, man sieht wie der Stamm unten ist.
Leider, es geht nicht. Ich bekomme Fehlermeldungen, dass es nicht hochgeladen werden kann. Zu groß. Ich weiß auch nicht, wie ich das kleiner machen kann? Sehr Schade, denn auf den Bildern ist wirklich alles am besten zu erkennen, besser als es zu beschreiben.

Zu der Frage ob Eigentümer: Es ist ein 6-Parteien-Haus, und wir sind eine entsprechend 6-köpfige Eigentümergemeinschaft. Nun sind wir eben am Überlegen, ob diese 2 Bäume weg sollen oder nicht. Zwar ist grün wichtig, aber wenn es auf Kosten des Hauses geht ist eben doch das Haus wichtiger. Auch gibt es an der Seite mit der Eberesche (Nordseite) Putzschäden an der oberen Hauswand, für die wir keine Ursache finden können. Auch hier ist die Überlegung, ob dies mit dem dicht stehenden Baum zusammenhängt, da sein Astwerk an der Hauswand anliegt und dadurch vielleicht auch Nässe entsteht bzw. nicht richtig abtrocknen kann.
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nazareno

Oberirdische dauernässe durch mauerbewuchs schliesse ich aus. Das ist kein thema.
Putzschäden durch im wind bewegte äste eher.
Grundsätzlich können und werden bäume auch am haus gezogen (z.b. spalierobst).
Dafür müssen allerdings mehrere dinge beachtet werden, die bei euren hausbäumen offenbar vernachlässigt wurden.

Die bäume können theoretisch auch durch eine fachfirma (baumschule) versetzt werden.
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Gartenplaner

Hallo Gast,

die beiden Bäume stehen viel zu nah am Haus!
Die Verformung des Lichtschachts ist ja schon ein Schaden.
Wenn ihr eine Drainage an der Hauswand habt, sind bestimmt schon sehr viele Wurzeln dort hinein gewachsen, weil da die Wasserversorgung so gut ist
Irgendwann verstopft die Drainage und ihr kriegt Wasserschäden im Keller.
Die Putzschäden oben kommen entweder von den Ästen im Wind, wie nazareno schreibt oder einem Problem mit dem Dach, das vieleicht da undicht ist und es von oben ins Mauerwerk regnet.
Da es die Nordseite ist, könnte es aber auch sein, dass durch das Astwerk im Winter wirklich Feuchtigkeit zu lang in der Mauer bleibt, friert und den Putz absprengt

Manche Baumwurzeln können wirklich richtiggehend Risse und Verformungen am Fundament und den Kellermauern bewirken, Eichen z. B., die Gefahr besteht bei Hainbuche und Eberesche nicht wirklich - allerdings, wenn das Gebäude älter ist und schon Setzungsrisse im Mauerwerk sind, können da Wurzeln einwachsen und die Risse vergrößern.

Bäume sollten mindestens so weit vom Haus entfernt gepflanzt werden, wie ihre Krone in 30 Jahren breit wird - wenn also eine Baumart nach 30 Jahren ein Kronendurchmesser von 10 m erreichen kann, wenigstens 5 m vom Haus entfernt.
Säulenformen würde ich auch wenigstens in 3m Abstand pflanzen.

Spalierobst ist ein Ausnahmefall, würde ich aber auch nicht über Drainigen pflanzen.
Obstbäume wachsen nicht so stark wie normale Bäume und werden zudem ja auch ständig in Form geschnitten, und da Krone und Wurzel sich im Umfang entsprechen...

So nah am Haus können Bäume auch gar nicht ihre natürliche Wuchsform ausbilden und sehen immer verwachsen aus.

Ich würde die beiden Bäume an eurer Stelle absägen lassen und die Wurzelstöcke in der Erde belassen - wenn man versucht, die herauszureissen, könnte das noch mehr Schaden bringen als durch das Wachstum der Bäume.
Und Eberesche und Hauinbuche sind jetzt nicht so edle und seltene Bäume, dass man da sich einen Kopf drum machen sollte - das Gebäude ist wichtiger und ihr könnt ja danach in richtiger Entfernung Ersatz pflanzen.

Betse Grüße,

der Gartenplaner
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Hallo Bernhard,
hallo Gartenplaner,

vielen Dank schon mal für die Antworten.
Gartenplaner, Du schreibst, wenn man die Bäume entfernt kann es beim Herausziehen der Wurzeln passieren, dass dadurch weitere Schäden entstehen. Wie ist das, wenn man die Wurzeln herausfräsen lässt? Hier gibt es eine Firma, die Wurzelstockfräßen anbietet. Kann man das machen lassen? Noch sind wir am Überlegen ob Bäume weg oder nicht, und bevor wir darüber endgültig abstimmen, sind so viele Infos und Hinweise wie möglich gut, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Viele Grüße, Silvia
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Gartenplaner

Hallo Silvia,

ja, es gibt die Möglichkeit, Baumstümpfe auszufräsen, das ist auch eine einfache und saubere Lösung, wenn man nicht möchte, dass man nachher Bombenkrater im Garten hat, wenn man Bäume entfernen möchte

Allerdings müsstet ihr da die Fachfirma befragen, ich weiss nicht, wieviel Platz diese Fräs-Maschinen drumherum zum Manövrieren brauchen und ob die Hausnähe nicht auch den Fräskopf beschädigen könnte, durch Bauschutt oder eben Drainagekies im Boden.

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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nazareno

Zitat geschrieben von Gartenplaner


Bäume sollten mindestens so weit vom Haus entfernt gepflanzt werden, wie ihre Krone in 30 Jahren breit wird - wenn also eine Baumart nach 30 Jahren ein Kronendurchmesser von 10 m erreichen kann, wenigstens 5 m vom Haus entfernt.
Säulenformen würde ich auch wenigstens in 3m Abstand pflanzen.

So nah am Haus können Bäume auch gar nicht ihre natürliche Wuchsform ausbilden und sehen immer verwachsen aus.

I


das ist hier wohl irrelevant, da es um Säuleneberesche und -hainbuche geht.

Zum thema drainage: hier muss ich dir auch widersprechen: das thema ist zwar in fachkreisen tlw. umstritten, die mehrheit geht jedoch heute davon aus, dass drainagen im normalfall mehr schaden als nutzen. Einerseits dadurch, dass sie das wasser dort sammeln, wo man es nicht möchte, nämlich unmittelbar am haus;
andererseits dadurch, dass 95% der ausgeführten dr. nicht fachgerecht angelegt werden.
Letzteres führt auch dazu, dass praktisch alle dr. in wenigen jahren durch verstopfung funktionslos werden.

Aber das ist ein weites feld und hat mit den bäumen nur sehr am rande zu tun ...
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Hallo Silvia,

ich sehe das Problem bei Dir wie ich es tagtäglich erlebe. Bei der Neugestaltung von Gärten werden von den Architekten und auch von den Baumschulen und GaLa bauern zu viele und zu dichte Bepflanzungen gemacht, um möglichst schnell und viel Grün zu bekommen. Das an sich wäre kein Problem wenn die anschließende Pflege in den nächsten Jahren durchgeführt würde. Gerade bei Mehrfamilienhäusern mit mehreren Eigentümern ist später die Einsicht der Notwendigkeit oder kein Geld mehr da. Das sehe ich auch bei Euch so.

Nun aber zu Deinem Problem. Die beiden Bäume stehen definitv zu dicht am Haus. Der Schaden am Lichtschacht ist ja bereits offensichtlich. Ein Folgeschaden an der Drainage ist im Laufe der Zeit zu erwarten. Die Wurzeln suchen sich immer den Weg zum Wasser und die Drainage ist da am nächsten.
Ich würde auf alle Fälle die Hainbuche entfernen. Ein Versetzen und Umpflanzen halte ich sowohl aus Kostengründen und aufgrund der unnatürlichen Wuchsform (im Wurzelbereich) für nicht empfehlenswert. Die Gewährleistung dass die Buche wieder anwächst wird Euch kein Unternehmer geben.

Die Eberesche ist aufgrund der normalen Wuchsform in seiner Entwicklung ebenfalls stark eingeschränkt. Auf Grund des Kleinklima`s im Kronenbereich ist ein Abtrocknen der Fassade fast nicht möglich. Putzschäden durch Ausfrierungen im Winter sind dann die Folge. Was auch sein kann, durch die Blätter können die Dachrinnen verstopft sein und das Wasser läuft über die Fasade dann runter.

Ich gehe davon aus, wenn in Eurer Gemeinde ein Baumschutzverordnung sein sollte, dürfte das aufgrund
1. des geringen Stammdurchmessers in 1m Höhe, sowie
2. der Problem welche die beiden Bäume am Haus anrichten, und Folgeschäden zu erwarten sein, kein Problem sein eine Fällgenehmigung (wenn überhaupt nötig) zu bekommen.

Ich würde die Kosten für das Fällen, entsorgen, Wurzelstockroden mit ca. 500 Euro ansetzen, und Ihr habt alle möglichen Probleme im Vorfeld beseitigt.

Die Folgeschäden an der Drainage mit Aufgraben würde ich mit dem 7 bis 10-fachen rehcnen und spätestens dann müssen die Bäume weg.

Ich spreche hier nicht weil das mein tägliches Geschäft ist, sondern weil ich die Probleme jeden Tag sehe und auch in unterschiedlichsten Variationen. Irgendwann müssen die Bäume weg, es ist nur eine Frage wann und zu welchen Kosten.

Gruß Baumkletterer aus München
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Ich kann den Ausführungen von Gartenplaner und Baumkletterer aus eingener leidvoller Erfahrung nur zustimmen: Weg mit den Bäumen!!!!!!!!

Wir selbst hatten eine Eberesche am Haus stehen mit ca. 2,5 Meter Entfernung. Lange Zeit haben wir uns darüber keine Gedanken gemacht, denn es war sehr angenehm was im Sommer Schatten und Sichtschutz betraf. Bis wir massive Feuchtigkeit im Keller hatten, die wir nicht in den Griff bekommen haben. Nachdem das Haus dann zu guter letzt - mit enormem Kostenaufwand - komplett ausgegraben wurde stellte man fest, dass die Trainage komplett von den Wurzeln zersetzt war und bereits Wurzen ins Mauerwerk eingedrungen waren.

Man kann sich gar nicht vorstellen, was unterirdisch alles passiert! Zwar wird immer von Wurzelformen wie tief-, flach- oder herzwurzelnd gesprochen, und wir hatten den Baum auch dementsprechend für geeignet gehalten. Aber was die Wurzel des Baumes dann tatsächlich macht ist auch sehr vom jeweiligen Standort und den Bodenverhältnissen abhängig.

Ich kann nur raten die beiden Bäume schnellstens zu entfernen bevor ihr größere und entsprechend kostspielige Probleme bekommt, denn es ist kein Baum wert, dass man dafür Schäden am viel wertvolleren Haus riskiert. Und gerade wenn schon an dem einen Baum ein Schaden am Lichtschacht ganz offensichtlich ist, gibt es eigentlich nichts mehr zu überlegen.
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