Ich schubs das jetzt einfach mal ins Forum, weil ich weiß, dass wir "Fachleute" hier haben, die bestimmt gerne und ausführlich mal darüber berichten möchten/würden

Fotos sind erwünscht

also so pauschal kann man diese fragen schlicht und einfach nicht beantworten.

Bäume/Pflanzen sind wie menschen jeder sieht anders aus und ist anders gewachsen.man muss sich den baum vorher anschauen um entscheiden zu können welche schnittmaßnahmen notwendig sind.


zudem muss man bei den schnitt sich überlegen was pasiert mit den fruchttrieben,kann ich überhaupt alle Ästen entfernen die blattmasse haben , wie die Pflanze darauf reagiert,heißt wie stark treibt sich wo aus, usw. Steinobst und Kernobst ist unterschiedlich zu behandeln etc.

man muss stehts 2 jahre im voraus denken was passiert wenn ich das und das dort wegnehme.wie sieht der baum dann aus im 2ten jahr aus.
Am Anfang steht immer der erziehungschnitt- Folgebehandlungen im Jahr nach dem schnitt sind enorm wichtig und werden häufig unterschätzt. im laufe der jahre erfolgen dann auslichtung-,verjüngungschnitte , fruchtholzgewinung etc.


am schlimmsten sind die kleingärtner die mal eben ein "fachseminar" besucht haben, überall 3 enden abschneiden und denken das bringt es.
Die bäume werden auf grauenhafteste weise misshandeln-wenn die bäume sich wehren könnten hätte wir einige gartenbesitzer weniger.

also diese gebiet ist echt für leihen nicht geeignet.
Obstbaumschnitt ist eine kunst für sich. man lehrt diese werk erst über die Jahre hinweg.
also bitte finger weg vom obstbaumschnitt und fachkundige Gärtner holen. wobei leider einige Kollegen dies auch nicht beherrschen und trotzdem irgend etwas zusammenschnippeln. :-#)

in meinem blog habe ich sicherlich schon die eine oder andere frage zum spalierobst beantwortet.

forum/weblog.php?w=541

kdb

teatime deswegen sagte ich leider können das selbst einige kollegen nicht,die sollten die finger davon lassen.
das mag daran liegen daß ein Gärtner seine lehre in [u]einer[/u] von insgesamt 7 verschiedenen Fachrichtungen abschließt.und denn meist ind dieser auch weiterhin tätig bleibt nur die wenigstens entwickelt sich auf anderne gebieten weiter.
und wie gesagt man braucht jahre dazu um dieses handwerk zu beherschen. und dann muss man sich die entsprechen fachkompete firma aussuchen evtl referenzobjekte zeigen lassen.
es kann aber nicht sein das jeder denkt was n gärtner kann,kann ich selber den brauch ich nicht.ich reparier mir ja meine zähne auch nicht selber weil ich der meinung bin zahnarzt-das was der kann kann kann ich auch. aber das ist ein anderes thema.


teatime du hast recht das man sich Wissen aneignen kann-sicherlich.man kann sich aber durch sowas vom nachbar auch falsches wissen aneignen. und darin liegt bei den meisten kleingärtnern die sehr große gefahr.
ich selbst muss mir das auch über die jahre hinweg aneignen und ich bin noch nicht einmal fertig damit. Nur das ich jemand kompetentes zur zeit habe der das bereits seit 25 jahren beruflich macht und das know-how besitzt.wir sind komplett aus gebucht für obstbaumschnitt,das spricht alleine für sich das wir das richtig machen müssen.


Die reine theorie und die ersten einfache schnitte werden fast in jeden buch erklärt. steht man denn vor einen Baum der bereits 10 jahre alt ist sieht das ganz anders aus.und die theorieschnitte helfen da wenig weiter.
deswegen sagte ich ja jeder baum ist einzigartig und deswegen auch dementsprechend zu behandeln und vorher anzugucken. man kann nicht pauschalieren welchen ast man wo abschneidet. zudem haben die wenigsten kleingärtner junge bäume die man noch erziehen kann im garten stehen.

es ist ja nicht alleine der Schnitt, damit ist es nicht getan es hängt ja noch ein riesiger schwanz hinterdran wie z.b. Nährstoffversorgung, bekämpfung von Mangelsymptomen, Schädlingsbefall, etc.

die kurse bei den kleingärtnervereinen habe ich selbst schon einmal aus reiner neugier besucht das ist der blanke horror was dort für eine schei..... erzählt und gemacht wird. noch falscher als diese angeblichen Gartenvereinfachleute gehts echt nicht. hab mich mit solch einen "fachmann"unterhalten der sagte ja er war 3 stunden mal eben irgendwo aufn kurs -das wars und nun erklärt er den leuten wie es angeblich geht. Die ergebnisse dieser Obstgärtnerkariere sieht man ja
also da hört es bei mir auf-sorry aber das geht gar nicht.

guck dir doch mal das grauen in der gärten an.mag sein das es einige sehr wenige ausnahmen gibt die sich damit wirklich beschäftigen aber 80 % der leute tun dies eben nicht und das ist der knackpunkt.
sicherlich vertreten die kleingärtner da eine andere Meinung. nur im ergebniss wenn man sich mit der kundschaft unterhält,die selbst schnittversuche vorgenommen hat. das ergebniss : Bäume tragen nicht, früchte sind zu klein, faulen,oder machen nur noch die unter den kleingärtnern bekannten Wasseruten etc. und genau diese kunden kommen dann zu uns wir schneiden die nächsten jahre deren bäume.

zu dem was schiefgehen kann hat stella_riamedia schon einige gute beispiele aufgezählt und das sind noch die weniger harmlosen.


glaube über dieses thema läst sich noch einges mehr diskutieren.jedoch treffen fachmeingungen und verrmeintliches Kleingärtnerfachwissen immer gegeneinander. das war schon immer so und wird sich,zu meinen bedauern,wohl nie ändern.

na dann hatte ich ja richtig Glück ...

Die Baumschnitt Kurse die ich besucht habe waren von / mit einem Gärtner der Stadt, der dort u.a. für die Versuchsobstanlage zuständig ist.

Die Kleingärtner die das organisieren machen das schon seit Jahren und die gehen da auch regelmäßig hin. (Und es scheint so als ob das auch was bringt ... zumindest gibt es selten "Rügen" des Kursleiters ... -> für die Kurse stellen die Kleingärtner ihre Bäume (und Gärten) zur Verfügung

Die Kurse finden in der "Saison" regelmäßig statt und sind in der Regel auch "speziell" also auf ein paar Sorten oder Wuchsformen beschränkt, oder auch spezielle Kurse zum Pfropfen.

Fragen werden eigentlich gut beantwortet, von den Anwesenden aber auch vom Gärtner ...
Es gibt auch Infos zu Scheren / Leitern /Wundverschlußmethoden ... usw.

Informiert wann die Schnittkurse sind wird durch Aushang in den Schaukästen und zum Ausgleich kostet es auch nix.

Da habe ich wohl einfach Glück gehabt und habe den "richtigen" Kleingartenverein in der Nachbarschaft.

Daß der Beruf Gärtner ein sehr weiter Begriff ist und nicht jeder Gärtner sich mit Obstbaumschnitt auskennen kann ist mir klar, aber auch in anderen Berufen gibts eine entsprechende Spezialisierung ... Ich denke auch ein "normaler" Bäcker weiß wie man Kuchen bäckt, aber eine Hochzeittorte wird er nicht backen, wenn er niemanden mit Konditorausbildung in der Backstube hat ...
Daher wundere ich mich wenn ein Gärtner Bäume schneidet, obwohl er eigentlich "Fachfremd" ist (und sich dafür toll in einem anderen Gebiet auskennt ...)

lg teatime

@ baki ups Deine Fragen gingen ja ziemlich unter ...

Damit der Baum klein bleibt (oder eben nicht ...), hilft nicht nur schneiden sondern auch die richtige Unterlage.

-> die meisten Obstbäume werden auf unterschiedlich starkwachsenden Unterlagen angeboten.

Frag mal die Baumschule Deines Vertrauens, die können Dir nämlich auch sagen welche Unterlagen in Deinem Klima / Boden am besten klar kommt.

lg teatime

der blog von kdb geht nichtmehr - kann man da was machen? würde mich sehr interessieren was da stand da ich mich auch gerade mit dem thema beschäftige..

danke für den tipp .. mach ich