Symbiotische Pilze und ihre Speicherung und Freisetzung von KohlenstoffDas neue Jahr fängt gleich mit einer kleinen wissenschaftlichen Sensation an. Dass Pilze, die sich in symbiotischer Form an ihre Wirte andocken, auch in einem beträchtlichen Maß an der Erzeugung und Freisetzung von Kohlenstoff beteiligt sind, wurde gerade von US Wissenschaftlern bestätigt und sorgt für eine ganz neue Bewertung dieser kleinen Wesen. Der Begriff des Glückspilzs kann eventuell in Zukunft eine neue, ganz andere Bedeutung erlangen.
Einige Arten von mikroskopisch kleinen Pilzen, die ganz unauffällig an den Wurzeln von Pflanzen leben, sollen nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen dafür verantwortlich sein, dass Kohlenstoff in der Erde gespeichert wird und in großem Umfang aus der Erde in die Atmosphäre frei gegeben wird. US Wissenschaftler, die über mehrere Universitäten kooperieren, erarbeiten Daten, die dieses kleine Wunder zahlenmäßig untermauern. Das Erstaunliche dabei ist die Tatsache, dass die Dimensionen, die hier zutage gefördert wurden, zuvor komplett ignoriert wurden. Kleine Mykorrhiza Pilze, die symbiotisch an den Wurzeln leben, sollen diese Wichtigkeit besitzen? Genau! Diese kleinen Lebewesen sollen einen beträchtlichen Einfluss auf das globale Klima haben!
Das globale Klima - von Pilzen regiertWelche Dimensionen sich hier bislang verborgen haben, wurde genau belegt: So wurde für einige Typen der symbiotischen Pilze die erstaunliche Menge von 70 % Kohlenstoff ermittelt, der in der Erde gespeichert werden kann. Der Austausch bzw. die "Wanderung" von Kohlenstoff, die zwischen dem Boden und der Atmosphäre statt finden, werden in ihrem Umfang als enorm bezeichnet, und damit wird den symbiotisch lebenden Pilzen eine große Rolle bezüglich der Konzentration von Kohlenstoff in der Atmosphäre zugewiesen. Was dies bedeutet, dürfte klar sein: Auch wenn man sie nicht sieht, spielen die winzigen Pilze eine große und auch zu beeinflussende Rolle für das globale Klima!
Welcher Pilz kann was?Dass nicht alle Sorten von Pilzen diese Speicher- und Einflusskapazitäten haben, wurde bei den Forschungen ebenfalls nachgewiesen. Die "Over Achiever" zu identifizieren, ist eine wichtige Aufgabe, die aber auch eine Herausforderung darstellt. Die kleinen Powerpakete könnten die Welt retten, so könnte man es formulieren. Und dass das Klima dringend der Rettung bedarf, daran besteht ganz sicher kein Zweifel. Heraus zu finden, wie und wann der Kohlenstoff gespeichert wird, wann er in den Kreislauf eingespeist wird, und welcher Pilz hier die Bestleistungen erbringt, ist eine spannende Aufgabe, die die Forschung sicher noch einige Zeit in Atem halten wird.
Quelle:
http://www.utexas.edu/