Merkwürdige Panaschierung

 
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Roadrunner

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Hat irgend jemand vielleicht eine Erklärung hierfür? Kann das auf einfache, intensive Bestrahlung mit Licht zurückgeführt werden? Gepfropft sind sie definitiv nicht. Die hellen Blätter waren nicht weich oder vergeilt.

Oder ist das eine Behandlung chemischer oder strahlentechnischer Art gewesen? Das war keine einzelne Pflanze, sondern gleich mehrere Paletten voll davon.
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susi75

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Scrooge

Man kann bei den vollkommen grünen Blättern ja ebenfalls den dunkleren grünen Streifen in der Mitte erkennen. Ist also eine zweifarbige Pflanze, nur kaum zu erkennen: dunkelgrüner Streifen auf dunkelgrünem Grund, sozusagen.
Insofern denke ich, Du bist mit der "Bestrahlung" relativ dicht dran. Irgendetwas muß die Pflanze davon überzeugt haben, daß sie in den neu gebildeten Blättern weniger Chlorophyll braucht. Also vielleicht eine intensive Lichttherapie, wie Du vorschlägst. Oder vielleicht das Gegenteil: wenn man die die Blätter mit irgendetwas umwickelt und komplett abdunkelt, müßten sie ja auch verblassen, oder? Wenn man dabei mit irgendwelchen Stauchungsmitteln das Vergeilen verhindern kann?

Hoffen wir mal, daß es nicht irgendeine aufgesprühte Chemie war, irgendein Enzymcocktail, der Chlorophyll ausfällt......
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Roadrunner

 [M]
Gegen eine spontane Mutation spricht vermutlich auch, das es einfach mitten im Blatt beginnt.

Was ich mich frage ist, ob die jetzt bei normaler Behandlung wieder grün werden würden und ob alle Dracaena dieser Farbvariante irgendwie behandelt wurden...

Nach einer normalen Züchtung sieht das jedenfalls nicht aus!
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Trucker0158

Ich stelle mir gerade die Frage wie sich eine panaschierte Dracaena bei längerer Dunkelheit verhält.
Sieht irgendwie aus als ob einfach der unter Teil der Pflanze abgedeckt / verdunkelt wurde.
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Silberfisch

Das wäre ungewöhnlich. Normalerweise vergeilen Pflanzen, wenn sie beim Wachsen zu dunkel stehen: die Triebe werden sehr lang (die Chicoreeknospen, die man in der Gemüseabteilung kaufen kann, werden im Dunkeln auf den Verkauf vorbereitet, genauso wie weißer Spargel) und dünn, die Blätter fast farblos und die Blattabstände sehr lang.

Aber auf irgendeine Weise muss die Pflanze behandelt worden sein, sonst gäbe es keinen Farbwechsel mitten im Blatt. Der Welle beim Farbwechsel nach muss sich was-auch-immer ziemlich fix ändern lassen.
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Trucker0158

Nicht unbedingt. Verdunkeln bedeutet ja nicht gleich alles Licht nehmen. Der untere Teil bekommt gerade soviel Licht wie notwendig, der obere volle Power. Das ist mit einer entsprechend ausgelegten Schattierung zu erreichen.

Die grünen Spitzen sind nur an den unteren Blättern. Am Übergang von Panaschiert zu Grün sind diese Blätter geknickt oder eingedrückt. Das könnte darauf deuten das diese Blätter durch die Schattierung beschädigt wurden. Das grüne war darunter, das panaschierte darüber.
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Loony Moon

Hmm, können denn solche Spontanmutationen nicht auch wirklich aus heiterem Himmel auftreten?
Ähnlich wie beim Menschen, wo man ja auch Zellmutationen der verschiedensten Arten kennt und die auch erst nach einer Zeit x auftreten.
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Plantsman

Moin,

es gibt Pflanzen, deren Blatt-Panaschierung im weiteren Verlauf des Wachstums durch Überlagerung mit Blattgrün verschwindet. Bei diesen Sorten ist nur der Neutrieb markant gezeichnet und vergrünt mit dem Alter. Diese Dracaena dürfte dazu gehören. Es ist also offensichtlich ein Sorten-Merkmal.
Einige Beispiele: Iris pseudacorus ´Variegata´, einige Hosta-Sorten, Acer pseudoplatanus ´Brilliantissimum´ (der verfärbt sich sogar zweimal: rosa->panaschiert->grün). Bei einigen buntlaubigen Weigelien und Koniferen verliert sich die Färbung auch bis zum Hochsommer, wird aber nicht vollständig überlagert.
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Loony Moon

Meine Freundin hat so einen überlagerte Panaschierung gerade an ihrem Ficus.
Ficus ist panaschiert und treibt jetzt grün.
Sollte das ein Zeichen sein, dass sie ihn mal stutzt?
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Plantsman

Es gibt auch die umgekehrte Variante. Die Pflanzen treiben grün aus und die Panaschur entwickelt sich erst bei Lichteinfluss. Auch wenn panaschierte Pflanzen zu schattig stehen, kann die Färbung sich nicht gut ausbilden. Variegate möchten gerne viel Licht (für die kontrastreiche Ausfärbung), aber auf keinen vollen Sonne (die hellen Stellen verbrennen sonst schnell).
Sie soll noch etwas Geduld haben oder ihren Liebling heller stellen, je nachdem.
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Trucker0158

Stefan, schau dir die Bilder nochmal genauer an.
Bei diesen Pflanzen muß noch etwas anderes im Spiel sein, da wurde sicher nachgeholfen.

Schau dir mal die untersten panaschierten Blätter an. Die sind zur Hälfte grün. Am Übergang von der Panaschierung zum Grünen zeigen die Blätter Verformungen bzw. scheinen geknickt.
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Plantsman

Moin,

auch da ist die Erklärung recht einfach. Tropische Pflanzen bilden ja keine Überwinterungsknospen mit schon vorgeformten Blattanlagen aus, die sich nur noch entfalten müssen, wie bei den Gehölze der gemäßigten und kalten Breiten. Vor allem Einkeimblättrige Pflanzen bleiben im Wachstum einfach stehen, wenn die Bedingungen schlechter werden oder sie eine Pause machen. Die beiden obersten Blätter waren demnach schon bis zu ihren grünen Spitzen aus dem Vegetationspunkt herausgewachsen. Dann ist das Wachstum aber eingestellt worden, die Blattspitzen vergrünten und jetzt, bei Beginn des neuen Wachstum, sind sie weiter gewachsen. Die dann neugebildeten Zellen im unteren Bereich des Blattes zeigen dann wieder die Zeichnung und die Spitzen sind eben grün.
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walmar

Sehr interessant diese "merkwürdige" Panaschierung.
Meine MDV ist nur noch grün, auch wenn ich sie wieder abschneide treibt sie weiterhin grün aus und nix panaschiertes mehr...
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MarsuPilami

Sehr interessante Panaschierung, gefällt mir aber auch irgendwie

Ich finde Truckers Erklärung für mich am einleuchtendsten

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