Kranker Hibiskus

 
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renabiskus

Hallo,

Andrea:
habe ich noch nie beobachtet. Betroffene Pflanzen wurden nicht separiert, aber ich vermeide, daß sie in direktem Kontakt zu anderen stehen.

Heike:
Als ich das schrieb mit der guten Luft, dachte ich an eine Studie, über die hier vor vielleicht 25 Jahren in der örtlichen Presse intensiv berichtet wurde. Die Studie, von der hiesigen Uni durchgeführt, wollte beweisen, daß zwischen der Zahl und Vielfalt der Flechten und der Luftgüte ein direkter, auch kleinräumiger Zusammenhang besteht. Man fand z.B., daß in Regensburg in Gärten an Hauptverkehrsstraßen sehr viel weniger Flechten zu finden waren als einige 100m weiter in verkehrsarmen Gebieten.
Ich habe 'mal ein bißchen bei Tante Google gesucht (Stichworte Flechten Luftqualität), offensichtlich ist der Zusammenhang inzwischen wissenschaftlich eindeutig belegt. Hier als Beispiel ein link: www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/11620/
Also ist Dein Fund im Garten nicht nur für Deine Hibisken ein kleiner Grund zur Freude..😉 ..trotz des Kraftwerks nebenan...

Gruß, Renate
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Chiva

Das ist gut zu wissen Renate. Davon ab, finde ich die Luft hier auch tausendmal besser, als im Ruhrgebiet, wo ich her komme.
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leines

Da ich keine Digi habe, dauert es mit den Bildern immer etwas.
Also, die wurzelkranken Hibis habe ich nicht fotografiert, ich habe aber einige Berichte in der letzten Zeit gelesen, und befürchte, dass es Wurzelfäule ist.
Die beiden Hibis standen zusammen in einem Topf, die Wurzeln bei beiden sehen aus, als wenn sie "Geschwüre" hättem, sie platzen an einigen Stellen auf und sind dann schwarz. Außerdem fand ich überall Wurzeln, die wie leere Hüllen aussahen.
Ich habe fast alle Wurzeln abgeschnitten, da die Pflanze sehr alt ist, hat sie ein paar sehr dicke Wurzeln, die auch noch gesund aussehen.
Außerdem habe ich alle Erde entfernt, die Pflanzen mit Kamillentee gespült und wieder in neue Anzuchterde getan, mit etwas Rhizopon.
Im Obi sagte man mir allerdings, bei Wurzelfäule ist eine Pflanze nicht mehr zu retten....
Das Problem ist, dass ich ja auch oberirdisch schon ganz viel zurückschneiden musste, da die Pflanze auch von oben her eintrocknete. Oberirdisch stehen noch ca. 2-3cm, die haben aber im letzten Sommer noch gut ausgetrieben.

Einer meiner Hochstämme fängt auch an, am Stamm einzutrocknen,kurz unterhalb der Krone ist der Stamm auf einer Seite eingetrocknet, auf der anderen nicht, da wächst die Pflanze weiter. Ich überlege nun, ob ich unterhalb der Stelle abschneiden soll oder erst mal abwarte:
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renabiskus

Hallo Leines,

Zitat
Die beiden Hibis standen zusammen in einem Topf, die Wurzeln bei beiden sehen aus, als wenn sie "Geschwüre" hättem, sie platzen an einigen Stellen auf und sind dann schwarz. Außerdem fand ich überall Wurzeln, die wie leere Hüllen aussahen.
Ich habe fast alle Wurzeln abgeschnitten, da die Pflanze sehr alt ist, hat sie ein paar sehr dicke Wurzeln, die auch noch gesund aussehen.

Hmmm, kapier' ich jetzt nicht ganz....sind das jetzt 2 Pflanzen oder nur eine? Oder waren es 2 und nur eine ist übriggeblieben?
Wenn die Pflanze gesunde Holzwurzeln hat (die sind ziemlich dick und gelb gefärbt, wenn sie in Ordnung sind), dann hat sie eine gute Chance.

Zitat
Im Obi sagte man mir allerdings, bei Wurzelfäule ist eine Pflanze nicht mehr zu retten

Stimmt nicht! Es kommt darauf an, wie schnell man reagiert und Gegenmaßnahmen ergreift.

Zitat
Oberirdisch stehen noch ca. 2-3cm, die haben aber im letzten Sommer noch gut ausgetrieben.

Das ist aber wirklich erschreckend wenig! Wenn Du es schaffst, Deinen Hib nochmals zu retten, dann würde ich Dir raten, im Sommer einen Steckling zu schneiden und zu bewurzeln, als Sicherheitskopie.
Was Du berichtest, erinnert mich an meinen ältesten Hibiskus, einen "gewöhnlichen", rot blühenden, der jetzt etwa 18 Jahre alt ist. Der macht mir jetzt seit einigen Jahren immer im Winter ebenfalls Schwierigkeiten. Mir kam beim Lesen Deiner Zeilen der Gedanke, daß die vielleicht eine begrenzte Lebensdauer haben....?!??

Zitat
Einer meiner Hochstämme fängt auch an, am Stamm einzutrocknen,kurz unterhalb der Krone ist der Stamm auf einer Seite eingetrocknet, auf der anderen nicht, da wächst die Pflanze weiter. Ich überlege nun, ob ich unterhalb der Stelle abschneiden soll oder erst mal abwarte:

Also ich würde abwarten, wegen der vor uns liegenden warmen Jahreszeit. Die Hibisken fangen jetzt heftig an zu treiben, da breiten sich solche Schwachstellen in der Regel nicht weiter aus. Wenn Du in 1-2 Monaten klarer siehst, wo und wie groß der Schaden ist, dann kannst Du immer noch schneiden.
Eine andere Frage: Ist der Hochstamm veredelt? Manchmal sitzen die Veredelungen relativ hoch und verwachsen sich mit zunehmendem Alter so gut, daß man sie nur noch schwer erkennen kann. Ich frage deshalb, weil man im ungünstigsten Fall mit einem massiven Rückschnitt das Edelreis entfernt, und man hätte dann nur noch die Unterlage.....

Ich wünsche Dir viel Glück mit Deinen Sorgenkindern!

Gruß, Renate
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Was mir empfohlen wurde gegen Pilz ist Aliette, bekommt man im Gartenmarkt oder Baumarkt.
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leines

Hallo Renate und Anja,
zuerst mal zur Verwirrung bezüglich der Pflanzen:

Es sind 2 Einzelpflanzen, eine ist schon fast 20 Jahre alt, die andere so ca.12 Jahre.
Ich habe auch schon daran gedacht, dass sie einfach irgendwann zu alt sind, aber ich möchte versuchen sie so lange wie möglich zu retten, da wir die eine von unserer Trauzeugin zur Hochzeit bekommen haben, die andere war ein Geburtstagsgeschenk.
Ich hatte beide Pflanzen mit verschiedenen Blütenfarben in einem großen Topf, und beide haben die selben Symptome. Nun habe ich sie aber in 2 Töpfe umgepflanzt.
In dem Alter hat sie natürlich schon dicke Holzwurzeln, das macht mir auch etwas Hoffnung, den da können sich ja neue Wurzeln bilden.
Nur die Aussage, dass bei so fortgeschrittener Wurzelfäule nix mehr zu machen ist, hat mich etwas schockiert.
Ich habe die Wurzeln schon mehrfach "gesäubert" und neu eingepflanzt, aber es hat bisher offensichtlich nie lange geholfen. Im letzten Frühjahr hatte ich nur noch zwei holzige Stümpfe, aber dann trieben sie neu aus, und ich dachte, ich hätte es geschafft. Aber es waren nun wieder fast alle neuen Wurzeln kaputt.
Ist Wurzelfäule denn nun durch Pilze verursacht, oder setzen die sich obendrauf..??
Habe ich die "Rettung" bisher richtig gemacht, oder habt ihr bessere Tipps?

Das Hochstämmchen ist nicht veredelt, sondern ein Ableger des einen kranken Hibiskus, das habe ich selber gezogen. Es ist allerdings sehr hoch, Stammhöhe 1 Meter.
Ich habe auch von dem anderen kranken Hibi ein Hochstämmchen, das sieht besser aus.

Das kranke Stämmchen habe ich gestern mal aus der Erde genommen, um mir die Wurzeln anzuschauen, sie sahen sehr gesund aus, aber es waren soooo wenig. Die hätten in einen 16cm Topf gepasst, dabei steht das Bäumchen schon seit 2-3 Jahren in einem großen Pflanzkübel. Es hat allerdings viele ganz feine , neue Wurzeln.
Also warte ich beim Hochstämmchen erst mal ab, notfalls muss ich die Höhe im Sommer um einige cm kürzen.

Die beiden Büsche stehen warm, hell und ich gieße im Moment nur sehr wenig.
Etwas Rhizopon habe ich mit in die Erde gegeben.

Ich werde mich heute mal nach dem Pilzmittel erkundigen.

Aber nun habe ich doch wieder etwas Hoffnung, dass ich es noch schaffen kann.

DANKE,

LG, leines
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renabiskus

Hallo Leines,

Zitat
Ich hatte beide Pflanzen mit verschiedenen Blütenfarben in einem großen Topf, und beide haben die selben Symptome. Nun habe ich sie aber in 2 Töpfe umgepflanzt.

danke für die Klärung, jetzt verstehe ich es. Und Sicherheitskopien hast Du ja klugerweise auch schon...wenn auch wackelig in einem Fall.

Zitat
Ist Wurzelfäule denn nun durch Pilze verursacht, oder setzen die sich obendrauf..??

Nachdem was ich bisher dazu gehört und gelesen habe, ist es wohl ähnlich wie bei uns Menschen: im Normalfall haben die Bakterien, Viren und Pilze um uns herum keine Chance, unser Immunsystem macht sie alle nieder. Wenn wir angeschlagen sind (Kälte, Nässe, Stress, früher sicher auch mangelhafte Ernährung) oder wenn die Zahl der potentiellen Erreger zu hoch wird, dann schafft es unser Immunsystem nicht mehr, wir werden krank.
Bei den Pflanzen ist es vergleichbar: Pilze bzw. Pilzsporen sind allgegenwärtig. Du kannst das Substrat sterilisieren, die Pflanze desinfizieren, aber die Keimfreiheit ist nur von kurzer Dauer. Was ich sagen will: die Wurzelfäule erzeugenden Pilze werden immer da sein, es hängt vom Zustand der Pflanze und den Bedingungen ab, wer gewinnt.
Übrigens gibt es als Gegenspieler zu diesen "bösen" Pilzen auch eine Gruppe "guter". Hier z.B. ein link dazu: http://www.rasenpartner.de/?Fachinfo:Ve ... erma-Pilze
Angeblich findet man in fertigem Kompost und in Regenwurm-Kot eine besonders hohe Konzentration dieser braven Pilze. Ein amerikanischer Hibiskus-Züchter verkauft sogar Wurmkot!! Hier der link: http://hiddenvalleynaturearts.com/acatalog/wormcast.htm

Zitat
Habe ich die "Rettung" bisher richtig gemacht, oder habt ihr bessere Tipps?

Wenn Du Hibisken wegen Wurzelproblemen spülst und umtopfst, dann solltest Du möglichst kleine Töpfe wählen. Das Problem bei zu großen Töpfen ist, daß das Material am Topfrand, in dem noch keine Wurzeln sind, nicht oder zu langsam abtrocknet-es ist ja noch nix da, was Wasser entzieht. Das bedeutet, die jungen Wurzeln müssen immer in nasses Substrat hineinwachsen.
Ein weiteres Argument für eher kleine Töpfe: ein Hibiskus, der zu Beginn der schlechten Jahreszeit voll durchwurzelt ist, hat viel seltener Probleme im Winter. Deine Pflanzen müssen es innerhalb von 6 Monaten schaffen, den angebotenen Topf wurzelmäßig komplett auszufüllen, sonst ist im kommenden Winter der nächste Schwächeanfall vorprogrammiert.

Viel Erfolg!

Gruß, Renate
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leines

Liebe Renate,
das sind wirklich gute Tipps, das mit der Topfgröße habe ich nicht gewusst, ich habe immer gedacht, ich tue meinen Pflanzen was Gutes, wenn sie genug Platz haben, um sich auszubreiten.
Ich halte sie zwar eigentlich nicht zu feucht -sie ersaufen ja viel schneller, als sie vertrocknen können- aber ich werde den Tipp gleich morgen in die Tat umsetzen und alle drei in kleinere Töpfe stecken. Den gesunden rühre ich mal erst nicht an.


Nach deinen Tipps glaube ich wirklich, dass ich es schaffen kann sie wieder aufzupäppeln. Vielen, vielen Dank.

Außerdem stehen noch mehr "Sicherheitskopien" im Glas. Nur das Original bleibt eben das Original.

Ich hab mal auf deine Website geschaut, die ist ja wirklich suuuuperschön.
Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so viele schöne Hibis gibt. Als ich meine bekommen habe, waren die gefüllten in rot und lachsfarben schon was besonders, und so schöne wie deine habe ich noch in keinem Geschäft gesehen.

LG, leines
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