Kokospalme - Cocos nucifera für ein sorgloses Südseefeeling

 
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Kokospalme - Cocos nucifera für ein sorgloses Südseefeeling

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Gepostet: 31.07.2009 - 07:22 Uhr  ·  #1
Die Kokospalme (Cocos nucifera) weckt Erinnerungen an weite, weiße, karibische Sandstrände.

Cocos nucifera, die Kokospalme, war ursprünglich wahrscheinlich im Indischen Ozean beheimatet. Heute sind diese Fiederpalmen an allen tropischen Küsten dieser Erde zuhause, denn die großen Samen, die Kokosnüsse, können sehr weite Strecken über das Meer getrieben werden und wieder an Land gespült Wurzeln schlagen. Es gibt Berichte darüber, dass einzelne Kokosnüsse sogar Skandinavien erreicht haben, ohne ihre Keimfähigkeit zu verlieren.

Kokospalmen sind in vielen Anbauländern entlang des Äquators ein wichtiger, nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Sie erreichen eine Höhe von bis zu 30 Metern und können über 100 Jahre alt werden. Die Nüsse, die das ganze Jahr über in verschiedenen Reifestadien erscheinen, sind vielseitig nutzbar. Je nach Sorte sind sie in reifem Zustand entweder grün oder gelb. Entfernt man das voluminöse sogenannte Endocarp, erhält man die Nüsse (streng genommen sind es Kerne), wie sie bei uns in den Handel kommen. Aus diesem Endocarp, d.h. den Kokosfasern werden Bodenhilfsstoffe und Kokossubstrate hergestellt. Unter der sehr harten Schale befindet sich – uns allen bekannt – das Fruchtfleisch, das eine wässrige Flüssigkeit umschließt, die als Trinkwasserersatz gilt oder zu Kokoswein vergoren werden kann. Das weiße Fruchtfleisch wird entweder roh gegessen oder getrocknet. Dann bezeichnet man es als Kopra und es gilt als Ausgangsmaterial zur Gewinnung von Kokosöl, Kokosfett, Margarine oder Flocken.

Wer hat die Kokosnuss gekla-ha-haut?

Übrigens in Asien erledigen die Ernte der Nüsse in schwindelnder Höhe eigens dazu abgerichtete Makaken-Affen. Über Zurufe werden sie dazu gebracht, die Nüsse so lange um ihre eigene Achse zu drehen, bis sie vom Baum fallen.

Diejenigen, die sich Südseefeeling nach Hause holen möchten, sollten sich in hiesigen Gartencentern umschauen; hier bekommt man Kokospalmensämlinge mit zwei oder mehr V-förmigen Sämlingsblättern angeboten, die an einen Vogelschwanz erinnern. Die Kokospalme schätzt einen hellen, sonnigen Standort und warme Temperaturen das ganze Jahr über. Das Düngen erübrigt sich in den ersten zwei Jahren, da die Pflanze ausreichend Nährstoffe aus der Nuss erhält. Wer jedoch noch länger Freude an der Kokospalme haben möchte, sollte sie möglichst bald nach dem Kauf in einen großen Kübel pflanzen, damit sie kräftige Wurzeln bilden kann, die sie braucht, um zu überleben, wenn der Nahrungsvorrat aus der Nuss erschöpft ist. Beim Umtopfen in humusreiches Pflanzsubstrat sollte die Hälfte der Nuss aus der Erde herausschauen.

Pflegetipps:
1. Nur mit kalkarmen Wasser (z.B. Regenwasser) gießen.
2. Möglichst nicht unter 20°C halten
3. Junge Pflanzen halbschattig halten und langsam an die volle Sonne gewöhnen lassen
4. Keine Düngung innerhalb der ersten 2 Jahre, da die Nuss genügen Nährstoffe bereithält.
5. Regelmäßig wässern, da diese Palmenart recht durstig ist.

BBH
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