Danke noch mal für Eure Tipps!
Weil ich aber gewissenhaft bin, habe ich auch noch nach ein paar anderen Seiten gegoogelt und auf einer durchaus seriös anmutenden Website den Hinweis gefunden, dass handelsübliche Kakteenerde für die meisten gängigen Kakteen keine schlechte Lösung ist.
Außerdem habe ich in einem Gartencenter in meinem Stadtteil gefragt - dito. Die Inhaberin meinte, rein mineralische Substrate seien eher zu durchlässig. Allenfalls sollte ich die Kakteenerde noch mit Sand mischen, ich könnte aber auch erst mal alles so lassen.
Und Compo selbst habe ich auch noch angeschrieben. Die offensichtlich hektisch aus mehreren Dokumenten zusammenkopierte Antwort wirkt aber eher konfus als kompetent:
Zitat
Torf ist ein lockeres Substrat mit einem sehr guten Luftvolumen. Bonsaiwurzeln können besonders gut in die lockere Erde einwurzeln. Torffreie Erde verschlämmt, die Wurzeln bekommen folglich weniger Luft und faulen.
Um die Durchlässigkeit des Substrates zu steigern, ist dort Quarzsand beigefügt. Das verbessert die Drainage und es kommt nicht zur Staunässe.
Kakteen sollten grundsätzlich sparsam gewässert werden. Von durchdringender Bewässerung ist dringend abzuraten. Bei Staunässe würden diese folglich möglicherweise sogar eingehen.
Selbstverständlich ist die Erde bei entsprechender Bewässerung für Kakteen sehr gut geeignet. Wir bekommen diesbezüglich sehr viele positive Rückmeldungen von Kunden.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit Ihren Kakteen.
Um Deine Frage zu beantworten, Scrooge, ich habe folgende Mini-Kakteensammlung:
- einen Cereus (der noch in Standard-Blumenerde steht und erst nächstes Jahr umgetopft werden soll, sich aber seit mehreren Jahren tapfer hält, schlagt mich bitte nicht)
- eine Opuntia monacantha,
- eine Opuntia subulata monstrosa,
- eine Mamillaria,
- noch einen unbekannten Kaktus, den ich vielleicht mal bestimmen sollte.
Den Cereus wässere ich nur sehr vorsichtig, wegen der Standard-Erde. Kann ich bei den anderen, die in der Kakteenerde stehen, das durchdringende Wässern beibehalten? Oder anders: Wie wässere ich die Pflanzen in der Compo-Erde nun - so wie von Compo vorgeschlagen?
Ist Zifrons Ratschlag, praktisch am Rand entlang zu gießen, das Praktikabelste? Ich habe dann aber tatsächlich den Eindruck, dass die Erde kaum was aufnimmt, und das Meiste sofort wieder unten aus dem Topf rausfließt...
Seht mir bitte nach, dass ich nicht direkt wieder umtopfe, ich lerne im Moment jeden Tag was Neues und möchte aus Prinzip nicht alles direkt an den Pflanzen ausprobieren.
Edit: Hier noch mal ein Zitat aus so einem Billig-Kakteenbuch, das ich zu Hause habe:
Zitat
In der Vegetationsperiode ist es deshalb sinnvoll, die Kakteen im Nass-Trocken-Rhythmus zu gießen. Dazu wird das Substrat durch Tauchen des Topfes oder Gießen, bis das Wasser aus den Dränagelöchern des Topfes hinausläuft, völlig durchnässt. Dann wartet man, bis es wieder (fast) trocken ist, wieder durchnässt usw. Je nach Jahreszeit, Wetter, Topfgröße und Art der Pflanze können zwischen den Güssen drei Tage bis drei Wochen liegen. Muss diese Zeit unter- oder überschritten werden, ist das Substrat ungeeignet.
Überschritten habe ich das Dreiwochen-Intervall bisher nicht mal ansatzweise. Und das klingt für mich schon, als sollte das Substrat auch nach dem Gießen tatsächlich eine Weile nass/feucht sein, oder?