Zitat geschrieben von Polli
Ich war vorhin auf deiner home page : Sehr symphatische Seiten
Danke schön!
Zitat geschrieben von Polli
Aber schleicht es dir nicht nach,wenn du dich von den Welpen trennen mußt ?
Mit der Frage hast Du was angerichtet - die zieht normalerweise einen längeren Roman nach sich *g*
Also, ja und nein. Zum einen ist es so, daß 8wöchige tatendurstige Welpen von 7 - 10kg Gewicht sowohl dem Rudel als auch der Familie arg aufs Gemüt schlagen können. Das Zerstören ist denen in dem Alter irgendwie ein dringendes Bedürfnis und wenn man nicht ständig ein Auge drauf hat bzw. sich dauernd neue Beschäftigungsmöglichkeiten einfallen läßt, legen die ihre Umgebung in Schutt und Asche. Außerdem zeigen sie in dem Alter ganz deutlich, daß der Welpenauslauf und Gruppenspaziergänge auf Dauer einfach nicht genügen, die sind wie ein Schwamm und wollen lernen und sich ausprobieren. Die Mutter reagiert auch zunehmend genervt. Also sind wir schon froh, daß sie ausziehen. Andererseits trennt man sich natürlich nicht so leicht. Der erste und der letzte sind immer am schwersten abzugeben. Aber ich bin ziemlich pingelig bei der Auswahl der Käufer und hab bei der Abgabe eigentlich immer ein gutes Bauchgefühl. Für mich ist es nicht wichtig, wie viele große gefährliche Hunde jemand schon gehändelt hat, sondern wie sich derjenige den Hunden gegenüber verhält, seine Philosophie zur Hundehaltung, Einstellung zum Hundesport etc. Und so kann auch ein 19jähriges Mädchen zu einem Beauceron-Rüden als Ersthund kommen. Das war übrigens eine Entscheidung, die ich nie bereut habe. Der Rüde ist jetzt 4 1/2 Jahre alt und die beiden sind ein Traumpaar mit viel Potential. Ab und an irrt man sich auch mal, man kann den Leuten nur vor die Stirn schauen. Aber bei den über 60 Welpen, die ich so im Laufe der Jahre abgegeben habe, waren bis auf 3 oder 4 alle gut untergebracht. Zu vielen Besitzern habe ich regelmäßigen Kontakt, teilweise sind richtig schöne Freundschaften entstanden, die über den Tod des Hundes hinaus andauern. 2 hab ich zurückgenommen, einen aus dem letzten Wurf beobachte ich ein wenig besorgt, die Leute kommen mit seinem ausgeprägten Jagdtrieb schlecht zurecht. Es stecken in einer Zucht immer viele Emotionen, man ist manchmal am Boden zerstört - wenn eine hoffnungsvolle Hündin überfahren wird, wenn ein Hund ein schlechtes Röntgenergebnis hat, wenn einer jung an einem Tumor stirbt - und manchmal so stolz - wenn man über Generationen seinen Hund in den Nachkommen erkennen kann, wenn ein Hund eine Prüfung besteht, einen Championtitel holt ... oder man einfach nur eine Karte bekommt, wo draufsteht, daß der Hund der tollste Familienhund ist, den man sich vorstellen kann.
Zitat geschrieben von Polli
Romily,Rassezugehörigkeit sagt ja noch nichts über die Eignung und den Charakter des Individiums aus. Die Chance,in einem Rassehund bestimmte,gewünschte Veranlagungen vorzufinden sind größer als bei Promenadenmischungen !Aber auch bei reinrassigen Hunden werden zukünftige "Arbeitshunde" sehr sorgfältig ausgewählt ,weil nicht alle Welpen den Anforderungen entsprechen...
Da hast Du natürlich recht. Und grad bei Mischlingen kann man oft nicht genau sagen, ob die Rasse überhaupt drin steckt, die man im Hund sieht. Wir hatten auf dem Platz mal einen Hund, der sah aus wie ein Englischer Setter. War aber (die Eltern waren bekannt) ein Berner Sennen-Dalmatiner-Mix. Daß der als Jagdhund kein Talent hatte, war klar. Wäre er als "Abstammung unbekannt" im TH gelandet, wär er sicherlich als Setter abgegeben worden.
Manchmal ist es auch schwer, sich mit der Sportart, die der Hund gern machen möchte, anzufreunden. Ich fand z.B. Fährten früher absolut schrecklich. Da es aber das einzige ist, was meine Vision gern macht, hab ich in den sauren Apfel gebissen und mittlerweile find ichs gar nicht mehr so furchtbar. Meine Babett eignete sich absolut nicht für Schutzhundesport. Wegen ihr hab ich damals THS angefangen, bis auf die Unterordnung im Vierkampf, die sie gruslig fand, war das genau der richtige Sport für sie, sie ist mit einer Freundin sogar mal zur DM gestartet (im Geländelauf, aber immerhin hats für ne Quali gereicht gehabt).