Hallo erstmal, ich habe mich extra registriert, obwohl man bei euch wohl auch als "Gast" schreiben kann. Da ich das Forum sehr interessant finde und nicht nur wegen dieses einen Anliegens bei euch reinschauen wollte (aber als erstes schon, denn es geht "um Leben und Tod", ums mal etwas dramatisch auszudrücken. )
Werde mich aber auch so mal etwas umsehen und einlesen, habe ja auch noch andere Pflanzen!
So, zu meinem Problem. Ich gebe mal eine detaillierte Beschreibung ab und hole mal kurz etwas weiter dazu aus, (werde euch auch heute, spätestens morgen, auch noch ein paar Bilder nachreichen.) Ich muss aber gleich noch mit dem Hund raus und danach ins Fitness-Studio, daher nur kurz schon mal den Thread erstellen und auf Hilfe hoffen. Bilder werde ich wohl erst heute sehr spät, gegen Mitternacht, einstellen können, da ich sie zwar gleich noch mache, aber dann erstmal weg bin und dann auch erstmal von der Speicherkarte der Cam rüber ziehen muss.....) Ich mache es auf jeden Fall. Mich würde nämlich auch die Art interessieren, gibt ja ca. fünfzig verschiedene Yucca-Arten bzw. korrekt, Palmlilien-Arten.
So, also ich mache mir große Sorgen um meine Yucca. Ich habe zwar schon etwas im Forum gestöbert und bin dabei auch auf diesen Thread gestoßen: hilfe-meine-yucca-stirbt-t29518.html
Der ist aber aus dem Jahre 2008 und es kam von der Dame auch keine Rückmeldung mehr, wie die Sache ausgegangen ist. Außerdem hilft mir der Thread auch nicht so wirklich weiter, da ich glaube (hoffe), dass es um meine Pflanze noch nicht soooo schlecht steht. Der Dame sind ja leider praktisch 2 von 3 Stämmen komplett weggefault. In ihrem Fall wohl, wie sie ja selbst äußerte, wohl durch übergießen. Abgesehen davon äußert sich mein Problem auch etwas anders, weshalb ich mal nen neuen Thread aufmache. Obwohl es sich bei mir wohl auch um Eigenverschuldung und wohl etwas zu viel des guten Dihydrogenmonoxids handelt.
Also, es ist eine Yucca (Die genaue Art weiß ich wie gesagt nicht, aber Fotos kommen ja noch), es ist eine Yucca mit einzelnem Stamm, der für ihre Höhe, meiner Meinung nach, sehr dick ist (darum hatte ich die damals auch gekauft, die gefiel mir total), der Stammdurchmesser, also nicht Umfang, wirklich der Durchmesser, beträgt unten an der Basis bestimmt ca. 13-15 cm, obwohl sie "nur" etwa 35-40 cm hoch ist (reine Stammhöhe jetzt). Oben ist der Stamm vor dem Verkauf (wie üblicherweise) abgeschnitten und mit diesem "Versiegelungszeug" verschlossen worden, weiß leider nicht wie es heißt oder was da genau verwendet wurde (ist bräunlich/gräulich), ihr wisst sicher was ich meine. Am Stamm oben waren bereits beim Kauf um die Versiegelung herum neue Sprösslinge mit Blättern ausgebildet. Typische Yucca-Massenware halt, mit Ausnahme, dass ich noch nie so einen schönen Stamm gesehen hab.
Bezeichnet war die Pflanze übrigens als "Maya-Tree" (sehr originell)
Habe die Pflanze im Februar, also vor ca. einem halben Jahr, umgetopft in einen etwas größeren Keramik-Topf. Sie war in einem stinknormalem Plastiktöpfchen zum Verkauf, welcher zu klein war, und in normaler Blumenerde angeboten worden. Habe die Wurzeln von der Erde befreit, so weit es ging ohne Wurzeln abzureißen und sie in ein Gemisch aus Erde und Seramis in einen etwas größeren Topf gepflanzt, wobei der Anteil an Seramis bedeutend höher ist, so 80/20 % etwa.
Der Topf ist ohne Loch unten drin, ich dachte mir, da die Pflanze erstens in Seramis und zweitens nur mäßig gegossen wird, bräuchte sie keinen Topf mit Loch. Und es sieht ohne "Untertasse" in der Wohnung halt schöner aus. Oben, praktisch die letzen 1-2 cm, nur für die Optik, habe ich den Topf mit so grünen Steinchen gefüllt (gefärbte Steinchen). Habe sie um den Stamm gelegt, da die mir besser gefielen als das tonfarbene Seramis (eigentlich waren die grünen Steinchen wohl für Orchideen, gabs in allen möglichen Farben, sollen wohl auch Pilze, Schädlinge usw. etwas abhalten und auch etwas düngen. Denke mal nicht, dass mir die "Orchideen-Steinchen" jetzt die Yucca geplättet haben..... Mal abgesehen davon, dass ich nicht den gesamten Topf damit gefüllt habe, sondern sie nur oben um den Stamm rum gelegt habe.)
So lange Rede, kurzer Sinn. Kommen wir zum eigentlichen Problem:
Ich habe die Pflanze jetzt über den Sommer, bei trockenem Wetter, immer auf den Balkon gestellt, damit sie schön Photosynthese betreiben kann (habe sie auch teils für mehrere Stunden in der prallen Sonne gehabt, über Wochen! Was allerdings nur zum Wachstum der Blätter geführt hat, also vertrocknet ist mir nix, sie hat das "Sonnenbaden" gut vertragen und auch keine welken, gelben Blätter bekommen. Sie kam aber jede Nacht (mit den anderen Pflanzen) wieder rein, weil ich nicht wollte, dass sie mir bei einem plötzlichem Regenschauer vollregnet. Sie hat die direkte Sonnenbestrahlung also gut vertragen und wie erwähnt auch (bis heute) keine gelben Blätter bekommen. Da sie aber halt jeden Tag in der Sonne stand, habe ich sie immer ein wenig gegossen (ich weiß, dass Yuccas jetzt keine "Wasserpflanzen" sind und sie auch nur wirklich wenig gegossen, dennoch habe ich sie wohl leider (wohl aus Angst, dass sie wegen der Sonne zu viel Wasser verliert) etwas "übergossen"....
Die Pflanze stand zwar jetzt nicht voll im Wasser, soll heißen der Topf war nicht randvoll bis oben mit Wasser und ich habe ja auch extra Seramis verwendet, welches einen eventuellen (versehentlichen) Überschuss an Wasser kompensieren/speichern sollte. Trotzdem wurde der Stamm unten bis in eine Höhe von etwa 5-8 cm rundum feucht, sah man richtig, es war dunkel und man fühlte auch es war nass. Es sah aber so aus, als ob das einfach vom Wasser von außen kam, welches sich einfach die Rinde außen hochgesaugt hat und nicht über zu viel Wasser welches die Pflanze über die Wurzeln aufgenommen hat.
Da hatte ich mir noch keine Sorgen gemacht, habe einfach das Gießen eingestellt und sie weiterhin täglich in die Sonne gestellt, wenn sie denn mal schien (inzwischen auch mehr mit der Intention, dass das einfach trocknet). Gesagt getan, Stelle trocknete wieder und die Yucca kam zusammen mit anderen Pflanzen wieder täglich auf ihr Balkontischchen um Sonne zu "tanken". Das ist jetzt etwa 3-4 Wochen her. Habe dann wohl (ich weiß) dämlicherweise erneut ein einziges mal gegossen, dezent...
So, vor ein paar Tagen habe ich dann, was ich jetzt aber schon seit etwa 3 Wochen mache, eine "Druckprobe" am Stamm gemacht. Der Stamm war bisher immer fest, sogar erstaunlich fest, also da lies sich auch mit aller Kraft nicht mal ansatzweise mit dem Daumen ne Delle oder so rein drücken, Blätter wie immer grün. Das Bäumchen kam mir topfit vor.
Bis vor ein paar Tagen dann aber unten am Stammansatz bei der "Druckprobe" eine Stelle weich war, richtig weich, fühlte sich unter der Rinde richtig matschig an, es ließ sich eindrücken, also erstmal Panik bekommen, mein armes Pflänzchen, und dann mit nem Küchenmesser dort die Rinde erst etwas ein- und dann aufgeschnitten und mal dran gerochen, mir kam erstmal ein Würgereflex vom widerlichsten hoch.... Hat das ekelhaft gestunken. Habe dann gedacht, komm der Stamm ist nur an der einen Stelle etwas matschig und nicht durchgängig. Auf der selben Höhe, nur auf der anderen Seite, ist der Stamm auch noch völlig hart und gesund.
Jetzt wusste ich nicht was ich machen soll, dachte zuerst daran, das "faulige" einfach wegzuschneiden aber ich habe nicht so ein "Kittharz" um dann die "Wunde" zu verschließen (und würde das denn überhaupt Sinn machen? Denn dann kaufe ich mir welches.)
Jetzt habe ich mir gedacht, gut, Yuccas gedeihen ja wirklich bei jedem, egal wie schwarz der Daumen von demjenigen ist und ich habe ja auch noch andere Pflanzen die bei mir bisher gut überlebt haben, Sukkulenten, Kakteen (ok, die sind eigentlich auch recht pflegeleicht) auch einen Ginkgo biloba in Bonsaiform. Also die Yucca wird schon was vertragen.
Also dachte ich mir, ok, irgendwas an Direktversorgung musst du jetzt machen. Also, meine Yucca hat ja nen dicken Stamm, die hält schon was aus, sagte ich mir. Du schneidest jetzt erstmal was von dem weichen, stinkendem, fauligem Gewebe da weg und bevor es weiter fault (und jetzt lacht entweder laut über meine typisch, einfach denkende Männerart oder schlagt die Hände über dem Kopf zusammen.... ) brennst du das aus. Ich hab das Loch, also die Schnittstelle, einfach mit nem Feuerzeug ausgebrannt. Flamme auf höchste Stufe gedreht und drauf gehalten.
Dachte, dass das 2 Vorteile hat, erstens wird der Vergammelungsprozess eingedämmt und zweitens wird übermäßige Feuchte an der Stelle, die zu weiterer Fäulnis führen könnte, ja praktisch "verdampft". Die Pflanze ist jetzt, wie zu erwarten, an der Stelle etwas "schwarz" (werde ein Foto machen) aber wie gesagt der Stamm ist dick und die Pflanze hat ja auf der anderen Seite immer noch genügend Kapillare im Stamm um Flüssigkeit bis in die Blätter zu transportieren.
Ich dachte mir, Bäume im Wald überleben ja auch, wenn sie nicht komplett verbrennen. Man könnte also sagen, ich hab ihr also in mittelalterlicher Manier, ihre "verkeimte" Wunde ausgebrannt.... Und dachte mir dann erstmal abwarten und Tee trinken. Die wird schon wieder. Das ist jetzt 4 Tage her.
So gestern Abend geh ich zur Pflanze um mal zu kontrollieren, fliegen da ca. 5-8 Fruchtfliegen von dem Loch..... ARGGGHHHHH jetzt hab ich doch noch Ungeziefer dran, hab mir gedacht, die haben sicher Eier gelegt, also, direkt wieder das Feuerzeug auf höchste Stufe gedreht und nochmal kurz alles ausgebrannt (auch rundrum etwas "erhitzt".)
Im übrigen dauert es echt lange, man muss das Feuerzeug schon 5 min. daran halten, bis die Rinde etwas schwarz verkohlt, also so 2-3 min. kann man da schon nen Feuerzeug ran halten ohne, dass der Baum sichtbar Schaden davon nimmt (wenn man es langsam hin und her bewegt.)
So, jetzt habe ich wie gesagt dennoch Angst um meine Pflanze, vorallem weil ich jetzt hier im Forum in dem oben verlinktem Thread was von Bodenfäulnis oder Wurzelfäulnis gelesen habe (bisher war ich ja guter Dinge, da die Blätter immer noch grün sind und zwar alle und weil der restliche Stamm, also auch unten am Boden noch sehr fest ist). Aber mit dieser Fäulnis würd ich sie am liebsten jetzt noch umtopfen, wenn ich gerade Zeit hätte.
Denke aber, dass ich die Pflanze spätestens morgen umtopfen werde, und schauen werde ob sie auch von unten gefault ist, habe noch einen Sack Seramis hier, die Frage ist, mit Erde mischen oder gleich komplett in Seramis??? (Würde sie dann natürlich ab und an düngen, falls ich keine Erde verwende.) Aber ist vielleicht sicherer ohne Erde, wegen erneuter Fäulnis?! Ihr würdet mir sehr helfen wenn ihr mir sagen könntet, wie viel ich vom Stamm abschneiden kann, ohne, dass die Pflanze abstirbt. Photosynthese betreibt sie ja über die (immer noch grünen) Blätter um neue Zellen zu bilden, allerdings benötigt sie ja Wurzeln und Stamm zum Wassertransport in die Blätter.
Und würdet ihr sagen, ich könnte mit so einem, ich nenn es mal "Pflanzen-Kittharz" etwas retten? Und kann man das irgendwo kaufen7bestellen? Dann könnte ich den Stamm großzügig sauber schneiden (also da wo ich es jetzt erstmal mit Feuer" versucht habe, aber das hält die scheiß Fruchtfliegen einfach nicht ab.) Dachte mir mit dem Versiegelungszeug könnte ich dann nicht nur die "Wunde" verschließen, sondern auch die Form des Stamms wenigstens etwas nachbilden.
Ich möchte die Pflanze unbedingt retten, da es (in meinen Augen) wirklich eine sehr, sehr schöne Yucca ist, habe bisher keine vergleichbar Schöne in der Preisklasse gesehen, hat fast was von nem Elefantenfuß. Ein so dicker Stammdurchmesser bei so verhältnismäßig geringer Wuchshöhe (gibt sicher noch dickere und schönere Yuccas, aber bestimmt nicht zu dem Preis, war halt ein schönes Schnäppchen, wenn auch typische Massenware.) Ich vermute die Pflanze war ursprünglich schon bedeutend höher, bevor sie abgeschnitten und versiegelt wurde für den Verkauf.
Ich hoffe ihr könnt mir eventuell sagen was es für eine Art ist, sie hat jedenfalls eine völlig andere Stamm- bzw. Rindenstruktur wie die Yucca oben, von der Dame, in dem anderen Thread.
So es ist jetzt ein halber Roman geworden und mein Hund schaut mich schon an. Entschuldigung dafür. Ich habe mich ja vermutlich auch wieder zig mal wiederholt, (dass die Blätter ja "noch" immer grün sind zum Beispiel, ja da klammere ich mich auch dran) und wer bis hier durchgelesen hat und noch keinen Anfall bekommen hat, wann ich denn mal zum Punkt komme, dem sei schonmal gedankt.
Fotos kommen auf jeden Fall noch.
PS: Achja, ganz wichtig noch, sollte ich erst warten und eure Meinung abwarten, bevor ich morgen umtopfe? Obwohl ich glaube umtopfen muss so schnell wie möglich sein, im Seramis wird einfach vermutlich immer noch zu viel Wasser gespeichert sein, da hatte es ja auch nicht geholfen, dass sie jetzt, bei trockenem Wetter, immer in der Sonne stand.
PPS: Dass ich die Sprösslinge oben abschneiden könnte und mir daraus neue Yuccas ziehen kann, weiß ich, aber ich finde ja gerade den dicken Stamm so toll. Und einfach weg schmeißen und ne neue kaufen will ich auch (erstmal) nicht. Ich habe einen Bezug zu "meinen" Pflanzen (mein ich jetzt ernst, natürlich nicht so wie man einen Bezug zu einem Haustier hat, aber ich hab sie auf jeden Fall gern und jede Pflanze hat für mich ne Persönlichkeit, die ist nicht einfach zu ersetzen.)
Liebe Grüße erstmal vom Ankylosaurus
Werde mich aber auch so mal etwas umsehen und einlesen, habe ja auch noch andere Pflanzen!
So, zu meinem Problem. Ich gebe mal eine detaillierte Beschreibung ab und hole mal kurz etwas weiter dazu aus, (werde euch auch heute, spätestens morgen, auch noch ein paar Bilder nachreichen.) Ich muss aber gleich noch mit dem Hund raus und danach ins Fitness-Studio, daher nur kurz schon mal den Thread erstellen und auf Hilfe hoffen. Bilder werde ich wohl erst heute sehr spät, gegen Mitternacht, einstellen können, da ich sie zwar gleich noch mache, aber dann erstmal weg bin und dann auch erstmal von der Speicherkarte der Cam rüber ziehen muss.....) Ich mache es auf jeden Fall. Mich würde nämlich auch die Art interessieren, gibt ja ca. fünfzig verschiedene Yucca-Arten bzw. korrekt, Palmlilien-Arten.
So, also ich mache mir große Sorgen um meine Yucca. Ich habe zwar schon etwas im Forum gestöbert und bin dabei auch auf diesen Thread gestoßen: hilfe-meine-yucca-stirbt-t29518.html
Der ist aber aus dem Jahre 2008 und es kam von der Dame auch keine Rückmeldung mehr, wie die Sache ausgegangen ist. Außerdem hilft mir der Thread auch nicht so wirklich weiter, da ich glaube (hoffe), dass es um meine Pflanze noch nicht soooo schlecht steht. Der Dame sind ja leider praktisch 2 von 3 Stämmen komplett weggefault. In ihrem Fall wohl, wie sie ja selbst äußerte, wohl durch übergießen. Abgesehen davon äußert sich mein Problem auch etwas anders, weshalb ich mal nen neuen Thread aufmache. Obwohl es sich bei mir wohl auch um Eigenverschuldung und wohl etwas zu viel des guten Dihydrogenmonoxids handelt.
Also, es ist eine Yucca (Die genaue Art weiß ich wie gesagt nicht, aber Fotos kommen ja noch), es ist eine Yucca mit einzelnem Stamm, der für ihre Höhe, meiner Meinung nach, sehr dick ist (darum hatte ich die damals auch gekauft, die gefiel mir total), der Stammdurchmesser, also nicht Umfang, wirklich der Durchmesser, beträgt unten an der Basis bestimmt ca. 13-15 cm, obwohl sie "nur" etwa 35-40 cm hoch ist (reine Stammhöhe jetzt). Oben ist der Stamm vor dem Verkauf (wie üblicherweise) abgeschnitten und mit diesem "Versiegelungszeug" verschlossen worden, weiß leider nicht wie es heißt oder was da genau verwendet wurde (ist bräunlich/gräulich), ihr wisst sicher was ich meine. Am Stamm oben waren bereits beim Kauf um die Versiegelung herum neue Sprösslinge mit Blättern ausgebildet. Typische Yucca-Massenware halt, mit Ausnahme, dass ich noch nie so einen schönen Stamm gesehen hab.
Bezeichnet war die Pflanze übrigens als "Maya-Tree" (sehr originell)
Habe die Pflanze im Februar, also vor ca. einem halben Jahr, umgetopft in einen etwas größeren Keramik-Topf. Sie war in einem stinknormalem Plastiktöpfchen zum Verkauf, welcher zu klein war, und in normaler Blumenerde angeboten worden. Habe die Wurzeln von der Erde befreit, so weit es ging ohne Wurzeln abzureißen und sie in ein Gemisch aus Erde und Seramis in einen etwas größeren Topf gepflanzt, wobei der Anteil an Seramis bedeutend höher ist, so 80/20 % etwa.
Der Topf ist ohne Loch unten drin, ich dachte mir, da die Pflanze erstens in Seramis und zweitens nur mäßig gegossen wird, bräuchte sie keinen Topf mit Loch. Und es sieht ohne "Untertasse" in der Wohnung halt schöner aus. Oben, praktisch die letzen 1-2 cm, nur für die Optik, habe ich den Topf mit so grünen Steinchen gefüllt (gefärbte Steinchen). Habe sie um den Stamm gelegt, da die mir besser gefielen als das tonfarbene Seramis (eigentlich waren die grünen Steinchen wohl für Orchideen, gabs in allen möglichen Farben, sollen wohl auch Pilze, Schädlinge usw. etwas abhalten und auch etwas düngen. Denke mal nicht, dass mir die "Orchideen-Steinchen" jetzt die Yucca geplättet haben..... Mal abgesehen davon, dass ich nicht den gesamten Topf damit gefüllt habe, sondern sie nur oben um den Stamm rum gelegt habe.)
So lange Rede, kurzer Sinn. Kommen wir zum eigentlichen Problem:
Ich habe die Pflanze jetzt über den Sommer, bei trockenem Wetter, immer auf den Balkon gestellt, damit sie schön Photosynthese betreiben kann (habe sie auch teils für mehrere Stunden in der prallen Sonne gehabt, über Wochen! Was allerdings nur zum Wachstum der Blätter geführt hat, also vertrocknet ist mir nix, sie hat das "Sonnenbaden" gut vertragen und auch keine welken, gelben Blätter bekommen. Sie kam aber jede Nacht (mit den anderen Pflanzen) wieder rein, weil ich nicht wollte, dass sie mir bei einem plötzlichem Regenschauer vollregnet. Sie hat die direkte Sonnenbestrahlung also gut vertragen und wie erwähnt auch (bis heute) keine gelben Blätter bekommen. Da sie aber halt jeden Tag in der Sonne stand, habe ich sie immer ein wenig gegossen (ich weiß, dass Yuccas jetzt keine "Wasserpflanzen" sind und sie auch nur wirklich wenig gegossen, dennoch habe ich sie wohl leider (wohl aus Angst, dass sie wegen der Sonne zu viel Wasser verliert) etwas "übergossen"....
Die Pflanze stand zwar jetzt nicht voll im Wasser, soll heißen der Topf war nicht randvoll bis oben mit Wasser und ich habe ja auch extra Seramis verwendet, welches einen eventuellen (versehentlichen) Überschuss an Wasser kompensieren/speichern sollte. Trotzdem wurde der Stamm unten bis in eine Höhe von etwa 5-8 cm rundum feucht, sah man richtig, es war dunkel und man fühlte auch es war nass. Es sah aber so aus, als ob das einfach vom Wasser von außen kam, welches sich einfach die Rinde außen hochgesaugt hat und nicht über zu viel Wasser welches die Pflanze über die Wurzeln aufgenommen hat.
Da hatte ich mir noch keine Sorgen gemacht, habe einfach das Gießen eingestellt und sie weiterhin täglich in die Sonne gestellt, wenn sie denn mal schien (inzwischen auch mehr mit der Intention, dass das einfach trocknet). Gesagt getan, Stelle trocknete wieder und die Yucca kam zusammen mit anderen Pflanzen wieder täglich auf ihr Balkontischchen um Sonne zu "tanken". Das ist jetzt etwa 3-4 Wochen her. Habe dann wohl (ich weiß) dämlicherweise erneut ein einziges mal gegossen, dezent...
So, vor ein paar Tagen habe ich dann, was ich jetzt aber schon seit etwa 3 Wochen mache, eine "Druckprobe" am Stamm gemacht. Der Stamm war bisher immer fest, sogar erstaunlich fest, also da lies sich auch mit aller Kraft nicht mal ansatzweise mit dem Daumen ne Delle oder so rein drücken, Blätter wie immer grün. Das Bäumchen kam mir topfit vor.
Bis vor ein paar Tagen dann aber unten am Stammansatz bei der "Druckprobe" eine Stelle weich war, richtig weich, fühlte sich unter der Rinde richtig matschig an, es ließ sich eindrücken, also erstmal Panik bekommen, mein armes Pflänzchen, und dann mit nem Küchenmesser dort die Rinde erst etwas ein- und dann aufgeschnitten und mal dran gerochen, mir kam erstmal ein Würgereflex vom widerlichsten hoch.... Hat das ekelhaft gestunken. Habe dann gedacht, komm der Stamm ist nur an der einen Stelle etwas matschig und nicht durchgängig. Auf der selben Höhe, nur auf der anderen Seite, ist der Stamm auch noch völlig hart und gesund.
Jetzt wusste ich nicht was ich machen soll, dachte zuerst daran, das "faulige" einfach wegzuschneiden aber ich habe nicht so ein "Kittharz" um dann die "Wunde" zu verschließen (und würde das denn überhaupt Sinn machen? Denn dann kaufe ich mir welches.)
Jetzt habe ich mir gedacht, gut, Yuccas gedeihen ja wirklich bei jedem, egal wie schwarz der Daumen von demjenigen ist und ich habe ja auch noch andere Pflanzen die bei mir bisher gut überlebt haben, Sukkulenten, Kakteen (ok, die sind eigentlich auch recht pflegeleicht) auch einen Ginkgo biloba in Bonsaiform. Also die Yucca wird schon was vertragen.
Also dachte ich mir, ok, irgendwas an Direktversorgung musst du jetzt machen. Also, meine Yucca hat ja nen dicken Stamm, die hält schon was aus, sagte ich mir. Du schneidest jetzt erstmal was von dem weichen, stinkendem, fauligem Gewebe da weg und bevor es weiter fault (und jetzt lacht entweder laut über meine typisch, einfach denkende Männerart oder schlagt die Hände über dem Kopf zusammen.... ) brennst du das aus. Ich hab das Loch, also die Schnittstelle, einfach mit nem Feuerzeug ausgebrannt. Flamme auf höchste Stufe gedreht und drauf gehalten.
Dachte, dass das 2 Vorteile hat, erstens wird der Vergammelungsprozess eingedämmt und zweitens wird übermäßige Feuchte an der Stelle, die zu weiterer Fäulnis führen könnte, ja praktisch "verdampft". Die Pflanze ist jetzt, wie zu erwarten, an der Stelle etwas "schwarz" (werde ein Foto machen) aber wie gesagt der Stamm ist dick und die Pflanze hat ja auf der anderen Seite immer noch genügend Kapillare im Stamm um Flüssigkeit bis in die Blätter zu transportieren.
Ich dachte mir, Bäume im Wald überleben ja auch, wenn sie nicht komplett verbrennen. Man könnte also sagen, ich hab ihr also in mittelalterlicher Manier, ihre "verkeimte" Wunde ausgebrannt.... Und dachte mir dann erstmal abwarten und Tee trinken. Die wird schon wieder. Das ist jetzt 4 Tage her.
So gestern Abend geh ich zur Pflanze um mal zu kontrollieren, fliegen da ca. 5-8 Fruchtfliegen von dem Loch..... ARGGGHHHHH jetzt hab ich doch noch Ungeziefer dran, hab mir gedacht, die haben sicher Eier gelegt, also, direkt wieder das Feuerzeug auf höchste Stufe gedreht und nochmal kurz alles ausgebrannt (auch rundrum etwas "erhitzt".)
Im übrigen dauert es echt lange, man muss das Feuerzeug schon 5 min. daran halten, bis die Rinde etwas schwarz verkohlt, also so 2-3 min. kann man da schon nen Feuerzeug ran halten ohne, dass der Baum sichtbar Schaden davon nimmt (wenn man es langsam hin und her bewegt.)
So, jetzt habe ich wie gesagt dennoch Angst um meine Pflanze, vorallem weil ich jetzt hier im Forum in dem oben verlinktem Thread was von Bodenfäulnis oder Wurzelfäulnis gelesen habe (bisher war ich ja guter Dinge, da die Blätter immer noch grün sind und zwar alle und weil der restliche Stamm, also auch unten am Boden noch sehr fest ist). Aber mit dieser Fäulnis würd ich sie am liebsten jetzt noch umtopfen, wenn ich gerade Zeit hätte.
Denke aber, dass ich die Pflanze spätestens morgen umtopfen werde, und schauen werde ob sie auch von unten gefault ist, habe noch einen Sack Seramis hier, die Frage ist, mit Erde mischen oder gleich komplett in Seramis??? (Würde sie dann natürlich ab und an düngen, falls ich keine Erde verwende.) Aber ist vielleicht sicherer ohne Erde, wegen erneuter Fäulnis?! Ihr würdet mir sehr helfen wenn ihr mir sagen könntet, wie viel ich vom Stamm abschneiden kann, ohne, dass die Pflanze abstirbt. Photosynthese betreibt sie ja über die (immer noch grünen) Blätter um neue Zellen zu bilden, allerdings benötigt sie ja Wurzeln und Stamm zum Wassertransport in die Blätter.
Und würdet ihr sagen, ich könnte mit so einem, ich nenn es mal "Pflanzen-Kittharz" etwas retten? Und kann man das irgendwo kaufen7bestellen? Dann könnte ich den Stamm großzügig sauber schneiden (also da wo ich es jetzt erstmal mit Feuer" versucht habe, aber das hält die scheiß Fruchtfliegen einfach nicht ab.) Dachte mir mit dem Versiegelungszeug könnte ich dann nicht nur die "Wunde" verschließen, sondern auch die Form des Stamms wenigstens etwas nachbilden.
Ich möchte die Pflanze unbedingt retten, da es (in meinen Augen) wirklich eine sehr, sehr schöne Yucca ist, habe bisher keine vergleichbar Schöne in der Preisklasse gesehen, hat fast was von nem Elefantenfuß. Ein so dicker Stammdurchmesser bei so verhältnismäßig geringer Wuchshöhe (gibt sicher noch dickere und schönere Yuccas, aber bestimmt nicht zu dem Preis, war halt ein schönes Schnäppchen, wenn auch typische Massenware.) Ich vermute die Pflanze war ursprünglich schon bedeutend höher, bevor sie abgeschnitten und versiegelt wurde für den Verkauf.
Ich hoffe ihr könnt mir eventuell sagen was es für eine Art ist, sie hat jedenfalls eine völlig andere Stamm- bzw. Rindenstruktur wie die Yucca oben, von der Dame, in dem anderen Thread.
So es ist jetzt ein halber Roman geworden und mein Hund schaut mich schon an. Entschuldigung dafür. Ich habe mich ja vermutlich auch wieder zig mal wiederholt, (dass die Blätter ja "noch" immer grün sind zum Beispiel, ja da klammere ich mich auch dran) und wer bis hier durchgelesen hat und noch keinen Anfall bekommen hat, wann ich denn mal zum Punkt komme, dem sei schonmal gedankt.
Fotos kommen auf jeden Fall noch.
PS: Achja, ganz wichtig noch, sollte ich erst warten und eure Meinung abwarten, bevor ich morgen umtopfe? Obwohl ich glaube umtopfen muss so schnell wie möglich sein, im Seramis wird einfach vermutlich immer noch zu viel Wasser gespeichert sein, da hatte es ja auch nicht geholfen, dass sie jetzt, bei trockenem Wetter, immer in der Sonne stand.
PPS: Dass ich die Sprösslinge oben abschneiden könnte und mir daraus neue Yuccas ziehen kann, weiß ich, aber ich finde ja gerade den dicken Stamm so toll. Und einfach weg schmeißen und ne neue kaufen will ich auch (erstmal) nicht. Ich habe einen Bezug zu "meinen" Pflanzen (mein ich jetzt ernst, natürlich nicht so wie man einen Bezug zu einem Haustier hat, aber ich hab sie auf jeden Fall gern und jede Pflanze hat für mich ne Persönlichkeit, die ist nicht einfach zu ersetzen.)
Liebe Grüße erstmal vom Ankylosaurus