Hibiskus Blatterränder "knicken"ein, Wasser stinkt

 
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asratt

Hallo zusammen! Bin neu hier.

Ich bin ganz verzweifelt weil ich so an dem Hibiskus hänge. Habe im Forum schon alles durchsucht, aber keinen Fall gefunden der meinem Hibiskusleiden entspricht.Was ist mit ihm los?
Habe ihn schon 25 Jahre! (Und er ist als ich ihn bekam ca. 3-4 Jahre alt gewesen. Angeblich ein Zimmer-"Bonsai"-Hibiskus.)
Das besondere: er steht seit 25 Jahren in Hydrokultur.
Sehr kleiner Topf, ganz ganz ganz selten nur umgetopft.
Selten mal Hydrokulturdünger.
Er war absolut anspruchslos und ist wohl auch der einzige Hibiskus auf der Welt der einen Topf voll Wasser verträgt. (habe ihn aber immer alles "austrinken" lassen bevor es neues gab)
Ein treuer Begleiter.
Und jetzt habe ich Angst um ihn.

Er bekam ein paar gelbe Blätter - das war nicht schlimm, aber einige grüne wurden freudlos schlaff - das war komisch, denn ich kenne es nur von ihm wenn er Durst hat (im Sommer), und jetzt konnte er keinen Durst haben.
Dann ... verloren die Blätter ihren Glanz - ohje - und - das ist ganz komisch - einige noch kräftige Blätter knicken am Blattrand auf einer Seite nach innen. Wie soll ich´s erklären? Also als ob einer an einer Längsseite das Blatt der Länge nach um 0,5 cm nach hinten geknickt/gedreht hat. Habe sowas noch nie gesehen. (Foto vorhanden) Und einige Blätter sind "krumpelig".
Es sind aber keine Parasiten dran.
Und nun der Hammer: Das Wasser roch komisch - ich hab den Innentopf rausgehoben und dacht ich schau nicht recht. Das Wasser hatte einen grau-schwarzen Schimmer als hätte jemand einen Tropfen Altöl reingetan, na ja nicht grad Öl, aber sowas ähnliches. Es roch wie altes Heizungswasser!!! Oder so ähnlich. Also es lagert sich ein grauschwarzer Film am Topfinnenrand ab (der Übertopf ist weiss) der stinkt.
Also wässern, spülen, neues Wasser (wie gesagt, er ist ein Hydrokulturhibiykus) - das Spiel hab ich jetzt schon 3x gemacht in 10 Tagen. Erst schaut er besser aus, als ob er sich erholt, dann sehe ich an den Blättern das es wieder bergab geht und das Wasser riecht wieder nach Altöl oder Heizungswasser, so ekelig.
Erst dachte ich, jemand hat ihm was in den Topf geschüttet (Tee oder Kaffee entsorgt) aber dann müsste das ja mit Spülen weg sein? Dann fiel mir ein dass ich beim letzten Giessen evtl. in der Kanne evtl. noch einen Rest alten Guanoflüssigdünger hatte (hoch verdünnt). Aber wenn, dann müsste der auch weggespült sein inzwischen.
Hat jemand eine Idee was mit seinen Wurzeln und dem Wasser los ist?

In der Not dacht ich schon ihn vielleicht ganz brutal aus der Hdyrokultur in Erde zu pflanzen in der Hoffnung dass die Mikroorganismen der Erde seine Wurzeln wieder heilen.
Kann das klappen? Nach 25 Jahren Hydro?

Hat jemand eine Idee???

Was ist da im Wasser los bzw in /an den Wurzeln???

Mit verzweifeltem Grus
Andrea
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Black_Desire

Ich würde mal auf Wurzelfäule tippen damit wäre der Gestank dann auch erklärt.

Hast du dir das wurzelwerk mal angeschaut?
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Plantsman

Moin,

das hört sich alles nach Wurzelschäden durch Staunässe an, vor allem typisch: schlappende Blätter die ihren Glanz verlieren, damit hast Du den Schaden gut beschrieben.
Da die Pflanze nie/selten umgetopft wurde, haben sich sämtliche absterbenden Wurzeln im alten "Wurzelballen" gesammelt und sind im Wasser immer unter Luftabschluß verfault, was mit der Zeit eine Anreicherung von Schwefelverbindungen verursacht hat, die für die lebenden Wurzeln giftig sind.
Hast Du immer nur Wasser nachgegeben oder hast Du die Pflanze auch mal aus dem Übertopf genommen und den Ballen durchgespült und den Übertopf auch mal ausgewaschen?
So wie ich das sehe, ist die Pflanze in ihrem eigenen Müll stehen geblieben. Schwierig wird es, sie zu retten, vor allem wenn sie recht groß ist. Eine Umstellung auf Erdkultur würde ich bevorzugen.
Kannst Du noch ein Foto der ganzen Pflanze machen? Dann könnte ich sehen, wie man Dir helfen kann.

Ciao
Stefan
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asratt

Hi!
Ein "Ganzkörperbild" habe ich nicht. Er ist auch, muss ich schon sagen, keine Schönheit, noch nie gewesen. Aber trotzdem mein Liebling.
Also so eine Fäule nur durch eigenes Wurzelwerk kann ich mir nicht vorstellen, da ich ihn schon seit 25 (!) Jahren so in dem Granulat habe. Aber natürlich _nicht_ mit Wasser bis oben zum Rand. Er hat niedrig, dafür öfter Wasser gehabt, musste immer alles erst auftrinken.
Ich habe ihm Wasser gegeben wenn ich an seinen Blättern erkannte das er was braucht. Das ging schon fast "telepathisch".

Klar habe ich ihn ab und zu rausgehoben. Aber in dem Topf war die ganzen vielen Jahre immer ein gutes Gleichgewicht und ein guter, angenehmer Duft. Habe meine Nase ja auch fast neben ihm.
Seit 15 Jahren steht er am selben Platz, direkt neben meinem Essplatz auf dem Kühlschrank in der Küche, in einer Zimmerecke.

Der Hauptstamm mit 2 Ästen ist in der sehr schattigen Ecke. Einen Zweig hat er vor´s Fenster wachsen lassen. Dort bekommt er volle Sonne im Sommer. Jetzt im Winter war die Scheibe sehr kalt (einfachverglast), aber unter dem Zweig ist die Heizung!
Dieser lange Ast brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht, aber ich dachte, er wird schon wissen was er braucht (an Sonne und Warmluft) und habe den Zweig nicht abgeschnitten.

Vor 5 Jahren hat er - das erste Mal! - an dem Zweig geblüht und jetzt bekam er wieder dort gleich 4 Knospen. 2 Blüten sind schon offen gewesen.

Ihr werdet Mitleidig den Kopf schütteln... aber so seltene Blüten sind auch was tolles.

Nun habe ich natürlich Sorge, dass er nur aus der Not heraus blüht.

Was sehr auffällig neu ist seit Spätsommer:
Die Blätter an dem ausladenden Zweig vor dem Fenster sind stark weiss gesprenkelt.
Sonst hat er rein dunkelgrüne.
Ich dachte das hängt mit dem Licht zusammen.
Oder???

Als er Knospen zeigte, habe ich ihm etwas Hydrodünger gegeben, aber sehr wenig, da er düngen nicht oft gewohnt ist. Und ich dachte, man darf eigentlich nur im Frühling düngen. Aber ich hatte auch sowas im Kopf dass man bei Blüte düngen soll. Also gab ich nur ein bisschen. Ob das der Fehler war?

Das einzige was ich anders gemacht habe als in den vergangenen 25 Jahren ist, dass ich ihm was Hydrodünger im Winter gab.

Und ich benutzte dann mal diese Gießkanne in der evtl. im Restwasser etwas Guano-Dünger-Rest war. Der ist zwar auch für Hydro geeiget gewesen, aber vielleicht war das zu viel? Oder die Dünger haben sich nicht vertragen? Aber ich bin nicht sicher ob da überhaupt was von dem Guano wirklich drin war.

Das große Rätsel:
Warum sind einige plötzlich weiss gesprenkelt???
Warum sind einige an einer Seite eingeknickt (alte große Blätter aber auch kleine junge)?
Warum sind einige "verkrumpelt" (auch alte+junge)?
Und andere sind ganz normal?

Es kann auch wirklich sein, das meine Oma (die leider stark dement ist) etwas in den Topf gekippt hat. Rest Kaffee/Tee oder sowas. Aber dann hätte doch alles mit Spülen aus dem Granulat draußen sein müssen. Tannennadeln waren auch mal in dem Topf, die ich dann entfernt habe.

Es riecht nicht faulig, es riecht so metallen, etwas nach Öl, so wie in einer Schlosserwerkstatt!

Wenn ich den ganzen Ballen vom Granulat befreie und ihn spüle (ich hab ihn noch nicht freigelegt, nur mehrfach gespült) - soll ich dann was abschneiden von den Wurzeln?
Oder ihn so einfach in neues Granulat setzen?
Oder ihn wirklich knallhart in Erde setzen (nach so vielen Jahren Hydro?)?)?

Oder was in´s Wasser tun? (Sowas wie effektive Mikroorganismen?)


Vielen Dank!
Lieben Gruß
Andrea
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Martin89

Wo genau fangen die panaschierten Blätter an zu wachsen also an welche Trieb? Ist es ein Seitentrieb des Hauptastes? Wenn ja könnte es sich da um einen Sport handeln. Das bedeutet das beim wachsen eines schlafenden Auges eine Mutation aufgetreten ist und daraus dann der ganze Ast betroffen ist aber das ist nicht schlimm! Das gibt es häufiger mal. Wenn das bei einem Züchter auftritt, nehmen die davon Stecklinge um diese Mutation der Sorte weiter zu kultivieren. Google mal nach Hibiscus El capitolio, El capitolio Sport und El capitolio Sport of Sport. Das ist eigentlich der selbe Hibiscus nur fanden bei dem Mutationen statt, sodass es ihn jetzt in drei Farben gibt.

Jedenfalls sieht die Panaschierung sehr schön aus. Man könnte auch meinen das es sich um den Hibiscus cooperi handelt aber dann müssten alle Blätter panaschiert sein.

Das was du beschreibst ist sicherlich Wurzelfäule. Bei Wurzelfäule ist es eigentlich schwer zu sagen was man da machen könnte meist ist das dann verbunden mit einem Triebspitzensterben bei der Pflanze. Ich habe keinen meiner Hibisken in Hydrokultur und daher kann ich auch nicht sagen wie der jetzt reagieren würde, wenn man ihn in Erde umtopft. Ich denke aber das ihm das auch sehr stressen würde.

Hast du keine Tiere entdeckt? Wenn die Pflanze geschwächt ist dann kommen die Viecher auch schneller als normal. Ich hatte eine ganze Zeit lang eine Weiße Fliegen Plage.

Warum die Blätter nur zur Hälfte einknicken weiß ich nicht. Normalerweise werden die dann ganz lasch und mit der Zeit gelb. So wie die Blätter aussehen schließe ich aber auch Blattfäule aus. Das sieht anders aus.

Ich würde den Hibiskus aber im Frühjahr umtopfen der ist vom Verhältnis zur Pflanze viel zu klein. Was das Düngen angeht, den Hibiskus kannst du eigentlich über das ganze Jahr düngen. Ich dünge meine Hibisken im Sommer bis zu 4 Mal in der Woche und im Winter bis Dezember 1 Mal. Während dem Dezember und Januar dünge ich nur alle 2 Wochen mal ab Februar erhöhe ich die Dosis wieder. Hibisken brauchen viel Dünger um gut zu blühen.

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