Nach stillem Mitlesen muss ich hier nun auch wieder schreiben...
Wenn Doppelstabmatten kein Thema weiter sind, soll mir das recht sein. Hab ja von Berufs wegen schon genug mit diesem Zauntyp zu tun, deshalb muss ich mich manchmal notgedrungen damit befassen.
Ich finde ihn praktisch, vor allem weil es ihn von 60cm Höhe bis rauf auf mehr als 2m Höhe gibt, man ihn also beliebig "konfigurieren" kann und es zu jeder Zaunhöhe ein in der Höhe passendes Tor gibt. Und von der Farbigkeit ist es eben auch ganz einfach, weil er tauchlackiert wird, der Lack also wortwörtlich "in jede Ritze kriecht" und deshalb sehr lange ohne weiteres Lackieren hält (zumindest wenn man ihn anständig behandelt und nicht ständig am Lack kratzt). Und neben den gängigen Lackfarben wie anthrazit, grün, grau und schwarz kann man ihn meist gegen Aufpreis in so gut wie jeder beliebigen RAL-Farbe lackieren lassen. Schade nur, dass "durchsichtig" oder "semitransparent" noch nicht erfunden ist
Aber genug davon, du sagtest ja bereits, liebe Perse, dass dir ein Doppelstabmattenzaun nicht vor die Türe kommt...
Maschendraht wäre durchaus eine Überlegung wert, da hat Jutta recht, der ist preisgünstig, du bekommst ihn von der Rolle und er hält und hält und hält...
Durch die dünne Maschenstärke ist er eine Spur unsichtbar, fast wie der von dir ungeliebte Mattenzaun. Und mit Heckenpflanzen und sei es als frei wachsende Hecke, verschmilzt er noch mehr mit seiner Umgebung.
Vllt solltet ihr den noch in der Hinterhand übrig behalten, falls euch sämtlich Überlegungen hinsichtlich der Kosten zu Anschaffung, Pflege und Unterhalt zu sehr den Schlaf rauben...
Zitat geschrieben von Perse
Zitat geschrieben von Silberfisch
Ranchzäune sind prädestiniert zum Über- und Durchklettern. Aber optisch finde ich sie auch toll.
Sind Staketenzäune aus dem Rennen? Lärchenholz muss nicht lackiert oder geölt werden.
Ja dass man bei Ranchzäunen gut klettern kann hab ich mir auch schon gedacht. Aber sie sind halt schön...
Staketenzäune - oder auch die stabilere Ausfertigung als Senkrechtzaun - sind durchaus noch im Rennen. Gefällt mir auch sehr gut und ja, wenn dann bleibt es natur belassen, darf gerne mit den Jahren grau werden. Lärche vergraut ja recht schnell, aber das gehört eben dazu finde ich.
Staketenzäune sind toll, ich mag die sehr.
Allerdings erinnere ich mich sehr gern an eines meiner letzten Projekte, wo wir fast (!) einen Staketenzaun gehabt hätten....
Gerade bei kleinen Kindern wäre ich da vorsichtig... - die Spitzen oben sind nicht so ohne und durch die Drahtverdrillung der Holzstaketen ergeben sich Fangstellen, an denen sich unvorsichtige Kinder die Finger einklemmen, quetschen oder sie einfach mit der Kleidung hängen bleiben können. Das sollte man dann schon im Hinterkopf behalten.
Ansonsten sind die optisch natürlich ein Traum, weil sie auch sehr natürlich rüber kommen.
Aus Lärchenholz kenne ich die übrigens nicht. Die gängigen Holzvarianten sind Haselnuss und Esskastanie. Esskastanie ist härter als Haselnuss und deshlab dauerhafter, kostet aber auch mehr. Esskastanienholz ist aber auch nicht so dauerhaft wie z.B. Robinie.
Aus Robinie kenne ich leider aber auch keinen Staketenzaun.
Robinie ist eher was "für's Gröbere", also für die etwas gröberen Holzzäune, nicht für so was feines wie einen Staketenzaun.
Ggf. schon eher für einen Senkrechtzaun, der ist ja auch etwas stabilerer.
Mit Ranchzäunen hatte ich bis zu diesem Post nie was zu tun, insofern kann ich mich nur auf die Fotos stützen, die ich im Internet gesehen habe...
Klar, zum Überklettern sind die recht einfach, da sind die kein wirkliches Hindernis. Nebenbei sollte man insbesondere bei noch kleinen Kindern auch das "Drunter durch krabbeln" im Blick behalten, denn je nachdem wie tief die erste Bohle angebracht ist, bleibt ein mehr oder weniger breiter Zwischenraum zwischen Boden und eben dieser ersten Bohle...
Möglicherweise wäre der Ranchzaun nicht aus dem Rennen, wenn man die Bohlen statt horizontal eher vertikal anbringt, wie ich z.B. auf einigen Bildern von Toren gesehen habe. Dann bräuchtet ihr aber wohl etwas mehr an Material, was den Zaun dann wieder teurer machen würde...
Ja ja, wie man's dreht und wendet... - beim Berücksichtigen aller Unwägbarkeiten geht man nicht wirklich schlauer hervor....
Zitat geschrieben von Silberfisch
Wie wäre es mit einem Wildtierzaun in den Bereichen, wo es auf Felder und Obstwiese rausgeht? Das senkt die Gesamtkosten etwas und auf etwas Entfernung wird so ein Zaun so gut wie unsichtbar, man kann also noch den Blick in die Weite genießen. Wenn man statt der typischen Holzsäulen Metallstangen nimmt, sieht man den wirklich nur, wenn man weiß, dass er da ist.
Der verhält sich bei mir ähnlich wie der Maschendrahtzaun, also was Gesamtkosten an Bau und Unterhalt/ Pflege betrifft, insofern schreibe ich zu dem nichts weiter.
Was mir aber noch in diesem Zusammenhang einfallen würde...
Wenn ihr in der Umgebung Probleme mit Wildschweinen zu tun habt (insbesondere durch den vielen Ackerbau um euch herum), dann denkt wenigstens auch einmal kurz über möglichen unliebsamen Schweinsbesuch auf eurem Grundstück nach...
Wenn alle Felder abgeerntet sind, die Tiere keine Deckung mehr haben und sich dann in der Umgebung auf die Suche nach geeigneten neuen Plätzchen für's Herumschweinsen machen, werden Gärten zu beliebten Treffpunkten.
Dem kann man mit in den Boden eingegrabenen Metallzäunen besser beikommen, womit Maschendrahtzaun und Wildtierzaun etwas besser ins rechte Licht gerückt werden "sollten", denn für die beiden ist es unproblematisch sie "halb" im Boden einzugraben.
Holzzäune sollte man aus Gründen der Dauerhaftigkeit von der Erde so gut es geht fernhalten und Wildschweine haben kein Problem damit, sich unter ach so wehrhaftigen Holzzäunen durchzugraben...
Zitat geschrieben von Perse
Beim Haus hätte ich gerne einen Eisenzaun (also eigentlich hätte ich super gerne überall so einen Schmiedeeisernen Zaun mit Spitzen, so alt und rustikal, gerne verrostet wenn ihr wisst was ich meine. Allerdings ist das unbezahlbar)...
Ich glaube, ich weiß, was du meinst...
Ich habe heute bei meinem Rückweg vom Arzt zwei Bsp. gesehen und fotografiert - Bilder hänge ich an diesen Post an.
Sind allerdings keine richtigen schmiedeeisernen Zäune, sondern "nachgemachte" aus einem eher modernen Stahl, der lackiert wurde und sich aber am historischen Vorbild anlehnt. Ich erkenne das anhand der doch etwas moderneren Verschraubung
Klar sind diese Zauntypen schick. Aber sie kosten eben auch ein bisschen was. Insbesondere beim zweiten Beispiel, da sieht man das ja recht gut an dem einen Bild, da bräuchtet ihr für eure Zufahrt nicht nur einen Torflügel, sondern zwei, um auf die benötigte Breite (für eine normal gängige Durchfahrt) zu kommen. Und rechts (oder links) ggf. noch ein Törchen, wenn ihr nicht jedes Mal das große Zufahrtstor aufmachen wollt.
Gerade die Tore sind immer so teuer; wenn ich das Bsp. vom Doppelstabmattenzaun (auch du's nicht so gerne hörst) noch mal aufnehmen darf (ich hab leider gerade kein anderes Bsp.), da kosten die Tore ungefähr zwei- bis dreimal so viel wie ein normales Zaunfeld. Ist ja auch mehr dran am Tor, von den Torbändern (die das Tor bewegen) und dem Schlosskasten mal ganz abgesehen. Bei zwei bis drei Toren bzw. einem besagten Törchen kann da also einiges an Geld zusammen kommen...
Dann war die Überlegung von Schwingtor zu Schiebetor wohl auch noch nicht gestellt worden, wobei das neben der Kostenfrage nur eine Design- und vor allem eine Platzfrage ist. Platz deshalb, weil manche Toröffnungs-Situationen es erforderlich machen könnten, statt eines preisgünstigen Schwingtores ein teureres Schiebetor notwendig machen.
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, sind euch an sich die hohen Anschaffungskosten für den Zaun allgemein schon schwierig genug, da braucht ihr nicht noch schlaflose Nächte wegen horrend kostender Schiebetore...
Zumal ihr ja wahrscheinlich ausreichend Platz für "normale" Schwingtore auf eurer Zufahrt habt...
So, das wäre erstmal das, was ich aktuell zum Thema beitragen kann. Falls mir noch was einfällt, melde ich mich noch mal.
lg
Henrike