Zitat geschrieben von angemeldeter Gast
noch ein persönlicher tipp, niemals von schule auf studium schließen
Oh... das ist richtig!!! Das sind zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe!
Meist muss man im Studium nochmal kompett neu lernen zu lernen, denn da wird Dir nicht mehr wie in der Schule gesagt, was Du tun musst...
Aber einmal zur Studienwahl... Eigentlich solltest Du (wenn Du Dir sicher bist, dass Du studieren willst und nicht etwa eine Ausbildung machen - das hast Du ja schon geschrieben, dass Du das schon entschieden hast) das studieren, was Dir Spaß macht. Und da kannst Du nach der Schule gehen. Das Fach, das Dir in der Schule den meisten Spaß macht (und wenig Probleme) ist eine gute Wahl für's Studium. Denn dort beschäftigst Du Dich dann fast ausschließlich mit diesem Fach (und mit weiteren interessanten - oder manchmal auch weniger interessanten - Vertiefungen).
Du solltest aber nicht davon ausgehen, dass Du ein Fach studierst und dann später auch als Diplom... arbeitest. Ich bin Diplommathematikerin und arbiete jetzt eher im Informatik-Bereich. Das ist aber nicht schlimm, denn es liegt mir und macht echt Spaß (und ich hatte Informatik als Nebenfach).
Außerdem nimmst Du aus dem Studium ganz andere Qualitäten mit, die dann später im Berufsleben wichtig werden. Bei Mathe ist das zum Beispiel viel mehr das strategische und geordnete Denken, als die mathematischen Methoden.
Es ist eigentlich so: wenn Du das Abi hast, stehen Dir einige Türen offen. Wenn Du studiert hast, beschränkst Du Dich zwar auf einen gewissen Bereich, aber dort stehen Dich noch hundertmal mehr Türen offen.
Ich hab mich damals so entschieden: Ich wollte eigentlich Grafikdesign studieren in Potsdam. Das hat nicht geklappt, weil ein Brief abhanden gekommen ist. Dann hab ich auf Münster umgesattelt, bin da aber durch die Mappenprüfung nicht durchgekommen.
Und dann hat es mir tierisch gestunken, dass ich überhaupt irgendwelche Prüfungen machen muss, um den Studienplatz zu bekommen.
Dann kam die Überlegung "Was mochtest Du denn in der Schule sonst noch?" und die Antwort war "Mathe".
Also hab ich mich in Bielefeld für Mathe eingeschrieben (keine Aufnahmeprüfungen etc.) und habe es seit dem nicht bereut! Mathe war genau das Richtige.
Also mach Dich noch nicht verrückt. Auch wenn Du einen perfekten Plan hast, kommt Dir womöglich das Schicksal dazwischen und hinterher ist es besser so!
Außerdem kannst Du immernoch das Studienfach wechseln, wenn es Dir nach einem Semester oder so doch nicht gefällt. Oder Du schaust nebenbei in andere Studienfächer rein und entscheidest dann erst im zweiten oder dritten Semester, ob Du nun bei Deiner ersten Wahl bleibst, oder noch wechselst.
Such Dir doch einfach mal ne Uni, die für Dich in Frage kommt und schau mal auf die Internetseite. Da hat eigentlich jede Fachrichtung eine Fachschaft und die geben da Infos zu "ihrem" Fach. Da kannst Du Dich mal durch die verschiedenen interessanten Studienfächer lesen und erfährst auch die schlechteren Seiten (weil Fachschaften aus Studis bestehen...).