Größte Stadt Hessens, eine auffallende Skyline und bedeutendes Finanzzentrum – Frankfurt ist für vieles europaweit bekannt. Kaum jemand weiß jedoch, dass die fünftgrößte Stadt Deutschlands auch jede Menge grüner Oasen zu bieten hat.
Grün in Frankfurt
Die Großstadt am Main bietet nicht nur ortsfremden Natur- und Botanikliebhabern Rückzugsmöglichkeiten, an denen sie entspannen und der Natur nah sein können, auch
viele Einheimische nutzen diese grünen Orte, um dem Stress der großen Stadt zu entfliehen.
Vom Straßenverkehr ist der Bethmannpark dank dicker Mauern abgeschirmt.
Er erscheint mit seiner vielfältigen Blütenpracht wie eine Oase der Ruhe und Entspannung.
Der Chinesische Garten ist mit seinem Teich und dem drachengeschmückten Stufenportal ein Schmuckstück des Bethmannparks. Er wurde nach den klassischen Gestaltungsprinzipien der Harmonielehre Feng Shui angelegt und lädt zum Entspannen sowie Meditieren ein.
Rund um den Stadtkern verläuft der Grüngürtel, der mit seinen 80 Quadratkilometern als wichtigstes Naherholungsgebiet Frankfurts gilt. Ein Rundwanderweg führt neben einem Radrundweg einmal um die Innenstadt herum und bietet Gelegenheit, die Stadt von außen zu erkunden.
Im Ostpark liegen um den Ostparkweiher einige schöne Auenlandschaften und eine erstaunliche Tiervielfalt.
Zwischen Liegewiesen mit zum Teil sehr altem Baumbestand findet man dort einen Lehrgarten mit Bambus und Küchen- sowie Heilkräutern, einen Rundweg, der einmal um den Weiher führt, außerdem einen kleinen Irrgarten.
Zwischen dem botanischen Garten und dem Palmengarten liegt der „Grüneburgpark“, der mit 29 Hektar ein weitläufiges Areal bildet, um zu Joggen, zu Radeln oder einfach zum Entspannen.
Auf dem Gelände befinden sich ein ansehnliches Pförtnerhaus und der Schönhof-Pavillon, der heute mit einem Cafe zum Rasten einlädt.
Die Wiesen locken immer wieder Familien in den Park, um dort zu grillen, Fußball zu spielen oder anderen Freizeitaktivitäten nachzugehen.
Wer es allerdings etwas mediterraner mag, wird am Mainufer schnell fündig, denn dort erstreckt sich über ein viereinhalb Hektar großes Gebiet der Nizza Garten.
Dieser vermittelt einen Hauch von Mittelmeer, denn die dort ausgepflanzten Exoten, wie Hanfpalmen, Feigen und Zitruspflanzen stehen das ganze Jahr über dort und bilden vor allem im Sommer ein reizendes Bild von Exotik in der Großstadt.
Grün rund um Frankfurt
Nicht weit von Frankfurt, zwischen Lahn und Main, liegt ein Gebirge, in welchem eine abwechslungsreiche Natur beheimatet ist – der Taunus.
Dort kann man in und um die zahlreichen Naturparks viele interessante Pflanzen- und Tierarten bestaunen und lernen, wie sie im Einklang mit der Natur leben.
Botanisches Highlight
Das unbestrittene botanische Highlight ist einer der beiden Botanischen Gärten Frankfurts - der Palmengarten an der Siesmayerstraße im Stadtteil Westend.
Schon vom Haupteingang aus hat man eine schöne Übersicht über den rund 22 Hektar großen Park, der durch sein historisches Palmenhaus bekannt wurde.
Auf dem Freigelände wird die Flora gemäßigter Zonen in verschiedenen Themenabteilungen gezeigt und mit vielen Infotafeln wird erklärt, wie die Pflanzen und auch Tiere in den Klimazonen leben.
Hinter dem Tropicarium liegt ein Kakteengarten, der die Heimat von zahlreichen Kakteen und Sukkulenten ist. Über angelegte Wege kann man bei den sukkulenten Gewächsen auch einige seltenere und manchmal auch bizarre Pflanzen entdecken.
Nicht weit vom Kakteengarten ist das Subantarktishaus , in dem sich vor allem Bäume und Sträucher aus den kühl-gemäßigten Klimazonen der Südhalbkugel wohlfühlen.
Dabei wachsen im rechten Teil charakteristische Pflanzen Neuseelands, während auf der linken Seite, an einer kleinen Moorlandschaft, eher Pflanzen wachsen, die aus Patagonien und den Falklandinseln stammen.
Weiter im Rundgang liegt im Norden das Alpinhaus, in dem Zitrusgewächse, Pflanzen Tasmaniens und nicht winterharte Pflanzen ihren Platz haben und dort gut gedeihen.
Wenn man dem Rundweg folgt, kommt man in den Staudengarten, der am Blütenhaus liegt und mit seiner Bachlandschaft ein schönes Bild ergibt, welches sich ständig verändert, denn von jedem Standort aus, hat man eine beeindruckende Kulisse.
Von dort aus ist es nicht mehr weit zum Palmenhaus, auf dem Weg dorthin kommt man nur noch an zwei größeren Themengebieten vorbei.
Zum einen ist das der Steingarten, in dem sich Pflanzen aus den Alpen und der Rhoen eingelebt und mittlerweile einen großen Bestand gebildet haben und zum anderen der Rhododendrongarten, der im Frühjahr mit bunten, freundlichen Blütenfarben zum Staunen einlädt.
In der Galerie am Palmenhaus finden das ganze Jahr über Ausstellungen, wie Orchideen- und Rosenschauen, statt und locken viele neugierige Besucher an.
Im Palmenhaus selbst findet man eine ansprechende Landschaft vor, mit Bachlauf und steilem Hügel, von dem man über die üppige tropische Landschaft des gesamten Hauses blicken kann.
Hohe Palmen, riesige Stauden, wie Musa oder Heliconia und zahlreiche Blattpflanzen, prägen das Bild des Gewächshauses und versetzen den Besucher in eine beinah natürliche Umgebung.
Vor dem Palmenhaus liegt der Rosengarten, der im Sommer viele verschiedene Rosenblüten präsentiert und deren Düfte auch noch weit entfernt wahrgenommen werden.
Durch den Rosengarten gelangt man wieder ans Tropicarium, in dem Pflanzen aus den Tropen und Subtropen wachsen. Aber auch Pflanzen aus den trockenen Gebieten der Erde fühlen sich in den Glasbauten wohl und bilden eine beeindruckende Landschaft.
Fazit
Wenn man in Frankfurt das schnelle Grün aufsuchen möchte, braucht man nicht lange zu suchen, denn im Zentrum liegt der Palmengarten mit seinen tollen Gewächshäusern, im Süden liegt der größte innerstädtische Forst Deutschlands und am Main gibt es mediterranes Flair im Nizza Garten.
Locations
Palmengarten
Siesmayerstraße 61
60323 Frankfurt am Main
Nizza Garten
Am Untermainkai
60329 Frankfurt am Main
Bethmannpark
Mauerweg 8
60316 Frankfurt am Main
Lust auf weitere Informationen? Hier geht es zu Ausgabe 4:
zeitung/pflanzen-magazin-04.html