Frage zu Opuntia indica

 
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Ariel

Hallo zusammen,

ich habe seit jetzt ca. 3 Jahren eine Opuntia indica, die ich, wie leider zu viele meiner Kakteen (typischer Anfängerfehler) übergossen habe Ich schätze mal das daher das runzelige Aussehen meiner Pflanze stammt und evtl. auch etwas Lichtmangel, den ich jetzt mit einem Standortwechsel hoffentlich behoben bekomme, dazu beigetragen hat.
Ich habe sie jetzt seit ca. 10-12 Wochen nicht mehr gegossen und das scheint ihr wohl mal ganz gut getan zu haben. Die Runzeln sind zwar nicht mehr geworden, aber eben auch nicht weniger.
Sie ist im letzten halben Jahr auch kaum noch gewachsen.

Ich würde sie auch gerne mal umtopfen, ich glaube nämlich das ihr ihr jetziger Topf zu klein geworden ist.
Ich habe meine restlichen Kakteen nun in Compo Kakteenerde umgepflanzt, bei der Opuntia scheue ich mich aber irgendwie weil das Substrat in dem sie jetzt steht sehr sandig und steinig ist und lange nicht so erdig wie das Substrat in dem meine anderen jetzt stehen.
Kann ich sie trotzdem bedenkenlos umtopfen, oder sollte ich mir das Substrat viell. lieber selbst mischen?

Kann ich viell. sonst noch etwas tun um sie wieder aufzupeppeln? Es wäre extrem schade wenn sie mir einginge!

Lieben Dank im Voraus!

Gruß Ariel
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Hobby_Gaertner

Hallo,

mal eine Frage, steht die immer da? Das ist nämlich viel zu dunkel für die.
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Ariel

Im letzten Jahr stand sie leider immer da ja, war aus Platzgründen leider nicht anders möglich. Deswegen ja nun auch der Standortwechsel!
Auf dem Bild wirkt es jetzt aber auch sehr viel dunkler, da in der Dämmerung aufgenommen. Etwas heller ist es da am Tage schon.

Kann das alleine der Grund für das runzeln sein?

Rausstellen solange es schönes Wetter hat ist möglich, aber sobald es regnet muss sie wieder rein, da es leider auf den kpl. Balkon regnet, inkl. der Fensterbank
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Hobby_Gaertner

Hallo,

schau doch mal hier (Klick) da steht alles, was du über Lichtverhältnisse wissen musst. Ich bin jetzt kein Kakteen-Spezialist, aber ich denke, dass die es direkt an einem Südfenster am liebsten hat.
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zauberwald

Hallo,

gebe dir mal ein paar Pflegetipps:

Sommer: absolut vollsonnig , liebt Hitze. Bei Hitze nicht komplett austrocknen lassen, sonst wächst sie nicht. Düngen mit Kakteendünger.
Im Sommer kannst du deine Opuntia auf den Balkon stellen. Ich habe meine dann auch im Freien ohne Überdachung. Ein Regenguss wirkt oft Wunder was dass Wachstum anbetrifft.
Wasser im Untersetzer kannst du einfach wegschütten. Dein Kaktus kannst du bis Ende Oktober draussen lassen. Vor den ersten Nachtfrösten einräumen.

Winter: sehr hell und kühl (wichtig) bei 5-8° Grad.
Nur bei kühler Überwinterung mit Trockenheit werden Blüten angesetzt.
Opuntien brauchen Ruhephasen in denen fast nicht gegossen wird. Bei der Überwinterung langt ein Schluck Wasser im Monat.

Krankheiten: Opuntien sind robust gegen fast alle Krankheiten.
Nur bei Übernässung treten Wollläuse und Wurzelfäulnis auf.

Deinen Kaktus würde ich mal austopfen und mir die Wurzeln/Erde ansehen. Falls die Erde sehr vernässt ist, setz ihn um in Kakteenerde und klopf ein bisschen die nasse Erde ab.
Nach dem Umtopfen nicht angiessen!
Warte damit ca. 2 Wochen und dann nur geringe Wassergaben.

Beim Umtopfen trage unbedingt Handschuhe. Die Stacheln fallen bei Berührung ab und setzen sich oft mit Widerhaken in die Haut fest. Das kann sogar Hautreizungen und -entzündungen auslösen.
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Ariel

Klasse!! Vielen Dank Petra. Damit kann ich doch was anfangen.
Ich hab den kleinen Mann jetzt auf den sonnigsten Platz auf dem Balkon verachtet und werde ihn morgen mal umtopfen, hatte ich ja eh vor.
Mal schauen ob er sich erholt, ich denke positiv

Für die Überwinterung muss ich mir dann was ausdenken, da es mit einem solchen Platz hier eher rar ist, aber da wird sich was finden lassen, sonst guck ich mal ob es nicht im Hausgang funktioniert, direkt am Fenster. Da ist es allemal kühler als in der Whg.

Vielen Dank nochmal

Lieben Gruß
Chrissi
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Scrooge

Ein paar Anmerkungen noch.

Den Topf halte ich auf die Dauer für zu klein - da Du ohnehin umtopfen willst, würde ich direkt auf einen größeren Topf zurückgreifen.

Die Opuntie verträgt den Regen im Somemr zwar problemlos, aber das setzt voraus, daß sie in einem geeigneten Substrat steht, das durchlässig ist und schnell abtrocknet.
Die sogenannte "Kakteenerde" aus dem Baumakrt enthält i. d. R. viel zu viel Torf, und ist daher für die meisten Kakteen nicht geeignet. Das gilt vermutlich auch für die Kakteenerde von Compo.

Da nach dem Umtopfen mindestens zwei Wochen lang nicht gegossen werden sollte, darf die Pflanze natürlich in der Zeit auch keinen Regen abkriegen; also besser solange reinstellen. Vielleicht tut es Ihr direkt nach dem Umtopfen sowieso ganz gut, wenn sie keine volle Sonne abkriegt.

Bevor Kakteen in ihr kühles Winterquartier wandern, sollte das Substrat gut abgetrocknet sein. Auch das ist eigentlich nur mit torffreier bzw. sehr torffarmer Kakteenerde gewährleistet. Vor allem aber, bedeutet das natürlich, daß die Pflanzen in den 4 Wochen vor dem Umzug ins Kühle nicht nur nicht gegossen werden dürfen, sondern natürlich auch vor Regen geschützt werden müssen.


Ein Punkt beunruhigt mich ein wenig: Ich finde, daß die Opuntie für Ihr doch recht junges Alter erstaunlich viele Verholzungen hat, und das z. T. an komischen Stellen. Da wäre die Frage, ob da mal ein Befall mit Spinnmilben o. ä. vorgelegen hat?
Jedenfalls würden ein Freilandaufenthalt im Sommer und ein kühler Stand im Winter Schädlingen vorbeugen bzw. den Befall bremsen, falls einer vorliegt.
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Ariel

Hallo Scrooge,

vielen Dank auch dir für deine Tipps!
Was den neuen Topf betrifft - dieser wird bedeutend größer (mehr als doppelt so groß) sein.

Was das Substrat betrifft bin ich jetzt doch etwas ratlos. Denn (gute) Kakteenerde scheint in meiner Gegend generell ein Mangelprodukt zu sein. Ich war froh das ich im Baumarkt überhaupt ein paar Säcke Compo Kakteenerde erstehen konnte. Meine Idee wäre nun doch die Kakteenerde aus dem Baumarkt zu kaufen (meinen anderen Kakteen scheint es damit recht gut zu gehen) und sie mit Sand und Kieseln noch etwas Opuntiagerechter zu machen?
Entspr. Dünger werde ich dann auch gleich mitnehmen.

Derzeit steht sie noch drinnen, jetzt aber am Südfenster wo den größten Teil des Tages die Sonne hinscheint. Dann lasse ich sie erstmal da stehen.

Was den Befall betrifft - also, jetzt wo du es sagst könnten! es evtl. mal Spinnmilben gewesen sein. Ich würde zum. nicht mehr Stein und Bein drauf schwören das da nie welche waren. Zwischenzeitlich ist da mal ein kleiner Weberknecht eingezogen, der hat ein, zwei kleinere Netze gesponnen, die ich dann aber irgendwann entfernt habe, der Knecht zog irgendwann aus und damit waren auch dsie Spinnennetze Vergangenheit. Viell. hat sich das mal überschnitten und es ist mir deshalb nicht aufgefallen

Ich ging davon aus das der Knecht der Pflanze nicht schadet.
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Scrooge

Außer der Kakteenerde von Neudohum (die fast nirgends zu haben ist; Du kannst aber mal die PLZ-Suche auf der Herstellerseite probieren) fällt mir jetzt auch keine torffreie Kakteenerde ein. Torffreie bzw. torfarme Kakteenerde kann man im Internet bei Kakteenhändlern wie Uhlig oder Haage bestellen; oder man muß sie sich selbst anmischen, auf Basis von torffreier Blumenerde (die fast überall verkauft wird, wenn man lange genug sucht).

Du kannst natürlich auch die Kakteenerde von Compo nehmen und mit Aquarienkies o. ä. strecken (bitte nie Spiel- oder Vogelsand für Substrate verwenden) - Opuntien sind ja eigentlich nicht so wählerisch. Das genaue Mischungsverhältnis wissen andere bestimmt besser als ich.

Das Problem ist nur folgendes: ich weiß bei meiner Mischung, daß ich meine Opuntien auch bei 4 Wochen Dauerregen draußen stehen lassen kann. Und ich weiß, daß sie für den Winter zuverlässig abtrocknen, wenn ich sie rechtzeitig trocken stelle.
Das müßtest Du bei Dir dann im Einzelfall immer selbst entscheiden und antesten, was mit Deiner Mischung geht und was nicht.
Das gilt eigentlich immer: auch die Frage, "wie" und wie oft man gießt hängt vom Substrat ab, daher kann man die Vorgehensweise und Ratschläge von anderen immer nur bedingt übernehmen und muß sie an das eigene Substrat anpassen.

Bsp.: Ab und zu kaufe ich im botanischen Garten die ein oder andere überschüssige Sukkulente. Und die stehen natürlich in einem Substrat, bei dem man davon ausgehen kann das es absolut für diese Pflanzen geeignet ist. Es ist aber ein sehr schweres Substrat auf Lehmbasis, und unterscheidet sich völlig von "meinem" Substrat, daher bin ich gezwungen, die BoGa-Käufe früher oder später in meine Mischung umzutopfen, weil ich sonst Angst hätte, daß ich das mit dem "richtigen" Gießen bei diesen Pflanzen nicht auf die Reihe kriegen würde.



PS: wenn Du einen um so viel größeren Topf nimmst, sei beim Gießen und bei Regenwetter diese Saison besonders vorsichtig. Das viele noch nicht durchwurzelte Substrat hält die Feuchtigkeit u. U. länger als durchwurzelte Erde, und dieses feuchte Klima könnte dann in Richtung der Wurzeln ausstrahlen und ihnen schaden.


PPS: Du brauchst keinen speziellen Kakteendünger. Wenn Du Dich an den Vorgaben von kuebelpflanzeninfo.de orientierst, mußt Du einfach nur einen Dünger finden, der ein etwa gleich viel P und K enthält, und dabei deutlich weniger N.
Ich verwende einen Blühpflanzendünger mit dem N-P-K-Verhältnis 3-6-6; der ist sicher um einiges billiger als ein Kakteendünger.
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Ariel

Ich habe das mit dem Substrat jetzt so gelöst wie du es auch schon beschrieben hast.
Ich habe ca. 4 ltr. Compo Kakteenerde mit 5 Kilogramm Aquarienkies und ca. 750 g gröberen Naturdekosteinen gemischt, das ganze etwa eine Stunde in der Sonne stehen lassen (zwischendurch etwas durchgemengt) damit es etwas abtrocknet und dann den Kaktus eingesetzt. Er hat guten halt und das Substrat ist jetzt recht locker, ich denke das dürfte immer gut abtrocknen. Ich werde mich mit dem Giesen eh erstmal etwas zurückhalten.
Die Wurzeln hatten auch keinen Schimmel o.ä.
Insgesamt hat ihm die Wasserabstinenz wohl gut getan, so wie es ausschaut bildet er gerade ein neues Ohr aus. Also besteht noch Hoffnung auf Rettung

Den Kakteendünger habe ich jetzt schon gekauft. Aber das mit dem Verhältnis werde ich mir mal merken und kann dann beim nächsten Kauf darauf achten!

Auch bzgl. der käuflichen Kakteenerde werde ich mich mal schlau machen, es wird ja sicher nicht bei den Kakteen bleiben die ich jetzt habe.

Eine kleine Frage habe ich jetzt aber doch noch. Was ist eigl. mit den Früchten die meine Opuntia trägt? Lässt man die einfach dran, wachsen die weiter und werden größer oder gehen sie irgendwann kaputt und fallen ab? Kann man die viell. sogar Essen?

LG
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Ariel

So, ich wollte euch gerne mal zeigen das meine Umtopferei in geeignetes Substrat und ein bisschen mehr Sonne und Pflege meiner Opuntia offenbar ziemlich gut tun

Sie hat mittlerweile wohl wieder etwas 'Saft' in ihren Blättern, denn sie sind längst nicht mehr so runzlig, ich denke das wird mit der Zeit noch besser werden.

Sie hat bereits ein neues Ohr ausgebildet und mind. 2 weitere (an anderen Stellen hab ich es in Verdacht, aber noch keine ganz eindeutigen Zeichen) sind im Anmarsch!
Insgesamt macht sie einen viieel fitteren Eindruck.

Offenbar gefällt ihr ihr neues Zuhause

Seit dem Umtopfen habe ich sie nur einmal sehr sehr sparsam gegossen und das war wohl der richtige Weg Hier also nun mal aktuelle Bilder!

Ohne eure tollen Tipps wäre das bestimmt nichts geworden!
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zauberwald

Hallo Ariel,

da hast du die Tipps wirklich prima umgesetzt. Deine Opuntie sieht jetzt auch schon viel besser aus wie vorher .
Was unten am "Stamm" erscheint, sind auch neue "Ohren".
Blüten werden immer oben auf den Ohren ausgebildet. Wenn du die Winterruhe einhälst, kannst du nächstes Jahr bestimmt mit Blüten rechnen.
Viel Spaß weiterhin mit deiner Opuntie.

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