Faszinierende Welt der Pelargonien

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 10.05.2012 - 18:23 Uhr
 


-Formenreichtum , Dufterlebnis oder bizarre Wuchsformen

Bereits 1632 gelangte über Seefahrer die erste Pelargonie (heute Pelargoium triste) nach England. John Tradescant, Gärtner am englischen Königshaus, war tief beeindruckt von dem Duft, den die kleinen, dunklen Blüten nachts verströmten. Er nannte diese unbekannte Pflanze „Geranium indicum Noctu Odoratum“ (zu Deutsch: indische nachtduftende Geranie) und legte damit den Grundstein für die bis in die heutige Zeit anhaltende Namensunsicherheit.

Pelargonien sind keine Geranien

Pelargonien sind zwar innerhalb der Familie Geraniaceae mit dem Geranium verwandt, weisen aber erhebliche Unterschiede auf und wurden bereits Ende des 17. Jahrhunderts in „Pelargonium“ (griechisch: pelargos, Storch, bezieht sich auf die spitzen, schnabelartigen Samenstände) umbenannt. Trotzdem ist im englischsprachigen Raum immer noch von „geraniums“ die Rede und auch hierzulande ist der Begriff „Geranie“ öfter zu hören als die botanisch korrekte Bezeichnung „Pelargonie“.

Die überwiegend aus Südafrika eingeführten Wildpelargonien galten als absolute Kostbarkeiten, waren nur dem Königshaus und später ausschließlich sehr reichen Pflanzenliebhabern vorbehalten. So dauerte es auch fast 100 Jahre, bis Pelargonien auch über Englands Grenzen hinaus bekannt wurden. Immer mehr Wildarten wurden eingeführt, die ersten Züchtungen bereicherten die Sammlungen. So war der Siegeszug um die Welt nicht mehr aufzuhalten.

Die heutigen meistverkauften stehenden Pelargonien – Zonale – Hybriden gehen aus der Kreuzung Pelargonium inquinians (sie wurde von den Einheimischen in Südafrika als Heilmittel genutzt) und der Einkreuzung mehrerer anderer Wildarten hervor.

Alle heutigen hängenden Pelargonium – Peltatum – Hybriden mit ihren efeuähnlichen Blättern haben als einen bekannten Elternteil das wunderschöne und leicht zu pflegende Pelargonium peltatum. Aus dieser Wildsorte wurde in ihrem afrikanischen Heimatland ein antibakterielles Mittel gegen Halsschmerzen gewonnen und aus den Blüten die Farbe Indigoblau hergestellt.

Auch heute heiß begehrt

Züchterisch bis in die heutige Zeit bearbeitet, massenhaft vermehrt und an jeder Ecke günstig zu kaufen, setzen sich Pelargonien jedes Jahr gegen das zweifellos schöne, andersartige Sommerpflanzenangebot als absolute Verbraucherlieblinge durch. Die kommerziellen Pelargonien Hybriden-Sorten erfüllen heutzutage jeden Farbwunsch: Von knallig bis pastell, strahlendem Reinweiß, seit zwei Jahren mit der Sorte Pelargonium „First Yellow“ auch das begehrte Gelb. Die fleischigen, wasserspeichernden Stängel und Blätter eröffnen schier unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten: Heiße Standorte in der prallen Sonne – an denen so manch andere Sommerblume nach kurzer Zeit rascheltrocken verbrennen würde – behagen Pelargonien ausgezeichnet. Sie laufen dort zur Höchstform auf, produzieren optimalen Blütenreichtum und nehmen auch ein versehentlich vergessenes Gießen nicht übel. Ob in öffentlichen Gartenanlagen, kreativ bepflanzten Kübeln oder als Lückenfüller im Gartenbeet: Die Pelargonie ist immer ein Hingucker und allgegenwärtig. In der nächsten Ausgabe verraten wir Ihnen mehr über die zauberhafte Welt der Pelargonien. -uif-



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