Euphorbia trigona - Diverse Probleme!

 
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Maike09

Hallo,

nachdem mein Partner seiner Euphorbia trigona die letzten 5-6 Jahre wirklich ein hartes Leben bescherte, habe ich mich ihr nun mal angenommen. Sie stand in der dunkelsten Ecke und hatte kaum Erde im Topf. Gegossen wurde sie nur, wenn er zufällig mal dran gedacht hat. Von Überwinterung hatte er gar keine Ahnung, von richtiger Erde auch nicht.

Jetzt habe ich sie vor ein paar Tagen umgetopft, was eine sehr undankbare Tätigkeit war. Die Erde war so trocken aber gleichzeitig fest (die Wurzeln aber auch), dass ich beim Versuch, die alte Erde zu entfernen, vermutlich ein paar Wurzelenden abgebrochen und verletzt habe. Das Ausmaß des Wurzelballens war ohnehin erschreckend gering

Sie hat nun Kakteenerde bekommen und steht heller, allerdings ohne direkte Sonne. Ich habe sie nicht angegossen, weil ich Wurzelfäulniss vermeiden wollte. Allerdings kräuseln sich nun die Kanten so komisch zusammen, siehe Bild. Warum tut sie das? Wie kann ich ihr helfen?

Die anderen Dinge, die mir aufgefallen sind, habe ich versucht zu recherchieren. Bei den braunen Punkten an der unteren Hälfte gehe ich von Verholzung aus, kann das sein?

Aber was um alles in der Welt sind diese kleinen gelben Noppen, die aus der Pflanze kommen?? Siehe in den roten Kreisen auf dem entsprechenden Photo.

Ich hoffe ihr wisst Antworten und/oder könnt meine bisherigen Vermutungen zu den Flecken bestätigen.
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Scrooge

Das mit dem Substrat entfernen, dem Standort, und dem Nicht-Angießen hast Du alles richtig gemacht, - mehr kannst Du nicht tun.

Hast Du torfhaltige Kakteenerde aus dem Gartencenter genommen, oder was "Anständiges"?


Wenn die braunen Punkte Verholzungen sind, soll man sie in Ruhelassen. Wären es Schildläuse, müßte man was tun...
July hat gerade vor Kurzem hier beschrieben, wie man sie unterscheidet: forum/ftopic72514.html#873954


Wegen der gelben Noppen: hälst Du es für möglich, daß das zu Gummi erstarrter und dann vergilbter Milchsaft ist, der mal bei einer Verletzung ausgetreten ist? Kam ich gerade drauf, weil plantsman in dem eben verlinkten Thread davon gesprochen hatte.


Eure Euphorbia trigona (wenn es eine ist; ich selbst kann die Dinger ja nicht mal ansatzweise auseinanderhalten) ist zwar keine der ganz üblen Baumeuphorbien, aber trotzdem ein ordentlicher Brummer, der Dir die neue gute Pflege u. U. mit einem Wachstum dankt, das Eure Platzverhältnisse sprengt.
Frank Vincentz (www.euphorbia.de) rät daher auch bei dieser Pflanze zu einer "harten Haltung": Sonniger Standort, im Winter nicht gießen, und im Sommer seltener als man dies normalerweise tun würde.
Und an Deiner Stelle würde ich die Finger von Düngern lassen....
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Maike09

Hallo,

Dort wo ich wohne, es es schwer, an was "Anständiges" heran zu kommen. Als ich im Gartencenter nach Kakteenerde ohne Torf gefragt habe, wurde ich mit großen Augen angeschaut, was ich denn damit wolle?! Dann habe ich dem Verkäufer das erst mal erklärt, der war ganz schön platt Es lief dann darauf hinaus, dass ich mich für die Erde mit dem geringsten Torfanteil entschieden habe, aber es sind immer noch 7% Damit muss ich (und die Euphorbia) jetzt erst mal leben.

Ich begleite das Geschöpf erst seit einem Jahr, denkbar wäre das mit dem Saft bestimmt. Auch wenn sich nie jemand um sie gekümmert hat, kann es durchaus zufällig zu kleinen Verletzungen gekommen sein. Aber vielleicht kennt ja jemand das Symptom und weiß, dass es was anderes ist?!

Das mit der "harten Haltung" war mir bekannt, daher möchte ich sie auch nicht zur Baumgröße pflegen...

Mir ist noch was aufgefallen: Der Stamm der Euphorbia ist vierkantig, alle Seitentriebe sind jedoch dreikantig Ist das normal?

Die Kräuselung gibt mir immernoch die meisten Rätsel auf. Ich hoffe, sie entbiegt sich wieder!
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Maximix

Also bei den zwei Exemplaren die wir zuhause haben ist der Stamm wie auch die Seitentriebe Dreikantig. Musste aber erst noch nachsehen :p
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Scrooge

7% klingt doch OK.

Torffreie Kakteenerde ist praktisch nirgends zu bekommen, obwohl Neudohum eine produziert.
Mit torffreier Blumen- oder Pflanzerde ist es wesentlich einfacher, die gibt es in vielen Baumarktketten oder Gärtnereien. Dann muß man aber natürlich erstmal mind. 70% mineralische Stoffe untermischen, damit man so was ähnliches wie Kakteenerde bekommt..... auch nicht so furchtbar bequem.
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Maike09

Und wie ist es mit der Kräuselung und dem vierkantigen Stamm, bzw. den dreikantigen Seitentrieben?! Ich kann darüber nichts finden, und würde mich über Aufklärung freuen!
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ZiFron

Vierkantiger Stamm kann eine genetische Abnormität sein (wird öfter mal als Euphorbia quadrangularis oder so verkauft); könnte auch sein, dass die Pflanze eine halbverhungerte Euphorbia ingens ist - und die ist vierkantig. Wie auch immer - das ist nicht wichtig.

Kann sein, dass die dreikantigen triebe mit zunehmendem Alter ebenfalls vierkantig werden; ganz junge Triebe sind manchmal nur zweikantig - das muss man sehen.
Schlimm ist es nicht.

Mit dem Erde entfernen etc hast du alles richtig gemacht.

Aber: Standort: Kann letztendlich wirklich vollsonnig sein. E.trigona verträgt extreme Temperaturen und sehr trockene Luft. Meine große E.trigona stand lange bei meinem Onkel iM Reisebüro als Schaufensterdeko - bei Südfensterlage im Sommer genauso wie im Winter - und so eine schöne Pflanze habe ich vorher noch nie gesehen.
Bei mir iM Wintergarten (Südseite) ist sie ebenfalls eine der Pflanzen, die den Sommer unbeschattet problemlos überstehen.
Also: Ich vote für einen Vollsonnigen Standort nach gewöhnung.

Was die "gelben Hubbel" und das Stamm krümmen angeht - glaube ich - ist folgendes passiert:
Du hast beim abtrennen der Erde unvermeidlicher Weise Wurzeln abgerissen und die Pflanze ihrer letzten wenigen Saugwurzeln beraubt, nachdem sie bereits geschwächt ist, ist das für sie ein Schock. Darauf (und auf den folgenden Wasserengpass -> keine Wurzeln UND kein Gießen) würde ich die Verformung schieben.
Die gelblichen Hubbel sehen für mich nach Wurzeln aus, die die Pflanze an dieser Stelle bildet. Nach extremen Wurzelverlust, bzw auch bei Stecklingen von Sukkulenten kann man oft beobachten, dass auch Wurzeln an Pflanzensprossen ÜBER der Erde gebildet werden - das ganze ist ein Notprogramm der Pflanze, die fieberhaft versucht Wurzeln zu bilden, wo es nur geht um schnellstmöglich wieder Wasser und Nährsalze aufnehmen zu können. Normaler Weise regelt sich das wenn die Pflanze wieder eingewurzelt hat - die Wurzelansätze über der Erde wachsen dann nicht mehr weiter und verkümmern.
Das gleiche kann auch an Trieben passieren, die (zB durch drnastoßen) etwas angeknackst sind. Den gleichen Mechannismus macht man sich ja beim Abmoosen zunutze.

Das weitere Vorgehen sollte aber in keinem Fall geändert werden:
-Erstmal 2 Wochen komplett trocken halten, dann nur sporadisch wässern und zwischenzeitlich 100% austrocknen lassen, bis die Pflanze Neuaustrieb zeigt. Dann kann wieder etwas öfter gegossen werden.
Zwischen November und März sollte die Euphorbie aber völlig trocken und hell überwintern; Temperaturen dürfen nicht unter 10 Grad fallen, ideal sind Temperturen über 15 und unter 20 Grad, aber auch eine wärmere Überwinterung (ohne gießen!) bei viel Licht (Südfenster) macht der E.trigona nichts aus.

Du musst nur ein bisschen Abwarten, dann kommt die wieder - Kapputbar sind die eigtl nicht; außer durch zuviel Wasser und Dauernässe.
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Maike09

Vielen vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Also alles halb so wild... Habe mir nämlich schon überlegt, welche Seitentriebe ich bewurzeln kann, falls die Euphorbia tatsächlich den Geist aufgeben sollte...

Dann werde ich das weiterhin beobachten und bei Bedarf die aktuelle Entwicklung mitteilen!

Liebste Grüße

Maike
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Maike09

Es gibt ein Update zu meiner Euphobia trigona oder quadrangularis, das wissen wir ja nicht so genau

Meine Mutter hat mich überredet/überzeugt, also habe ich sie gestern mal gegossen. Die Krümmung wurde immer schlimmer, und an den gekräuselten Stellen wurde die Pflanze auch immer heller und biegsamer. Aber auch vom Gießen hat sie sich auch nicht beeindrucken lassen - es sieht alles unverändert aus. Ich hoffe, ich habe nicht zu früh gegossen...

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