Ich würde Karnivoren nicht düngen, besonders wenn nicht viel Karnivoren-Erfahrung vorhanden ist.
Man kann dickblättrige Karnivoren (Nepenthes, Sarracenia zB) leicht düngen. Dazu gehört aber sehr viel Erfahrung mit den Pflanzen. Manchmal wachsen Sämlinge auch etwas besser, wenn sie gedüngt werden. Aber wie gesagt, da gehört sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl dazu - und die Pflanzen müssen kerngesund sein. Sonst erreicht man mit Düngung genau das Gegenteil. Ich würde im Zweifel auf die Düngung von Karnivoren verzichten.

Dann würde ich es auf einen Versuch ankommen lassen. Allerdings natürlich vorerst nur an Pflanzen, von denen Du mehrere hast. Wenn der Versuch schief geht, ist dann nicht viel verloren. Bei Pinguicula, die komplett auf mineralisches Substrat umgestellt sind, kann ich es mir durchaus vorstellen, daß es klappt. Meine mexikanischen bekommen (70:30 Quarzsand/Torf) 1 bis 2mal während der Wachstumsperiode einen Schuß sehr verdünntes Hakaphos blau. Und das schon seit etlichen Jahren. Bisher klappt das sehr gut. Wo ich es nicht versuchen würde, sind temperierte Pinguicula, die in einem Moorbeet/Kasten kultiviert werden. Da aber weniger wegen der Pinguicula, sondern mehr wegen der Begleitvegetation.
Nepenthes und Sarracenia dünge ich ebenfalls. Über die Düngung von Drosera hab ich mich bisher nicht drübergetraut. Ich weiß aber, daß es einige, vor allem bei Sämlingen, tun.
Noch was: Anfangs hab ich nur Blattdüngung bei Nepenthes und Sarracenia gemacht. Mittlerweile gieße ich. Pinguicula werden bei mir ausschließlich gegossen.