Ensete ventricosum mit Überwinterungsproblemen?

 
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Toph

Hi zusammen,

mir macht grade meine E. ventricosum ziemliche Sorgen.
Sie ist zwei Jahre alt (aus eigener Anzucht) und überwintert dieses Jahr zum ersten mal kalt.
Ich habe sie erstmal ziemlich austrocknen lassen und ihr dann sämtliche Blätter, bis auf den Speer entfernt. Sie steht jetzt ziemlich dunkel und bei ca. 8-10°C bei mir im Keller.
Aber grade macht sie keinen guten Eindruck, der Scheinstamm fühlt sich recht weich an und die äußersten Blattschäfte werden braun. Der Speer ist inzwischen auch schon kaputt.
Leider komme ich nicht so oft in den Keller weshalb mir das erst jetzt aufgefallen ist.
Die Erde ist leicht feucht, evtl. wurde sie mal ohne mein Wissen gegossen?! Jedenfalls sehen die Wurzeln für mich auch nicht sehr gesund aus.
Aber seht euch die Fotos am besten mal selbst an.
Ich hoffe schwer, dass ich die noch irgendwie retten kann! Da ich sie selbst ausgesät habe hänge ich natürlich sehr an der Pflanze!
Kann mir jemand bitte helfen?

Viele Grüße,
Rainer
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Curlysue

Für mich sieht es auch, dass sie zu nass steht. Ich hab meine Enseten seit der Einwinterung noch gar nicht gegossen. Bei mir stehen sie auch in der kühlen Garage mit nur einem kleinen Fenster.
Wenn es dir möglich ist, solltest du sie auf jeden Fall eine Spur heller stellen (eventuell näher zum Kellerfenster) und den umgeknickten Speer unterhalb der Knickstelle abschneiden und die braunen, matschigen Blätter am Stamm einkürzen.
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Toph

Hallo und danke für die Tipps!
Ist alles erledigt; die matschigen Blattschäfte sind so gut es ging entfernt und der Speer ist bis zum gesunden Gewebe zurückgeschnitten.
Die Erde scheint mir immer noch zu feucht, im Keller ists ja leider auch feucht und kalt, sodass der Ballen von allein sicher nicht so schnell abtrocknen wird...
Kann ich noch irgendwas für die Pflanze tun?
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Canica

Du musst sie irgendwie trocken kriegen. Nass und kalt ist keine gute Kombination. Ist der Boden fußkalt? Dann besorg Dir vielleicht als erstes ne dicke Styroporplatte - das dämmt mal fürs erste.
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Toph

Da geb ich Dir voll und ganz Recht.
Ja, der Boden ist kalt, wobei sie schon etwas erhöht auf einer alten Holzbank steht.
Ich werd trotzdem ne dicke Styroporplatte unterlegen. Schaden kanns auf keinen Fall.
Doch ob das allein ausreicht... mh wie krieg ich bloß den Ballen trocken?
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Canica

Im ersten Moment fällt mir ein, sie aus dem Topf rausholen und so viel Erde wie möglich abmachen. Ich lege Dahlienknollen immer auf Zeitung zum Trocknen. Wär das was?
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Curlysue

Ich hab die Wurzeln meiner großen Ensete in einen Jutesack gesteckt - naja, viel davon hab ich bei der Einwinterung nicht übrig gelassen, aber sonst hätt sie nicht in die Garage gepasst. Die Jahre zuvor stand sie immer in einen Terracotta-Topf und die Wurzeln hab ich einfach mit Sand abgedeckt.
Meine Ensete steht aber auch im Sommer im Freien. Sie wird im Frühjahr eingegraben und kommt im Herbst wieder raus.
Wie du siehst, kannst du ohne schlechten Gewissen die nasse Erde und die matschigen Wurzeln entfernen.
Hier mal ein paar Fotos von meiner Großen - ich hab sie im Sommer 2009 gekauft. Da war ziemlich klein und passte noch in einen 12er Topf. Übrigens mehr Licht, als das kleine Garagenfenster hat meine auch nicht.
Altere Fotos findest du in meinem Blog forum/weblog.php?w=876&categor…nen%20usw.
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firemouse

Curlysue:

Welche Temperatur hat es in der Garage?
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Curlysue

Hängt davon ab, wie kalt es draußen ist - schätze das Minimum ist so 5 Grad. Es friert jedenfalls nicht rein und ist der beste Bananen- und Yuccaüberwinterungsplatz im ganzen Haus.
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Toph

@Curlysue:
Sehr endrucksvoll! Die Größe wäre auch mal mein Ziel!
Aber jetzt muss sie erstmal den Winter überstehen.

Habe eure Tipps beherzigt und mal grob außen das Substrat abgebröselt. Glücklicherweise scheinen die Wurzeln weiter drinnen noch gesund zu sein. Ich werd versuchen noch mehr Erde und die faulen Wurzeln zu entfernen, dann hoffe ich mal, dass sie sich wieder erholt!

Vielen Dank für eure Tipps, ihr habt mir sehr weitergeholfen!

LG
Rainer
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Toph

Hallo,

heute hab ich mal wieder nach ihr gesehen und musste leider feststellen, dass sie gar keinen guten Eindruck macht. Der bisher grüne Speer ist jetzt bis tief in die alten Blattschäfte braun und matschig. Wie weit kann ich nicht sagen, da ich mich nicht getraut habe, weiter reinzuschneiden. Anbei ein Foto.
Meint ihr, ich kann noch irgendwas für sie tun? Weil für mich sieht das eher danach aus, als würd sich die langsam aber sicher verabschieden...

Viele Grüße,
Rainer
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Curlysue

Gib die Hoffnung noch nicht auf! Du solltest deine Ensete köpfen, bis du auf eine nicht matschige Stelle triffst. Ich hab zwar selbst damit keine Erfahrung, aber hier ein paar interessante Fotos gefunden. So könntest du sie eventuell retten.
http://www.exoten-forum.de/vb/…-Irrglaube
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Toph

Danke für den Link, das gibt mir doch noch ein bisschen Hoffnung!
Hab die Pflanze jetzt auf ca. 20cm zurückgeschnitten. Der Speer scheint dort noch OK zu sein, zumindest ist er nicht braun und matschig sondern weiß und fest. Das matschige Gewebe ganz außen hab ich so gut es ging auch entfernt.
Außerdem hab ich sie jetzt mal wärmer gestellt. Ich hab das Gefühl, dass es in dem kalten feuchten Keller unten nix mehr wird... lieber treibt sie mir zu früh aus, als dass sie im Keller vermodert...
Kann das denn wirklich nur vom zu feuchten Substrat gekommen sein?
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Curlysue

Das klingt gut, dass nicht alles matschig ist. Ich glaube schon, dass sie zu nass stand. Hab meine Enseten immer noch nicht seit Einwinterung gegossen und da passt alles.

Drück dir echt die Daumen, dass sie durchkommt
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Toph

Danke, leider hat das auch nicht mehr geholfen.
Vermutlich war sie wohl einfach noch nicht ganz trocken, als ich sie kalt gestellt hab.

Jedenfalls ist der Speer nun von oben her wieder schwarz und matschig geworden. Also hab ich noch tiefer runtergeschnitten und musste leider feststellen, dass die ältesten Blattschäfte ganz unten schon matschig waren, was auch auf den Speer übergegangen ist. Der sah zwar ganz unten noch lebendig aus, allerdings fing er von unten her schon an zu faulen. Also leider keine Chance mehr... Echt sehr ärgerlich, da das meine erste selbstgezogene Banane war...
Jetzt fällt mir nur noch eine Möglichkeit ein, wie sie evtl. noch zu retten wäre. Die Afrikaner vermehren ja ihre Enseten auf den Plantagen, indem sie den "Vegetationspunkt" unten halbieren und wieder in die Erde setzen. Mit etwas Glück kindeln sie dann. Was ich in meinem Fall aber bezweifle, da wohl das ganze Wachstumszentrum von innen abgestorben ist.
Aber versuchen kann ichs ja noch, hab ja nix mehr zu verlieren...
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