Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

 
Azubi
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Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 08.12.2022 - 12:56 Uhr  ·  #1
Hallo liebes Forum,

da ich nach einigen Tagen Recherche im Netz leider nicht wirklich fündig geworden bin suche ich bei Euch Hilfe.

Auf einer Dachterasse habe ich in ca. 25 Pflanzkübeln u.a.: Raketenwacholder, einige Buchsbäume, einen immergrünen Vinca(?), usw... Gedüngt wird je nach Art mit den jeweiligen Düngern.

Bei steigender Feuchtigkeit wie jetzt im Herbst/Winter verfärben sich fast alle Pflanzen mehr oder weniger in Richtung Orange wie man auf den Bilder anbei sehen kann.

- Die Triebe des Raketenwacholder sterben nach und nach ab, werden am ende rostbraun und trocken.
- Die Buchse wachsen so gut wie gar nicht und haben größere Flächen an orangefarbenen Blättern.
- Das Immergrün verliert plötzlich Blätter und verfärbt sich (hat es viele Jahre zuvor nicht).
- Selbst die sonst rein gelbe Thuja Yvonne geht leicht Richtung rötlich.
- Auch der Nadelbaum hat an den Spitzen eine rötliche Verfärbung.

Kann es sein, dass ich hier einen Pilz habe der alle Pflanzen mehr oder weniger befallen hat?

Als Maßnahmen habe ich bisher folgende Spritzmittel versucht:

- Folicur von Bayer, wirkt nur wenig bis gar nicht.
- Natron (1-2TL auf 1L), wirkt ganz gut bei den Buchsen aber nicht dauerhaft.
- Vollmilch, wirkte wenig.

Bin langsam am Verzweifeln, da alle Pflanzen darunter sichtbar leiden...

Ist das ein Pilz?
Und was kann ich dagegen tun??

Danke!
Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?
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Raketenwacholder
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Raketenwacholder
Raketenwacholder
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Raketenwacholder
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Raketenwacholder
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Re: Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 08.12.2022 - 13:17 Uhr  ·  #2
Das erste Bild (Immergrün?) sieht mir zwar nicht danach aus, aber ich kann die Pflanze gerade nicht benennen, hab ich aber auch im Garten in anderer Panaschierung. Sieht für mich nicht besorgniserregend aus. Das ist sortenspezifische Färbung bzw eine Reaktion auf die kälte.
Der Wachholder: sieht für mich nach Trocknen oder Hitzeschaden aus. Ob der noch zu retten ist? Weiß ich nicht. Birnengitterrost siedelt im Winter an Wachholder. Aber ich glaub das sieht man dann auch.
Beim Buchs würde ich mir auch erstmal keine Sorgen mach. Im Zweifel Stellen rausschneiden. Buchs wächst sehr laaaaaaangsam.
Der nadelbaum denke ich leidet auch an den letzten Sommern.

Grüne Pflanzen bei frostfreiem Wetter unbedingt weiterhin gießen im Kübel.
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Re: Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 08.12.2022 - 15:55 Uhr  ·  #3
Hallo und willkommen hier.

Ich sehe jetzt noch nich soo besorgniserregende Erkrankungen, als dass ich jetzt sofort handeln würde. Abwarten dürfte hier die bessere Maßnahme sein.
Ich würde bloß bei dem Wacholder einen kapitalen Trocken/Nässeschaden sehen, wobei ich eher auf Trockenheit tippe. UND: Wie groß ist der Topf des Wacholders?

Frage ist, wie werden die Wurzelballen der Pflanzen im Winter geschützt, wenn es Kübelpflanzen sind? Wie alt sind die Pflanzen generell?
Azubi
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Re: Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 08.12.2022 - 18:23 Uhr  ·  #4
Danke für Eure Antworten!
@Schokokis: Der "Immergrün" war ca. 7-8 Jahre auch im Winter richtig satt immergrün und hat auch so gut wie keine Blätter verloren....
Die Buchse bei der Verwandtschaft wachsen deutlich mehr, gleichmäßiger und öfters. Hier wenn überhaupt nur wenige Triebe mit 3-4cm pro Jahr.
Weiterhin gießen mache ich ist aber immer riskant da man nie genau weiß wann die Eistage kommen und wieviel Wasser noch im Ballen ist..
@Loony Moon
Der Wacholder steht in einem 50x50x50cm Terracotta Kübel der im Winter mit Folie/Styropor/Laub verkleidet wird. Der Wacholder ist ca. 8-9 Jahre alt.
Wenn dann eher Nässeschaden, vor wenigen Monaten ging es ihm noch gut.

Auch wenn ihr eher auf Abwarten setzt, wirklich entspannt bin ich dabei nicht...
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Re: Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 08.12.2022 - 19:37 Uhr  ·  #5
So schnell würde ich nicht auf den Nässeschaden setzen. Ich würde eher auf Trockenheitsschaden aus dem Sommer(urlaub) setzen.
Gut, bei mir stehen auf dem Balkon nix Mehrjähriges, dafür aber im Garten und nach meiner Beobachtung sind die etablierten Pflanzen selbst massiv im Trockenheitsstreß nach den 5. Dürrejahr.

Ich würde jetzt einfach dem Wacholder an frostfreien Tagen Wasser gönnen, vorher mal mit einer kleinen Pflanzengabel testen, wie trocken der Wurzelballen ist. Man sollte nie unterschätzen, wie schnell Erde austrocknen kann im Kübel und wie schlecht man dann diese Trockenheit in dem begrenzten Raum beseitigen kann. Für den (dann hoffentlich frostfreien) März/April empfehle ich, den Wacholder richtig zu tauchen, bis keine Luftblasen mehr auftauchen. Und anschließend eventuell auch ihn umzutopfen!
Die geschädigten Zweige/Triebe kannst du auch jetzt schon auslichten, die werden nicht mehr.
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Re: Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 08.12.2022 - 23:03 Uhr  ·  #6
Hallo
Die fragliche Pflanze sollte ein Euonymus fortunei sein, also eine weiß-panaschierte Sorte davon.
Haben die Pflanzgefäße einen Wasserablauf? Welches Substrat? Wie ist der Standort, sehr sonnig, windig?
Kannst du evtl noch Ganzkörperfotos hochladen, vielleicht fällt so noch etwas auf.
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Re: Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 09.12.2022 - 09:01 Uhr  ·  #7
https://www.oegg.or.at/schwerpunkte/5839-2/ schreibt: "Durch die Einlagerung des roten Farbstoffes versuchen vor allem geschwächte Pflanzen ihre Frosthärte zu erhöhen."

Auf einer Anderes Seit las ich das rot/braunfärbung mit Stickstoffmangel einhergeht. Wann wurden die Pflanzen den zum letzten mal in frische Erde getopft?
Ich denke ich würde im Frühjahr allen frische Erde oder Langzeitdünger gönnen.
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Re: Einige Pflanzen vom Pilz (?) befallen? Was kann ich tun?

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Gepostet: 08.01.2023 - 19:02 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von Carl-Ludovique
Die fragliche Pflanze sollte ein Euonymus fortunei sein, also eine weiß-panaschierte Sorte davon.
Ich habe auch Euonymus im Visier, wäre mir allerdings unsicher ob E. fortunei oder E. japonica (beide haben panaschierte Sorten). Auf jeden Fall ist es ein Spindelstrauch und kein Immergrün.
Das Rotwerden der Blätter habe ich am Euonymus auch an den Pflanzen im Garten bei meinen Eltern beobachten können. Insbesondere Pflanzen im Freistand, die also wenigstens etwas vom Wind angreifbar waren, bildeten häufig rötliche Blätter aus. Die haben sich bis jetzt aber immer wieder erholt. Dahingehend ist die "Rotwerdung" :lol: also nicht schädlich.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Gefäße der Sträucher etwas klein sind (ist nur geraten). Man unterschätzt das immer gerne, wie viel Platz die tatsächlich brauchen.
Bis jetzt hatte ich auch immer den Eindruck, dass größere Töpfe nicht so extrem schnell durchfrieren, wenn sie zusätzlich noch ein bisschen geschützt, also etwas eingepackt werden mit luftdurchlässigen Materialien wie Vlies, Jutegewebe o.ä. - das kann aber auch nur eine Meinung von mir sein. Ich habe eigentlich keine Sträucher zu überwintern, nur Stauden und Halbsträucher und die kommen eingepackt mit Vlies & Co. und anschließendem an die Hauswand rücken immer gut über den Winter. Natürlich gieße ich auch hier an frostfreien Tagen, wenn erforderlich ist. ;-)

lg
Henrike
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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