Ein Hummelmagnet mit zauberhaften Blüten - Stockrosen!

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 24.12.2011 - 18:59 Uhr
 
Ein Hummelmagnet mit zauberhaften Blüten

Bis zu drei Meter hoch werden ihre Stängel, an denen wechselständige Laubblätter und zahlreiche, farbenprächtige, zwittrige Blüten erscheinen, die von Bienen und Hummeln gleichermaßen geliebt werden – Stockrosen (botanisch Alcea rosea) gehören heutzutage in jeden Bauern- und Biogarten.
Die kräftigen, meist zweijährigen Stauden, die auch erst im zweiten Jahr blühen, gehören zur Familie der Malvengewächse (botanisch Malvaceae). Ihre recht großen Blätter sind herzförmig, rundlich, leicht behaart und grün. Durch Schönheit bestechen bei der Stockrose die Blüten, die es in Variationen zwischen weiß, leicht-rosa und rot gibt. Alcea rosea blühen üppig im Sommer zwischen Ende Juni und September. Die nach der Befruchtung gebildeten Samenkapseln sind unscheinbar, sorgen jedoch dafür, dass sich Stockrosen üppig selbst aussäen und dem Gärtner so – wenn gewollt – nur wenig Arbeit mit der Vermehrung überlassen.



Sonne – je mehr, desto besser

Stockrosen stammen ursprünglich aus dem Orient und vom Balkan. Daraus lässt sich ihr bevorzugter Standort hervorragend ableiten: für gesunde, kräftige Stockrosen kann es gern sonnig, im Zweifelsfall auch halbschattig sein. Der Boden sollte gut wasserdurchlässig und nährstoffreich sein. Schwach saure oder alkalische Böden werden bevorzugt, kalkhaltiger Boden wird akzeptiert – was Stockrosen zu unkomplizierten Vertretern im heimischen Garten macht. Nur wind- und wettergeschützt wollen sie stehen. Denn durch ihre Wuchshöhe sind Stockrosen anfällig für Wind- und Wetterschäden. Zu hoch wachsende Exemplare können und sollten angebunden werden. Geschützte sonnige Beete oder Hauswände an der Südseite danken Stockrosen mit üppigem Wachstum und überreicher Blütenfülle.
Im Frühjahr sollten Stockrosen stickstoffreich gedüngt werden – dies fördert das Wachstum. Wer eine Selbstaussaat verhindern möchte, kann die Samenstände vor der Reife im Herbst abschneiden.




Nässe – möglichst nicht dauerhaft

Probleme mit tierischen Schädlingen haben Stockrosen kaum, problematisch ist vor allem der Malvenrost, eine Pilzerkrankung, die für gelb-braune Flecken an der Blattoberseite sorgt. Unter dem Blatt entstehen mit der Zeit weiße, später braun-orangerote Pusteln, die zum Welken und Absterben der Blätter führen. Meist wird der Malvenrost mit neuen Jungpflanzen eingeschleppt, aber auch dauerfeuchte Blätter, die nur schlecht abtrocknen, sorgen für einen Fortbestand der Pilzsporen. Um Malvenrost bereits im Vorfeld nicht zu begünstigen, sollten Stockrosen nicht zu eng gepflanzt werden, um so eine gute Luftzirkulation zu fördern. Befallene Blätter können entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Sie sollten jedoch auf keinen Fall auf dem Kompost entsorgt, sondern verbrannt oder in die Mülltonne geworfen werden. Angeblich soll auch Lavendel neben Stockrosen gepflanzt, den Befall mit Malvenrost verhindern – wissenschaftliche Erkenntnisse gibt es dazu noch nicht. Nach der Blüte sollten die Stauden so tief wie möglich abgeschnitten werden, auch einzelne Blätter sollten nicht am Boden liegen bleiben, um den Pilzsporen des Malvenrostes keine Überlebensmöglichkeit zu bieten.




Aussaat – gerne üppig

Vermehrt werden Stockrosen durch Selbstaussaat oder gezielt, indem man die reifen Samenkapseln entfernt und die Samen im Beet verteilt, um sie anschließend leicht unterzuharken.
Besondere Vertreter sind Alcea rosea ’Nigra’, eine etwas über zwei Meter hoch wachsende Stockrose mit schwarzroten Blüten, Alcea rosea 'Pleniflora' mit gefüllten Blüten und die mit anderthalb Metern recht kleinwüchsige Alcea ficifolia, welche mit gelben, rosanen oder roten Blüten bezaubert.
Stockrosen sind als Bienenwiese und Hummelmagnet bekannt und beliebt. Ihre gut besuchten Blüten bieten beste Möglichkeiten, die emsigen Nektarsammler ausgiebig zu beobachten – ein Grund mehr, Stockrosen auch im eigenen Garten zahlreich anzusiedeln.
Übrigens: auch die Wilde Malve (botanisch Malva sylvestris) aus der Familie der Malvengewächse betört mit farbenprächtigen Blüten – zugunsten der Bienen und Hummeln lohnt sich auch ihre Ansiedelung im heimischen Garten. -nf-

[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 7[/size]

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