P.Edulis lässt Blätter hängen, oder nicht?

 
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Univac

Hallo liebe Pflanzenfreunde,

ich hab mir- meines Erachtens erfolgreicher als erwartet- Keimlinge aus den Samen der Maracuja (in diesem Fall P. edulis f. edulis) und bis auf einen verschenkt. Der Keimling, den ich behalten habe, ist (zumindest bis jetzt) der älteste und kräftigste. Er hat bis jetzt schon 7 Blätter ohne spezielle Form, ein dreifingriges Blatt und ein neues treibt gerade. Seit längerem habe ich aber Probleme mit Trauermücken. Wenn ich mal eine gesehen habe, hab ich sie immer gleich erledigt, aber es wurden mehr, also hab ich mir Gelbtafeln gekauft und mein Pflänzchen vermint. Natürlich gehen diese Schei*viecher nicht dran, sondern ärgern mich weiter. Also hab ich gestern sehr feinkörnigen Sand (Aus der Spielschale von meiner Schwester ) auf die Erde gestreut, was schon zu wirken scheint, denn nur wenige Mücken kommen raus und so wie ich das sehe, kommen keine rein.
Allerdings mache ich mir jetzt Sorgen um die Pflanze. Das neue Blatt, also das Dreifingrige hängt. Es ist nach unten gebeugt. Ich hab mir jetzt im Inet Bilder angeschaut, auf denen es aussieht, als wäre das aber normal. Weiß das jetzt jemand genauer? Meiner Meinung nach habe ich genug gegossen- unter Umständen vielleicht sogar zu viel?! Vielen Dank schon mal, bis bald, Philipp.
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Black_Desire

Wenn Trauermücken auftreteten ist das Substrat zu nass... und ein Foto von deiner Passi wäre wirklich hilfreich.
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MarsuPilami

Foto wäre gut...
du weisst schon, dass in Spielsand von draußen so einiges schlummern kann? und dass der auch nicht wirklich geeignet ist für Pflanzen?
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Univac

Also, Danke erst einmal für eure Antworten.

Das mit dem Spielsand weiß ich natürlich, deswegen hab ich auch länger überlegt, ob ich das so mache, aber es ist Quarzsand- sehr, sehr fein und nahezu homogen- und außerdem kann man diese Sandkiste mit so ner Art Deckel abdecken. Die ist das ganze Jahr verschlossen und wird zwei drei mal im Jahr für 10 Minuten Spielen geöffnet. Und da die Passi bisweilen noch nicht weiter auf den Sand reagiert hat, denke ich, dass ich da nicht allzu viel Falsch gemacht habe.
Zu den hängenden Blättern, wegen jenen ich geschrieben habe: gegen Abend hat es sich wieder aufgerichtet. Jetzt, am Morgen, hängt es vorne wieder leicht. Ich glaube langsam, dass das normal ist.
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ZiFron

Ich denke NICHT dass es normal ist.

Ich denke folgendes: Die Pflanze ist ein Baby - d.h. die hat ein schwach entwickeltes Wurzelwerk und kann daher nicht viel kompensieren.
Trauermückenlarven ernähren sich (jnter anderem) von Wurzeln. Dadurch, dass sie deiner Passi dauernd in die Füße beißen ist natürlich die Wasseraufnahme gestört, was sie z Zt Nachts noch kompensieren kann (kühler, feuchter), Tagsüber aber (wärmer, trockener) bereits Probleme macht.
Das Blatt bekommt zu wenig Wasser - dadurch beginnt das Laub zu hängen.
Das nächste STadium wären dauerhaft schlappe Blätter, danach gelbe Blätter und irgendwann dann der Exitus.
Ergo: DIe Trauermücken müssen schnellstmöglich weg.

Der Sand ist schonmal gut, aber nicht genug - TMs schlüpfen auch unter die Wasserabzzugslöcher und legen da die Eier rein, desweiteren werden sich die Larven die bereits im Topf sind weiter entwickeln und währned dieser Zeit auch fressen, bis sie dann beim Schlupf durch den Sand sterben. Ich würde die Sandmethode mit Lizetan Stäbchen (steckt man in die Erde) kombinieren - 1-2 Stäbchen für das Töpflein sind genug. Die Larven sterben so bereits nach dem Schlupf ab.

Begleitende Maßnahme wäre für mich: Das Substrat so weit wie möglich runter trocknen lassen, um den Biestern bisschen das Leben zu vermießen und erst danach wieder gießen.
Die Wassergaben also bis zur Erledigung des Problems zurückfahren.

Damit solltest du sie eigtl sehr schnell (wenige Tage) erledigt haben - spreche da aus Erfahrung.
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Univac

Hab vielen Dank für den Vorschlag,

ich hatte irgendwie schon Angst, dass es so kommt. Am Anfang war es nur eine von den blöden TMs, dann wurden es viele...
Ich werde sie jetzt wohl oder übel mal dursten lassen, auch wenns mir wehtut. Zu den Lizetan-Stäbchen hab ich jetzt noch mal eine Frage: Ich hab gleich mal im Internet dazu gegoogelt. Dort stehen Trauermücken aber nicht als zu bekämpfende Schädlinge dabei- nur Blattläuse & Co. ? Aber ich denke, du sprichst aus Erfahrung- wie du ja schon geschrieben hast .

Okay, das werde ich dann mal schnellstens organisieren. Habt vielen Dank für eure Hilfe, bis bald. wenns der Passi besser geht, schreib ich euch.
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marti0108

Hallo,

ich hab meine Trauermücken mit Stechmückenfrei von Neudorff bekämpft, das hat auch super geklappt. Und danach halt das Substrat trockener gehalten.
Was mich bißchen wundert - du hast am Anfang geschrieben, die würden NICHT an die Gelbtafeln gehen? Meinst du damit gar nicht, oder eben nicht alle?
Denn Trauermücken reagieren auf diese Gelbtafeln eigentlich immer, und zum Eindämmen des adulten Bestandes sind die durchaus zusätzlich sinnvoll.

LG
Martina
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only_eh

Bei Gelbtafeln gibt's leider solche und solche. Ich hatte auch schon mal welche, die an allem kleben blieben, aber keine einzige Trauermücke blieb kleben. Die liefen drüber hinweg und flogen dann weiter zur Eiablage
Stechmückenfrei ist das Mittel der Wahl zur Bekämpfung der Trauermückenlarven. Die adulten Tiere tun praktisch nichts mehr, Eier haben sie bereits gleich nach dem Schlüpfen und noch vorm Wegfliegen vom Substrat gelegt. Danach nerven sie einfach nur mehr bis sie sterben.
Du kannst natürlich das Substrat soweit trocknen lassen, bis die Larven tot sind. Allerdings kann auch die ohnehin schon geschwächte Jungpflanze durch diese Prozedur noch geschwächter werden. Ich würde die Pflanze in frisches Substrat, das ich mit dem Stechmückenfrei behandelt hab, umtopfen. Dabei alles alte Substrat vorsichtig abwaschen. Jungpflanzen haben noch kein sehr ausgeprägtes Wurzelwerk, daher sollte das kein Problem für die Pflanze sein. Danach von Haus aus nicht so naß halten. Auch die anderen Pflanzen mit funktionierenden Gelbtafeln ausstatten, das dämmt den Befall recht schnell ein.

Liebe Grüße
Eve
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Univac

Also ich hab mich jetzt aus den vorgeschlagenen Varianten doch für die Lizetan-Stäbchen entschieden und hoffe jetzt stark, dass es hilft.
Heute hat die Passi es übrigens schon wieder ganz ohne Schlaffe Blätter geschafft (trotz zwischenzeitlich praller Sonne...). Der Sand ist von der Feuchtigkeit so fest geworden, dass es nichts rausschafft- nunja, bis auf eine Trauermücke, der ich gleich den Gar aus gemacht habe.
Ich danke euch ganz stark für eure vielseitige Hilfe und eure Vorschläge. Eine (abschließende) Frage hab ich dann aber noch. Ich habe nämlich, etwas weiter weg, aber eben im selben Raum, noch eine P. Caerulea stehen, bereits ausgewachsen, durchgewurzelt und meiner Ansicht nach gesund. Vorbeugend, weil ich auch dort schon mal eine Trauermücke gesehen habe, möchte ich auch dort so ein Lizetan Stäbchen platzieren. Allerdings ist Lizetan, wenn ich die Verpackung jetzt richtig interpretiert habe, zum Großteil auch Dünger. Ich habe aber am Montag, wie jeden Montag, weil die Caerulea gerade blüht, Flüssiggedüngt. Ich will die Passi jetzt nicht überdüngen. Soll ich bis nächsten Montag warten, oder kann ich das Stäbchen schon früher einsetzen?
So, dann habt lieben Dank, bis bald, Philipp.
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ZiFron

Kannst einsetzen - Passis sind ja sowieso Starkzehrer - das bisschen mehr an Dünger wird die nicht jucken.

Und: Ja, ich spreche aus Erfahrung. Der Wirkstoff im Lizetan wirkt eigtl gegen Alles Insektenartige - ich gehe damit auch gegen Blattfressende Käfer an Blattkakteen vor mittlerweile und nutze es auch gegen die LArven der Narzissenfliege an Amaryllis Zwiebeln.
Haut wirklich hin!
Daraus ergibt sich aber auch die Konsequenz, dass es nie bei Pflanzen angewendet werden sollte, die von Bienen und/oder Nutzinsekten besucht werden, finde ich.

Viel Erfolg bei der Bekämpfung!

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