Der Garten macht glücklich

 
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Der Garten macht glücklich

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Gepostet: 09.04.2009 - 07:38 Uhr  ·  #1
Ab in die Frühlingssonne

Lange hat er auf sich warten lassen, doch jetzt ist der Frühling endlich da und nicht mehr zu übersehen. Narzissen und Forsythien stehen in voller Blüte, die ersten Tulpen zeigen Farbe und viele sommergrüne Bäume und Sträucher schmücken sich mit frisch sprießendem Blattwerk. Und wie die Natur werden auch wir Menschen kraftvoller und munterer. Die Umstellung auf die Sommerzeit tut ihr Übriges, es ist länger hell und mehr Licht macht Laune, weckt die Lebensgeister und lockt nach draußen. Gut, wenn man diesem Drang nachgeben kann, denn Mediziner und Gesundheitswissenschaftler empfehlen sogar, sich jetzt möglichst viel draußen aufzuhalten. Das Mehr an Licht verändert den Hormonhaushalt zum Positiven: Statt des müde machenden Schlafhormons Melatonin, dass sich im Winter vermehrt im Körper bildet, steigt jetzt der Gehalt des „Glückshormons" Serotonin, das durch die Frühlingssonne gebildet wird. Das Licht wirkt sich auch vorteilhaft auf den Vitamin-D-Haushalt aus. Dieses knochenstärkende Vitamin bildet sich durch den Einfluss von Sonnenlicht. Es ist bei Kindern wichtig für das Wachstum von Knochen und Zähnen, Erwachsene schützt es vor Osteoporose und unterstützt das Immunsystem.

Die Pflanzzeit hat begonnen
Passend zum wachsenden Tatendrang ist auch draußen mehr zu tun - Garten, Balkon und Terrasse werden auf das Gartenjahr vorbereitet. Der Frühling ist, wie auch der Herbst, eine Pflanzzeit für Blumenzwiebeln und Knollen. Während im Herbst Tulpe, Narzisse & Co in die Erde kommen, um gleich nach dem Winter durchzustarten, ist der Frühling die Pflanzzeit für die Sommerblüher, die je nach Sorte für viel Farbe oder Exotik im Garten sorgen. Sie sind im allgemeinen frostempfindlich und werden ab April gepflanzt, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Ganz empfindliche Zwiebeln und Knollen kommen erst in der zweiten Maihälfte in die Erde. Dazu zählen Begonien, Indisches Blumenrohr und Dahlien. Man kann sie aber auch schon vorher in Gefäße pflanzen und frostgeschützt an einem hellen Platz im Haus oder der Garage aufstellen. Dann haben sie einen Entwicklungsvorsprung, wenn sie nach den Eisheiligen ins Freie gestellt werden.

Tipps zum Pflanzen

Wer sich im Garten austoben will, kann ab April zum Beispiel Lilien, Gladiolen, Milchsterne, Schopflilien, Montbretien und Kronenanemonen pflanzen. Die meisten Sommerblüher sind Kinder der Sonne und brauchen viel Licht. Ausnahmen sind Begonien, die auch im Halbschatten blühen, und Lilien, die ihren „Kopf" gerne in der Sonne und die „Füße" im Schatten haben. Um den Wurzelbereich von Lilien zu beschatten, kann man sie mit bodendeckenden Gehölzen oder niedrigen Stauden kombinieren. Gute Partner sind unter anderem Schaumblüte (Tiarella cordifolia), Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum) und Dickmännchen (Pachysandra terminalis). Um den Anemonen einen besseren Start zu ermöglichen, kann man die Knollen vor dem Pflanzen für einen Tag in lauwarmem Wasser einweichen. Auch die Knollen der wunderbar romantisch anmutenden Ranunkeln können vor dem Pflanzen ein Tauchbad nehmen. Wenn man sie für drei bis vier Stunden in Wasser legt, beschleunigt das ihre Entwicklung.

Für den Sommer in der Vase
Viele Sommerblüher sind auch gute Schnittblumen. Wer etwas Platz hat, kann sich ein eigenes Schnittblumenbeet anlegen und so im Sommer nach Lust und Laune frische Blumen für die Vase schneiden. Für den Schnitt eignen sich beispielsweise Kronenanemonen, Montbretien, Gladiolen, Dahlien, Lilien und Ranunkeln. Der Milchstern - botanisch Ornithogalum thyrsoides - ist eine besonders lange haltbare Schnittblume. Er wird etwa 35 cm hoch und hat längliche Blütenstände, die aus bis zu 30 weißen Einzelblüten bestehen. Sie öffnen sich nacheinander und so kann sich die Blütezeit über drei bis vier Wochen erstrecken. Einige der im Sommer blühenden Zwiebelblumen duften sogar. Die Abessinische Gladiole (Gladiolus callianthus 'Murilae') hat hübsche Sternblüten mit einem zierenden braunvioletten Herzen und verströmt einen zarten Duft. Auch manche Liliensorten duften angenehm. Es lohnt sich, im Sortiment der sommerblühenden Zwiebeln und Knollen auf Entdeckungsreise zu gehen. Wer jetzt pflanzt, kann sich schon bald über blühende Begleiter für sonnige Sommertage im Haus, im Garten oder auf Balkon und Terrasse freuen.

Quelle: IZB
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Der gerade, aufrechte Stängel und der markante Blütenstand der Schopflilie bilden einen spannenden Kontrast zu den zarten Blättern der Gräser.
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Gladiolen bringen Farbe in den Sommergarten und lassen sich gut mit Stauden oder anderen Sommerblühern kombinieren.
Pflanzendoktor*in
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Re: Der Garten macht glücklich

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Gepostet: 14.04.2009 - 22:59 Uhr  ·  #2
Hallo Frank,

ich kann dir dan nur zustimmen. Danke für deinen aufmunternden Beitrag.
Die Sonne und das aufstrebende Erblühen und Ergrünen haben wir schon lange ersehnt.
Ich jedenfalls bin jetzt ganz happy
Endlich kann ich jeden Tag im Garten verbringen und bin schon ganz hibbelig auf jeden Erfolg und schaue jeden Tag gespannt auf jedes grüne Zweiglein.
Hast mir auch mit den Tipps shr geholfen, da ich erst am Anfang meiner Gartenkarriere bin.
LG und viel
Kerstin
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