Cumquat bekommt braune Äste

 
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Nicky

Hallo zusammen,

mein Cumquat bereitet mir schon wieder Sorgen Nachdem ich ihn im Frühjahr immer wieder vergessen hatte zu gießen, was er mir mit Blattabfall übel nahm, hat er sich wieder erholt. Seitdem gieße ich nur noch mit stillem Mineralwasser, damit er auch Nährstoffe, wie Eisen, bekommt. Daraufhin hat er nun zweimal geblüht mit über 100 Blüten jeweils. Nun aber werden die Äste, an denen im Frühjahr die ganzen Blätter abgefallen sind, braun. Ich habe schon einige abgeschnitten und nun Angst, dass noch mehr Äste absterben. Ist das ein natürlicher Vorgang? Schädlinge hat er keine. Er steht im Wohnzimmer am offenen Fenster und bekommt jeden Morgen Wasser. Fehlt ihm vielleicht Luftfeuchtigkeit? Wenn ich ihn auf den Balkon stelle, um ihm mal mehr Sonne zu geben, nimmt er mir es übel und lässt Blätter fallen. Sobald er wieder drinnen steht, fallen keine Blätter mehr ab. Der Stamm und die dicken Zweige sind ansonsten grün unter der Rinde. Aber ein kleiner Zweig wird braun, an dem ein Trieb mit mehreren Blüten dranhängt Ich hoffe, mir kann jemand helfen.

Viele Grüße
Nicky
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DAGR

Hallo,

Wie groß ist der Topf und in welchem Substrat steht sie? Hat der Topf auch Abzugslöcher, nicht, dass du sie ersäufst. Wie viel gießt du denn jeden Morgen? Zitrusfrüchte brauchen etwas Kalk, ich weiß jetzt gar nicht, wie viele davon in Mineralwasser drinnen ist

Wenn du sie einfach ohne Eingewöhnung in die pralle Sonne rausstellst, verbrennen sie (genauso wie auch Menschen); die Blätter werden braun und fallen ab. Stell sie erstmal 2 Wochen in den Schatten/Halbschatten (vielleicht kannst du ja mit irgendetwas schattieren ) und dann in die Sonne, sie wird es dir danken.

An der Luftfeuchtigkeit kann es nicht liegen, Zitrusgewächse kommen aus südlichen Gebieten und haben deshalb eine dicke Wachsschicht (Cuticula) um die Blätter, die sie bei geringer LF vor zu viel Verdunstung schützt.

Ein Foto der brauen Äste und Blätter wäre vll auch noch ganz nützlich.

Keine Sorgen, wir kriegen den schon wieder hin
LG, Daniel
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Nicky

Hallo Daniel,

danke für Deine Antwort. Dein letzter Satz klingt gut, das macht mir Mut

Der Topf ist eigentlich groß, ca. 30 cm Durchmesser und das Bäumchen ist nicht höher als 60 cm mit den hohen Trieben. Der Topf hat Abzugslöcher und morgens gieße ich nicht mehr als 1/8 Liter und abends kontrolliere ich immer, ob er ausgetrocknet ist. Im Mineralwasser ist, soweit ich weiß, gar kein Kalk drin, aber in unserem Leitungswasser mit höchstem Härtegrad schon. In der Erde waren schon überall weiße Kalkablagerungen.

Ach ja, als Dünger verwende ich Düngestäbchen für Zitrusbäume, die 100 Tage halten. Die bekommt er schon seit 5 Jahren und funktioniert immer ganz gut. Kann es sein, dass die Stäbchen aufgebraucht waren und er deshalb braune Äste bekommt?

Die Blätter sind grün abgefallen, was ich aber auf Wassermangel schiebe. In den Halbschatten stellen wäre eine gute Idee. in der Wohnung seht sie am Südfenster und bekommt jede Menge direkte Sonneneinstrahlung, allerdings durch die Fensterscheibe. Ich habe schon häufig gelesen, dass Cumquats eingegangen sind, nachdem sie braune Äste bekamen, allerdings alle über die Wintermonate. Meiner blüht ja sogar im Winter. Deshalb machen mir ja die braunen Äste etwas Angst.

Ein Foto mit den baunen Ästen und dem Standort stelle ich heute Abend ein, wenn ich zu Hause bin.

Viele Grüße
Nicky
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Nicky

Hallo nochmal,

hoffentlich ist es keine Pilskrankheit. Habe gerade von Fusarium gelesen, was bei den Symptomen meines Bäumchen sein kann, wobei die ganze Pflanze absterben kann Wie kann denn eine Pilserkrankung entstehen und wie kann ich die bekämpfen außer die toten Zweige abschneiden? Ich habe gelesen, dass man mit eisenhaltigem Wasser spritzen soll. Mit was kriege ich das Wasser eisenhaltig?

Bin für jeden Tipp dankbar!

Viele Grüße
Nicky
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Squirin

Wie kontrollierst du, ob die Erde trocken ist? Wenn die Erde oben angetrocknet ist, ist es unten nämlich meistens noch gut feucht.
Von http://www.steffenreichel.home…IESEN.html (übrigens eine gute Zitrus-Seite):
Zitat
Beim Gießen achten Sie darauf, zuvor die Feuchte im Ballen geprüft zu haben. Stecken Sie beruhigt einen Finger tief in die Topferde um zu fühlen, wie feucht die Erde im Inneren des Ballens noch ist. Faustregel sind die oberen 3-5 cm trocken, durchdringend gießen.

Es ist bei Zitruspflanzen generell besser, einmal durchdringend zu gießen als immer ein bisschen. Meine Zitruspflanzen trocknen zwischendurch immer gut ab, bevor sie wieder Wasser bekommen.
Die Kalkablagerungen sind nicht so schlimm, die sehen nur nicht so schön aus. Wenn man die Pflanze durchdringend gießt und das Wasser unten rauslaufen lässt werden die auch teilweise mit rausgeschwemmt. Besser Ablagerungen wie wenn die Pflanze gar keinen Kalk bekommt
Von der gleichen Seite wie oben:
Zitat
Fakt ist: Kalk (Calciumionen und Magnesiumionen im Wasser werden im allgemeinen als Kalk beschrieben) hebt den pH-Wert im Boden. Aber alle Pflanzen brauchen Kalk, und sogar nicht wenig. Calcium ist ein wichtiger Baustoff im Zellensystem und ein Fehlen führt zu Blattverkrüppelungen, Magnesium ist elementarer Bestandteil der Chloroplasten und der Transportstoffe, ein Fehlen führt zu Blattaufhellungen (Chlorose). [...] Bei konstanter Gabe kalkarmen Wassers neigt die Pflanze zu schwächerem Wuchs, geringerer Blattmasse und reduzierten Fruchtansätzen.

Wegen eventueller Pilzerkrankung: Ich kenne das nicht, dass man mit eisenhaltigem Wasser spritzt, sondern mit Kupferoktanat. Von Neudorff gibt es z. B. dieses Atempo® Kupfer-Pilzfrei. Um festzustellen ob eine Pilzerkrankung vorliegt wäre es hilfreich, wenn du ein Foto von deinem Pflänzchen zeigst.


Liebe Grüße und viel Glück mit deiner Kumquat
Julia
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Mara23

 [M]
Kannst du vielleicht mal bitte Fotos machen?
Zitruspflanzen gehören im Sommer immer raus an die frische Luft.
Wenn Äste absterben, ist es definitiv ein Wurzelproblem, hast du mal nach denen geguckt?
Wie sehen die aus? Riechen sie modrig oder sind sie noch prall, weißlich-gelblich?
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Univac

Also mir kommt das bekannt vor.

Ich habe mir im Frühjahr einen halbtoten Acer Palmatum, also Fächerahorn bei NO*MA gekauft. Nachdem ich ihn zu Hause erst einmal gegossen hatte, schnitt ich ca. 3/4 aller Blätter ab, die waren alle schon braun. Mit wenig Hoffnung auf Besserung hab ich ihn dann Raus in die Erde gesetzt. Mittlwerweile hat er sich einigermaßen erholt und weitgehend neu ausgetrieben. Nur einige Äste sind nicht ausgetrieben, werden schwarz, dann weiß und fallen dann ab.
Ich hatte auch erst befürchtet, dass es dieser Fusarium ist, aber soweit ich weiß, kann man dann im Gewebe des betroffenen Pflanzenteiles schwarze Punkte sehen, das ist das Myzel des Pilzes. Seh ich aber nicht, außerdem treibt er weiter fröhlich aus und bildet auch neue Äste.
Solange deine Pflanze weiterwächst, würde ich mir keine Sorgen machen.
Wenn die Äste braun werden, an denen gesunde Blätter hängen und abfallen und im Blattgewebe der Blätter diese schwarzen Punkte vorkommen, ist es wahrscheinlich Fusarium. Außerdem werden dann die Blätter von der Spitze her braun, weil die Wasserversorgung vom Blattstiel her gestört, bzw. verstopft ist.
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Nicky

@Julia: Vielen Dank für den Tipp mit Gießen. Ich kontrolliere die Erde eigentlich nur oben. Wenn die trocken ist, gieße ich nach. Aber mit den 1/8 Liter lag ich falsch, ich bedecke eigentlich nur die Erde oben mit wenig Wasser, wenn ich sehe, sie ist trocken. Ich hatte sie ja ein paar Woche, wie gesagt, weniger gegossen, weil ich es vergessen hatte und sie warf sofort Blätter.

@Mara23 und Univac: Die Wurzel riecht normal, werde darauf aber mehr achten. Fusarium ist es zum Glück auch nicht, ich war gestern Abend noch in einer Baumschule und hatte einen braunen Zweig mitgenommen. Die Dame kannte sich sehr gut aus, untersuchte den Zweig und bestätigte, dass es kein Fusarium ist. Da bin ich schonmal sehr beruhigt. Wie gesagt sind nur die Zweige braun geworden, an denen keine Blätter mehr hängen. Aber warum es überhaupt dazu kam, weiß ich nicht. Jetzt fallen jedenfalls keine Blätter mehr ab, Triebe wachsen und neue Blüten kommen hervor.

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