Christkind oder Weihnachtsmann

 
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lilamamamora

Dazu habe ich eine Geschichte:
Als mein Sohn so ca. 2 oder 3 Jahre alt war, hatte ich wirklich wenig Geld.
Deshalb wurde die Krippe aus Playmobilfiguren gebastelt.
Eines morgens habe ich festgestellt,
dass statt eines kleinen Jungen ein Mädchen in der Krippe lag.
"Komisch, da hab ich wohl einen Fehler gemacht",
dachte ich mir und hab die Figur ausgetauscht.

Am nächsten Morgen lag wieder ein Mädchen drin!
Ich hab meinen Sohn gefragt, ob er das immer ändert und er sagte:
"ja klar, das Christkind ist doch ein Mädchen!"
Da hab ich ihm erklärt, dass aus dem Christkind später Jesus wurde
und das der doch eindeutig männlich war.
Das hat er eingesehen: er hatte tatsächlich nicht den Zusammenhang
zwischen Weihnachten (Christkind) und Jesus gewusst!

Ungefähr zu der Zeit meinte er auch:
Dass die Geschenke von den Verwandten kommen,
und nicht vom Christkind, das sei ja noch in Ordnung.
Aber das es den Pumuckl in Wirklichkeit nicht geben soll,
DAS mache ihn SEHR traurig!
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Euch allen erstmal ein frohes neues Jahr.

Ich ahbe diesen Thread gerade erst entdeckt, aber er hat mich sehr nachdenklich gemacht bzw. meine Gedanken wieder hervor gerufen.

Wenn ich mich richtig erinnere, hat lt. biblischer Erzählung der hl. Nikolaus Kinder beschenkt. Daher kommt der Brauch des Schenkens.
Also wäre es richtig, wenn es die Geschenke nicht zu Weihnachten, sondern zum Nikolaustag gäbe - so wie es meines Wissens heute noch in den Niederlanden praktiziert wird.
Allerdings müsste es der richtige Nikolaus sein (der Bischof) und nicht die Coca-Cola-Werbefigur.

Wann und warum die Bescherung auf Weihnachten verlegt wurde, weis ich nicht genau, aber ich glaube, das hat was damit zu tun, dass das Weihnachtsfest und damit die Geburt Jesu höher gestellt wurde, als der Gedenktag an den hl. Nikolaus und beide Festtage nahe zusammen fallen. Begründung: weil Gott den Menschen Jesus geschenkt hat.

Das stimmt mich aber noch nicht so nachdenktlich.
Nachdenklich macht mich, warum feiern eigentlich "alle" Weihnachten?
Weihnachten ist nun einmal ein christliches, kirchliches Fest.
Wenn man nun nicht an Gott glaubt und alles, was mit Kirche zu tun hat, als Humbug abtut, warum nimmt man dann an deren Festen teil?
Da wird der Megahype um Weihnachten betrieben, aber wieso, weshalb, warum und was gefeiert, weis kaum noch jemand bzw. interessiert keinen, bzw. das ist ja Humbug, weil es Gott nicht gibt.
Ich finde, dann sollte man auch so ehrlich sein, und sagen, wir feiern kein Weihnachten, weil wir nicht an Gott glauben.

Ich kann und will natürlich niemandem verbieten, Weihnachten zu feiern. Das will ich auch gar nicht, trotzdem bin ich der Meinung, man sollte Weihnachten entweder ganz oder gar nicht akzeptieren und dann auch so handeln.
Nur die schönen Dinge herauspicken (drei Tage frei, Geschenke, Familie, alles schön geschmückt, usw.) finde ich unfair und nicht ehrlich gegenüber sich selbst.


Hier habe ich noch eine schöne Geschichte. Da sollte vielleicht jeder, egal ob gläubig oder nicht, mal drüber nachdenken:

Weihnachten der Tiere
(Was ist das Wichtigste an Weihnachten)

Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.

"Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, "was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!"

"Schnee", sagte der Eisbär,"viel Schnee!" Und er schwärmte verzückt: "Weisse Weihnachten feiern!"

Das Reh sagte: "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."

"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule "schön schummrig und gemütlich muss es sein. Stimmung ist die Hauptsache!"

"Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau "Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."

"Und Schmuck," krächzte die Elster, "jede Weihnachten kriege ich was: einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste."

"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen ", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all die süssen Sachen, verzichte ich lieber auf Weihnachten."

"Mach's wie ich", sagte der Dachs, "pennen, pennen, das ist das Wahre an Weihnachten, mal richtig ausschlafen!"

"Und saufen", ergänzte der Ochse," mal richtig einen saufen und dann pennen..."

;...dann aber schrie er "aua!!"; denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt:"Du Ochse, denkst du denn nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: "Das Kind, ja das Kind, das Kind ist die Hauptsache."

"Übrigens", fragte der Esel: "ob das auch die Menschen wissen??"
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leines

Hallo Gast,
eine wirklich schöne Geschichte.
Wir feiern Weihnachten immer mit "Christkind" und auch mit der Christmette. Den Weihnachtsmann haben meine Kinder erst durch die Fernseh- und Radiohysterie kennengelernt, ich frage mich schon lange, warum das so unterstützt wird.
Nun sind meine Kinder "prä-peri- und postpubertierend"
und ich frage mich auch manchmal, was für sie wichtig ist. Ich finde solche Geschichten wirklich schön, um mal nachzudenken.
frohes neues Jahr, leines
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Jule35

Hallo Gast,

diese Geschichte wurde an Weihnachten bei uns in der Kirche vorgelesen!
Ich kannte sie zwar schon und habe daher die Menschen um mich rum mal beobachtet.
Bei vielen konnte man wirklich sehen, wie sie anfingen nachzudenken. Das hat mich irgendwie sehr berührt.

Wir feiern auch Weihnachten immer mit Christkind.


Frohes neues Jahr, Jule
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Pretty

Auch wenn Weihnachten nun vorbei ist - hier schonmal mein Beitrag für's nächste Jahr.

Wir leben in einer Ost-West-Ehe, mein Mann ist Sachse und ich stamme aus NRW. Ich bin mit dem Christkind groß geworden und er mit dem Weihnachtsmann. Insofern war es ein echtes Dilemma, was wir denn nun unserem Kind erzählen sollen.

Wir sind beim Nachforschen auch darauf gestoßen, dass der Weihnachtsmann seinen Ursprung im heiligen Nikolaus hat (Farbe des Mantels hin oder her) und das Christkind übrigens nicht den ENGEL auf der Krippe darstellt, sondern Jesus selbst - nämlich Christus als Kind.
Da wir beide Christen sind, haben wir uns schließlich für das Christkind entschieden, das für uns näher am eigentlichen Grund für das Weihnachtsfest lag.

Aber natürlich kann sich die Schwieger-Oma da nicht einfach so umstellen und ihr ist an Weihnachten dann doch etwas vom Weihnachtsmann herausgerutscht.
Für die unvermeidlichen Rückfragen, die uns also irgendwann begegnen werden, habe ich mir eine einfache Lösung überlegt:
Das Christkind ist Jesus als Kind und der Weihnachtsmann stellt Jesus als Erwachsenen dar. Die Geschenke bringt also in jedem Fall das Jesuskind, und weil man es ja so selten zu Gesicht bekommt, kann man nicht genau sagen, ob es immer noch Kind ist oder schon groß...

Bis unser Schlumpf das nicht mehr schluckt, ist er wohl eh alt genug um zu wissen, dass die Geschenke eigentlich von den Erwachsenen kommen und zur Erinnerung an die Geburt Jesu gedacht sind.

Was ich aber immer wieder spannend finde, ist, dass so viele Leute beteuern, mit Christsein ja so gar nichts am Hut zu haben. Aber Weihnachten feiern sie trotzdem.
DAS will mir echt nicht in den Kopf. Oder feiern die auch den Ramadan mit???
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Billycat

Hallo zusammen,
ich weis echt nicht was ihr wollt...ist doch klasse... Schenken auf Kommando...
und heile Familie ( heucheln ??) evtl auch noch....
Zoff mit den Eltern/ Schwiegereltern...die (un)zufriedenen Gesichter der Lieben.... der Stress drum herum...FRESSEN bis zum erbr.....en....
genervte Hausfrauen an denen alle Arbeit kleben bleibt...
nölende Gatten weil die Getränke aus sind......usw.usw.


ALL das ist dann Weihnachten....
in der heutigen Zeit.......ist das nicht toll ????

also ich wollte damit nicht auf Kirche, Glauben usw. raus...
nee ich wollte nur sagen.. Geschenke gehen das ganze Jahr über.... ( mein Sohn wünscht sich das so )... denn an einem Tag, wird Kind / Jugendlicher dann oft von allem erschlagen....und die echte Freude bleibt etwas auf der Strecke...

und ZEIT haben für seine Lieben..ist das nicht auch was wert ??? Gemütlichkeit.... spielen mit der Familie... Gespräche... zuhören....mal was gemeinsam machen....
sowas ist dann bei uns angesagter als ein Berg Geschenke....


irgendwie versuche ich aber immer diesem völligen Irrsinn zu entkommen....
manchmal gelingt es auch...
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leines

Da muss ich euch, auch wenn Weihnachten schon vorbei ist, eine lustige Begebenheit erzählen:
Wir kommen aus dem Würzburger Raum, unsere Kinder kennen das Christkind, aber auch den Nikolaus. Als unser Sohn ungefähr 5 war, sind wir in den Raum Nürnberg gezogen, und da sind wir an St. Martin (11.11.) mit unseren Laternen zum Umzug gegangen. Wir kannten das vom Kindergarten mit einem schönen, großen Pferd, stattlichem St. Martin im warmen Umhang.
Auch in dem Ort tauchte schließlich "St.Martin", auf, aber !! Mein Sohn sah mich schockiet an: "Mama, der Nikolaus, an Sankt Martin, und dann auch noch eine Frau..."
Dort kommt nämlich der "Pelzermärtl", eine Figur im Nikolauskostüm, und verteilt an Sankt Martin die Geschenke. Und in diesem Ort war es eine kleine ältere Frau mit einem Mini-Pony.
Jedem das Seine, ich denke gerne an diese erstaunte, einfach nur lustige Situation.
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