Buchsbaumpilz in meinem Garten

 
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Anfang August 2010 fing es an: in einem wahnsinnigen Tempo warfen meine Buchsbaumheckchen im Garten ihre Blätter ab, etwa jede Woche 8 - 10 Meter und immer neue Stellen befallen. Bis Ende September war die Hälfte der insgesamt 140 m langen Heckenlandschaft vernichtet. Dabei waren die Heckchen erst 7 bis 8 Jahre alt; alle selber aus eigenen Stecklingen vermehrt. Nicht nur Suffruticosa, sondern auch alle anderen Sorten wurden befallen. Eine Probe wurde in der bekannten Buchsbaumgärtnerei in Ladenburg untersucht. Ergebnis: Cylindrocladium buxocola! Das war' dann ja wohl. Was mich stutzig machte: nur im Gemüsegarten traten die Schäden auf, nicht dagegen in den anderen Hecken rund um die Blumenbeete oder sonstwo in meinem großen Grundstück. Tja, mit Tränen in den Augen habe ich im März 2011 alle Heckchen ausgerissen und durch Randsteine ersetzt, damit ich wenigstens an das schöne barocke Muster eine Erinnerung behalte.
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Nachdem der Horror mit Cylindrocladium buxicola in meinem Garten 2010 im August begonnen hat (Übergang von heißem zu feuchtem Wetter), und nachdem ich im März 2011 insgesamt 80 Meter meiner Buchsheckchen ausgerissen habe, um sie durch Randsteine zu ersetzen, geht das Drama in diesem Jahr weiter: wieder mit Beginn des Augusts haben die noch verbliebenen Hecken allesamt und fast zeitgleich die ersten Symptome des Pilzbefalls gezeigt, und wieder ging es rasend schnell. Das Blattwerk spritzt regelrecht davon, wenn man über die befallenen Stellen streicht. Es ist wirklich zum Heulen. Nächstes Jahr wird es in meinem großen Garten wohl keinen Buchs mehr geben. Soviel Arbeit, soviel Sorgfalt, soviel Liebe zum Detail - alles futsch!! Im Gegensatz zu den üblichen Beschreibungen kann ich nicht behaupten, dass es anfällige und resistente Buchs-Sorten gibt. Ich haben im Garten circa 15 Buchsarten und alle sind sie befallen, ohne Ausnahme! Was helfen mir solche Ratschläge wie "nicht nass werden lassen", wenn es pausenlos regnet? Und was soll das "befallene Stellen ausschneiden", wenn das die ganze Hecke betrifft?
Wir müssen uns, wohl oder übel, damit abfinden, dass es in ein paar Jahren keinen Buchs mehr geben wird! Für mich heißt das: zwanzig Jahre vergebens Stecklinge gesetzt, Sorten gesammelt, Heckchen geschnitten (bis zu vier mal jeden Sommer, trotz Rückenschmerzen), insgesamt waren das 140 Meter Hecken ......!
Ja, liebe Buchsfreunde - es ist vorbei! Das war's. Euer Adrian Attus.
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Herkunft: Wien/Österreich
Beiträge: 3071
Dabei seit: 03 / 2006

DAGR

Unsere Hecken waren letzten Sommer auch massiv befallen, wir haben aber gespritzt und stark zurückgeschnitten - siehe da, kein Pilz mehr. Dafür ist dieses Jahr der Buchsbaumspanner bei uns angekommen Es heißt wohl Heckenkirschen und andere Ersatzpflanzen besorgen, der Buchs wird wohl langsam aus den Gärten verschwinden bei den eingewanderten Schädlingen. Schade, wo er doch schon so eine lange Tradition in Schlossparks etc. hat

LG, Daniel
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Swenja2008

hallo,
gut daß mein Onkel das nicht mehr erleben muß. Er war Gärtner und war auch für Schlossgärten und Parks zuständig. In unserem Garten hat er einen Buchs gepflegt, der schon als ich Kind war, einfach riesengroß und alt war. Als ich den Buchs zum letzten mal sah vor ein paar Jahren, war er gar nicht krank. Wer weiß, was aus ihm geworden ist.

Liebe Grüsse
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Spritzmittel gegen Cylindrocladium buxicola sind hochgiftig. Bitte bedenkt das, wenn Ihr erwägt, sie einzusetzen. Wenn Buchshecken Gemüsebeete einfassen, sind Spritzmittel ohnehin tabu. Aber bitte beachtet auch, dass viele Insekten, vor allem aber Hummeln und Bienen, frühmorgens Tauwasser von Buchsblättern trinken. In meinem Garten kommt Spritzen schon wegen meiner Bienenvölker nicht in Frage, also: Buchs ade! Ich weiß, es ist zum Heulen, und ich heule mit Euch. Euer Adrian Attus.
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Hallo Buchsfreunde,
leider muß ich das Leid mit Euch teilen. Ich habe 2004 meine Rosen- und Gemüsebeete mit über viele Jahre selbstgezogenen Buchspflanzen eingefasst. Schätzungsweise 80 Meter und etliche in Form geschnittene Pflanzen in den Staudenbeeten verteilt, haben sich bis vor 2 Jahren noch wohl gefühlt. Im letzten Jahr hatte ich vereinzelt ein paar Stellen dazwischen, die ich gespritzt habe. Aber in diesem Jahr macht es keinen Spaß mehr, in den Garten zu gehen. Es ist schon fast mehr braun als grün.
Ich überlege, was ich alternativ als Ersatz pflanze, denn ich will nicht mein Gemüse vergiften, wenn dauernd gespritzt würde.
Es ist echt zum Heulen, aber das ist wohl der Lauf der Natur?!
Blumige Grüße von Ina

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