Also ich hab in Tübingen Bio auf Lehramt studiert (Examen 2005). Der Schwerpunkt dort liegt (lag? Oberwinkler ist inzwischen weg, ich weiß nicht, wie es dort jetzt weitergeht, der Lehrstuhl ist meines Wissens noch nicht neu besetzt) ja eher auf Pilzen als auf Pflanzen, aber ich hab doch genügend "Rosinen" im Vorlesungsverzeichnis gefunden, um mich auf dem Gebiet der Botanik fortzubilden. Hab im Hauptstudium in Zoologie nur die Pflichtscheine gemacht und mich, auch wenn Lehrämtler alle Bereiche abdecken müssen, auf Botanik spezialisiert.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich das Biostudium überhaupt nicht "trocken" fand (aber ich steh auch auf Systematik, und außerdem ist mein zweites Fach Mathe, das ist noch geringfügig trockener ).
Dass man im Grundstudium erst mal (auch als Diplomer bzw. BM-Student) alle Teilbereiche kennenlernt, bevor man sich spezialisiert, ist doch eigentlich ein Vorteil des Studiengangs Biologie.
Abgesehen davon gibt es aber in Tübingen auch seit ein paar Jahren einen Studiengang Geoökologie, der ziemlich beliebt ist. Die Veranstaltungen besucht man dabei, soviel ich weiß, mit Biologen und Geographen zusammen, und die Mischung macht's dann eben. Ein Vorteil: Man darf geographische und biologische Exkursionen machen... (Der NC dafür ist aber (bzw. war vor ein paar Jahren) ziemlich hoch, weil sie nur wenige Plätze haben.)
Meine "Vorredner" haben auf alle Fälle insofern recht, als es mittlerweile diverse interessante Studiengänge rund um die Biologie gibt, die einen anderen Namen tragen. Da muss man gut recherchieren, was wo angeboten wird, was die Unterschiede sind und was einen am meisten reizt. Trotzdem: Ich würd mich auch wieder für Bio selbst entscheiden, glaub ich.