Der Sommer fängt im Frühling an

Endlich - die Tage werden wieder länger und die milderen Temperaturen locken immer öfter nach draußen. Auch der Garten erwacht zu neuem Leben. Kleine und große Frühlingsblüher - von der zierlichen Narzisse `Tête-a-Tête` bis hin zu mannshohen, strahlend gelben Forsythien - zeigen unmissverständlich, dass der Winter vorbei ist. Alle Zeichen stehen auf Frühling, und die Gartensaison beginnt. Jetzt ist auch Pflanzzeit für Blumenzwiebeln und Knollen, die im Sommer blühen und den Garten dann in ein kleines Paradies verwandeln. Viele dieser Zwiebeln und Knollen können auch in schöne Gefäße gepflanzt werden und verleihen Balkon und Terrasse südliches Flair.

Exotische Schönheiten
Die meisten der im Sommer blühenden Zwiebel- und Knollengewächse stammen aus südlichen Ländern. Das bedeutet, dass sie erst dann gepflanzt werden, wenn keine tiefen Temperaturen mehr zu erwarten sind. Gladiolen, Lilien, Kronenanemonen, Montbretien (Crocosmia), Ananasblumen (Eucomis) und Ranunkeln können bereits im April in die Erde. Andere, die frostempfindlicher sind, werden erst Mitte Mai nach den Eisheiligen gepflanzt. Dazu zählen z.B. Tigerblumen (Tigridia), Begonien, Sterngladiolen (Gladiolus callianthus `Murielae`), Indisches Blumenrohr (Canna) und die ursprünglich aus Mexiko stammenden Dahlien.

Kein "grüner Daumen" nötig
Das Pflanzen der Zwiebeln und Knollen ist ganz einfach. Informationen zur Wuchshöhe, Pflanzzeit und Pflanztiefe sind normalerweise auf der Verpackung angegeben. Wichtig ist, dass die Erde gut wasserdurchlässig ist, denn stauende Nässe schadet den Pflanzen. Wird in Gefäße gepflanzt, muss darauf geachtet werden, dass Wasserabzugslöcher vorhanden sind, damit überschüssiges Gieß- und Regenwasser leicht abfließen kann. Fast alle im Sommer blühenden Zwiebel- und Knollengewächse benötigen viel Licht. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie z.B. Begonien, die gut an halbschattigen Standorten gedeihen. Bepflanzte Kübel, Kästen und Töpfe machen es möglich, sogar gepflasterte Flächen zu verschönern. Sie sind auch ein farbenfroher und freundlicher Willkommensgruß am Hauseingang. Auch im Garten können blühende Zwiebel- und Knollengewächse in Gefäßen ihre Wirkung entfalten und zu einem besonderen Blickfang werden: Sie sind ideal, um Gartenbereiche zu beleben, in denen zu dem Zeitpunkt gerade nichts blüht.

Faszinierende Vielfalt
Das Sortiment der im Sommer blühenden Zwiebeln und Knollen ist sehr umfangreich. Es umfasst zahlreiche wenig bekannte Arten wie z.B. die Ananasblumen (Eucomis bicolor), Tigerblumen (Tigridia pavonia) und Fransenschwertel (Sparaxis tricolor). Bei den bekannteren wie Gladiolen, Dahlien und Begonien gibt es Dank der großen Sortenvielfalt eine Fülle an Farben. Dazu kommt, dass durch züchterischen Fleiß auch bei den Größen beachtliche Unterschiede entstanden sind. Mittlerweile sind sehr viele kleinere Sorten erhältlich, die sich gut für Pflanzgefäße eignen. Dies trifft vor allem auf die Dahlien zu: Das Spektrum reicht von den kompakten, für Balkonkästen geeigneten Topmix-Dahlien bis hin zu einen Meter hohen Sorten. Mit einem Trick hat man besonders lange Freude an diesen schönen Sommerblühern: Werden die verwelkten Blüten entfernt, bilden sich immer wieder neue. Erst die Fröste im Oktober stoppen diesen Blütenmarathon. So sorgen Dahlien über einen sehr langen Zeitraum für Farbe und verschönern Balkon und Garten sogar noch im Herbst.

Quelle: IZB