huhu Libelle,
ich bin zwar nicht Ruth und, schlimmmer, ich hab noch nie Blauregen ausgesäht. Vermutlich wird's bei Wisteria aber nicht anders sein als bei andren - die Samen werden eingeweicht, damit sie quellen können. Dabei kann das Volumen der Samen sich ganz erheblich vergrößern. Manchmal geht auch ein Teil der Hülle ab, wird glibberig und schält sich teilweise weg. Ich denke also, mit deinen Samen ist alles in Ordnung
Durch das Vorquellen lässt sich bei vielen Arten die Keimdauer verkürzen. Woran das liegt, kann ich dir nicht genau erklären. Vielleicht enthält die äußere Hülle keimhemmende Substanzen, die so rein mechanisch entfernt werden? Auf jeden Fall sorgt das Einweichen dafür, dass der Samen richtig nass wird - das ist eigentlich immer eine Voraussetzung für's Keimen.
In der Natur sorgt die Keimhemmung dafür, dass der Keimling sich erst dann an's Licht wagt, wenn die Bedingungen stimmen. Die einen Sämlinge werden so dazu gebracht, erst zu keimen, wenn der Winter vorbei ist: der Samen muss einige Wochen im Kalten gelegen haben, weshalb man von "Kaltkeimern" spricht. Besonders verrückt find ich Pflanzen, die erst nach einem Waldbrand keimen - in der Hoffnung, dass sie nun, da viele Altbäume und vor allem Sträucher abgebrannt sind, ausreichend Licht für ihre Entwicklung vorfinden. Was für Trigger ein Pflänzchen nun genau braucht, um zu wachsen, ist artabhängig. Aber Wasser ist soweit ich weiß auf jeden Fall und immer dabei.