Betula - Birken
Familie: Betulaceae (Birkengewächse)
In Steckbriefen beschriebene Arten:
Betula nigra (Schwarz-Birke)
Betula populifolia (Grau-Birke)
Betula pubescens (Moor-Birke)
Betula pendula (Hänge-Birke)
Herkunft:
Die Hauptanzahl aller Arten ist im Verbreitungsgebiet im Norden Europas, Nordamerikas und Asiens.
Verbreitung:
Man findet sie sogar auf Dünen, in Heidegebieten und im Moor, sie besiedeln überall als Pionierbaumart neu entstandene Kahlflächen. Man findet sie auch häufig in Städten an Alleen.
Alter, Habitus:
Birken sind relativ kurzlebig und können ein Alter von etwa 150 Jahren erreichen. Birken sind eine sommergrüne Laubbaumart und man findet sie überall als Pioniergehölz an Stellen die durch Kahlschlag freigemacht wurden vor. Ihr Jugendwachstum ist enorm, sie können nach 4 - 5 Jahren Höhen von bis zu 5 Metern erreichen. Birken können später etwa 30, in Ausnahmefällen auch mehr, Meter hoch werden. Man findet sie manchmal auch mehrstämmig vor.
Borke/Rinde:
Die Birken haben eine auffällige Rinde Ihre Borke tendiert von einem schwarzen, gefleckten Weiß über dunkel hellbraun. Anfangs ist die Rinde eher glatt, später reisst sie nach oben hin ab und löst sich in papierartigen, kleineren Platten.
Holz/Verwendung:
Das Holz ist meist weisslich, manchmal kann es jedoch mit feiner Maserung ins rötlichbraune wechseln. Die unteren Zweige der Bäume sterben häufig ab, so entwickelt sich nach und nach ein astfreier Stamm.
Als Bauholz ist Birke nicht geeignet, dazu besitzt sie zu wenig Tragfähigkeit. Birkenholz ist nicht sehr beständig, es ist leicht und feinmaserig. Unter anderem dient es für Wäscheklammern und Holzschuhe. Auch Sperrholzplatten werden aus dem Holz gefertigt. Es ist nur sehr schwer spaltbar, eignet sich jedoch gut für Schnitz- und Drechselarbeiten. Es findet aber in der Möbelindustrie Verwendung. Beim Schnitzen werden gern die Wurzelstöcke verwendet. Man fertigt Trinkgefäße daraus an. Als Brenn- und Kaminholz eignet es sich ganz vorzüglich. Sein starkes Reisig ist sehr gut beim Anschüren, es brennt sogar im grünen, frischen, ungetrocknetem Zustand.
Borke und Reisig sind vielseitig verwendbar. In Finnland stellt man daraus Schuhe her. Auch Rucksäcke werden daraus gefertigt. In Sibirien werden Vorratsbehälter aller Art aus ihm gemacht. Alle Art von Dingen entstehen, die man auch hierzulande in Ökoläden erwerben kann. Für die Nordamerikanischen Indianer lieferte die Birke brauchbare Dinge aller Art. Vom Kanu bis zum Totengewand wurde vieles aus ihr angefertigt. Hierzulande waren Besen aus Birkenreisig kaum zu übertreffen.
In Mitteleuropa werden größtenteils Moor- und Sandbirken genutzt. Birken haben keinen Farbkern, sie sind hauptsächlich weiss oder leicht bräunlich weiß. Die Färbung, die auch schwach ins rötliche abweicht hat einen seidigen Glanz. Zur teuersten Art zählt die karelische Maserbirke, sie zeichnet sich durch wilde Konturen im Holz ab.
Blüte/Frucht/Fruchtbildung:
Die Birkenarten sind allesamt getrenntgeschlechtig (monözisch). Blütenstände werden als Kätzchen bezeichnet. Unterhalb der männlichen Blütenstände sind die weiblichen zu finden. Männliche findet man in Ansammlungen an den Zweigenden. Alle Birkenarten werden vom Wind bestäubt. Vo Ende März bis Ende April geben sie jede Menge Pollen ab. Beim Freilassen der Samen fallen auch die Deckschuppen ab. Die Samenreife findet September bis Oktober statt.
Standortansprüche:
Birken stellen wenig Ansprüche an den Boden, sie lieben es nass, wie auch trocken. Vom Klima sind sie ebenfalls einigermassen unabhängig. Man findet sie sogar auf Dünen, in Heidegebieten und im Moor. . Leider reagieren viele Allergiker auf ihren Pollenflug.
Medizinische Anwendbarkeit:
Auch im Medizinischen hat die Birke ihre Verwendung. Die Blätter enthalten viele Gerbstoffe, nicht weniger Flavoniden, Saponiden, Vitamin C und ätherische Öle. Die Rinde kaum weniger. Sie enthält Terpene und Phytosterine und Lepeol.
Der Birkensaft ist trinkbar, das Birkenwasser soll gut für die Haare sein. Es gilt zudem als blutreinigend und harntreibend. Dabei verwendet man das durch Anzapfen gewonnene Birkenwasser, wie auch die frischen Knospen. Fast alle Bestandteile der Birke können innerlich wie äusserlich angewendet werden. Sie werden im März (Knospen) und im Mai (Blätter) gesammelt. Ein Tee aus den Blättern hilft bei Gicht und Rheuma, Birkensaft bei schlecht heilenden Wunden, Ausschlägen sowie Schuppen.
Birkensaft gegen Haarausfall, äusserlich! Im Gegensatz zu anderen Baumarten sind Birkenblätter eßbar. Der Birkensaft ist zuckerhaltig und kann als Wein vergoren und genossen werden. Man praktiziert das heutzutage noch in Russland.
Eine zu intensive Nutzung der Bäume kann sie jedoch schädigen. Es kommt dann zu Infektionen.
Wissenswertes:
Die Birke ist ein wichtiger Nahrungsbaum für viele Vogelarten. Knospen und Samen des Baumes sind Winternahrung für sie. Es befinden sich auch Flechten und Moosarten an ihr, auch einige Pilzsorten die in Symbiose mit ihr leben. Zahlreiche Insekten sind auf die Birke angewiesen.
Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.
Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.
Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.
Für Birken:
Temperaturen von -10 Grad wirken keimfördernd. Vor der Aussaat den Samen 24 Stunden in zimmerwarmes Wasser geben. Leicht bis gar nicht mit Erde bedecken. Samen keimt bereits nach wenigen Tagen.
Quellen: Stichpunkte bei wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Birken
Familie: Betulaceae (Birkengewächse)
In Steckbriefen beschriebene Arten:
Betula nigra (Schwarz-Birke)
Betula populifolia (Grau-Birke)
Betula pubescens (Moor-Birke)
Betula pendula (Hänge-Birke)
Herkunft:
Die Hauptanzahl aller Arten ist im Verbreitungsgebiet im Norden Europas, Nordamerikas und Asiens.
Verbreitung:
Man findet sie sogar auf Dünen, in Heidegebieten und im Moor, sie besiedeln überall als Pionierbaumart neu entstandene Kahlflächen. Man findet sie auch häufig in Städten an Alleen.
Alter, Habitus:
Birken sind relativ kurzlebig und können ein Alter von etwa 150 Jahren erreichen. Birken sind eine sommergrüne Laubbaumart und man findet sie überall als Pioniergehölz an Stellen die durch Kahlschlag freigemacht wurden vor. Ihr Jugendwachstum ist enorm, sie können nach 4 - 5 Jahren Höhen von bis zu 5 Metern erreichen. Birken können später etwa 30, in Ausnahmefällen auch mehr, Meter hoch werden. Man findet sie manchmal auch mehrstämmig vor.
Borke/Rinde:
Die Birken haben eine auffällige Rinde Ihre Borke tendiert von einem schwarzen, gefleckten Weiß über dunkel hellbraun. Anfangs ist die Rinde eher glatt, später reisst sie nach oben hin ab und löst sich in papierartigen, kleineren Platten.
Holz/Verwendung:
Das Holz ist meist weisslich, manchmal kann es jedoch mit feiner Maserung ins rötlichbraune wechseln. Die unteren Zweige der Bäume sterben häufig ab, so entwickelt sich nach und nach ein astfreier Stamm.
Als Bauholz ist Birke nicht geeignet, dazu besitzt sie zu wenig Tragfähigkeit. Birkenholz ist nicht sehr beständig, es ist leicht und feinmaserig. Unter anderem dient es für Wäscheklammern und Holzschuhe. Auch Sperrholzplatten werden aus dem Holz gefertigt. Es ist nur sehr schwer spaltbar, eignet sich jedoch gut für Schnitz- und Drechselarbeiten. Es findet aber in der Möbelindustrie Verwendung. Beim Schnitzen werden gern die Wurzelstöcke verwendet. Man fertigt Trinkgefäße daraus an. Als Brenn- und Kaminholz eignet es sich ganz vorzüglich. Sein starkes Reisig ist sehr gut beim Anschüren, es brennt sogar im grünen, frischen, ungetrocknetem Zustand.
Borke und Reisig sind vielseitig verwendbar. In Finnland stellt man daraus Schuhe her. Auch Rucksäcke werden daraus gefertigt. In Sibirien werden Vorratsbehälter aller Art aus ihm gemacht. Alle Art von Dingen entstehen, die man auch hierzulande in Ökoläden erwerben kann. Für die Nordamerikanischen Indianer lieferte die Birke brauchbare Dinge aller Art. Vom Kanu bis zum Totengewand wurde vieles aus ihr angefertigt. Hierzulande waren Besen aus Birkenreisig kaum zu übertreffen.
In Mitteleuropa werden größtenteils Moor- und Sandbirken genutzt. Birken haben keinen Farbkern, sie sind hauptsächlich weiss oder leicht bräunlich weiß. Die Färbung, die auch schwach ins rötliche abweicht hat einen seidigen Glanz. Zur teuersten Art zählt die karelische Maserbirke, sie zeichnet sich durch wilde Konturen im Holz ab.
Blüte/Frucht/Fruchtbildung:
Die Birkenarten sind allesamt getrenntgeschlechtig (monözisch). Blütenstände werden als Kätzchen bezeichnet. Unterhalb der männlichen Blütenstände sind die weiblichen zu finden. Männliche findet man in Ansammlungen an den Zweigenden. Alle Birkenarten werden vom Wind bestäubt. Vo Ende März bis Ende April geben sie jede Menge Pollen ab. Beim Freilassen der Samen fallen auch die Deckschuppen ab. Die Samenreife findet September bis Oktober statt.
Standortansprüche:
Birken stellen wenig Ansprüche an den Boden, sie lieben es nass, wie auch trocken. Vom Klima sind sie ebenfalls einigermassen unabhängig. Man findet sie sogar auf Dünen, in Heidegebieten und im Moor. . Leider reagieren viele Allergiker auf ihren Pollenflug.
Medizinische Anwendbarkeit:
Auch im Medizinischen hat die Birke ihre Verwendung. Die Blätter enthalten viele Gerbstoffe, nicht weniger Flavoniden, Saponiden, Vitamin C und ätherische Öle. Die Rinde kaum weniger. Sie enthält Terpene und Phytosterine und Lepeol.
Der Birkensaft ist trinkbar, das Birkenwasser soll gut für die Haare sein. Es gilt zudem als blutreinigend und harntreibend. Dabei verwendet man das durch Anzapfen gewonnene Birkenwasser, wie auch die frischen Knospen. Fast alle Bestandteile der Birke können innerlich wie äusserlich angewendet werden. Sie werden im März (Knospen) und im Mai (Blätter) gesammelt. Ein Tee aus den Blättern hilft bei Gicht und Rheuma, Birkensaft bei schlecht heilenden Wunden, Ausschlägen sowie Schuppen.
Birkensaft gegen Haarausfall, äusserlich! Im Gegensatz zu anderen Baumarten sind Birkenblätter eßbar. Der Birkensaft ist zuckerhaltig und kann als Wein vergoren und genossen werden. Man praktiziert das heutzutage noch in Russland.
Eine zu intensive Nutzung der Bäume kann sie jedoch schädigen. Es kommt dann zu Infektionen.
Wissenswertes:
Die Birke ist ein wichtiger Nahrungsbaum für viele Vogelarten. Knospen und Samen des Baumes sind Winternahrung für sie. Es befinden sich auch Flechten und Moosarten an ihr, auch einige Pilzsorten die in Symbiose mit ihr leben. Zahlreiche Insekten sind auf die Birke angewiesen.
Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.
Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.
Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.
Für Birken:
Temperaturen von -10 Grad wirken keimfördernd. Vor der Aussaat den Samen 24 Stunden in zimmerwarmes Wasser geben. Leicht bis gar nicht mit Erde bedecken. Samen keimt bereits nach wenigen Tagen.
Quellen: Stichpunkte bei wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Birken